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Re: Song des Tages

Verfasst: 26.12.2018 13:36
von TMW316
Crypt0rchild hat geschrieben:Das hier ist die Quintessenz des Forums. Mehr kann sich kein normaler Musikfan mehr antun.
Red Sector A ist enttäuschende Pop-Scheiße.
Alright.

Da sich inzwischen auch zu viele User meinen Abgang wünschen, was zweifelsohne auch zum großen Teil meine eigene Schuld ist, nehme ich TMWs aktuellsten Hirnfick als adäquateste Gelegenheit für:

So long, and thanks for all the fish

~
Sagt mal, nur weil man eine Musikrichtung nicht so mag wird hier gleich aus einer Mücke einen Elefanten gemacht.

Vielleicht gefällt mir es sogar nach ein paar Durchgängen.

Nur der erste Eindruck ist halt ziemlich viel zu poppig im Vergleich zu dem was man nur ein Album vorher hatte.

Stellt euch doch net so an!

Aber ihr müsst schon zugeben, dass es ein gewaltiger Kulturschock ist, wenn man von Hemisphere, Permanent Waves und Moving Pictures zu Signals kommt und man von Keyboards überall geradezu überfahren wird.

Re: Song des Tages

Verfasst: 26.12.2018 16:53
von Metalhos
Kulturschock? Hmm. Schon etwas arg überzogener Begriff, es sei denn, man hat um seinen eigenen "kulturellen Horizont" schon immer einen Schutzwall vor bestimmten Dingen errichtet. Wenn man ehrlich ist, hat dies aber eher mit einer gewissen Einfältigkeit des erworbenen Geschmacks zu tun. Ging mir über lange Zeit recht ähnlich, wenn keine harten Gitarren dabei waren, wenns nicht knallte, dann wars halt lahm. Diese Herangehensweise sollte man besser früher als später ablegen, sonst verpasst man einfach zuviele andere Möglichkeiten, grossartige Musik zu entdecken.

Das Gefühl/die Lebenseinstellung, mit dem Hören von komplexem Progrock bereits das Ende der Fahnenstange entdeckt zu haben, ist ein häufig anzutreffender Trugschluss.

back to topic:

Re: Song des Tages

Verfasst: 26.12.2018 18:22
von TMW316
Metalhos hat geschrieben:Kulturschock? Hmm. Schon etwas arg überzogener Begriff, es sei denn, man hat um seinen eigenen "kulturellen Horizont" schon immer einen Schutzwall vor bestimmten Dingen errichtet. Wenn man ehrlich ist, hat dies aber eher mit einer gewissen Einfältigkeit des erworbenen Geschmacks zu tun. Ging mir über lange Zeit recht ähnlich, wenn keine harten Gitarren dabei waren, wenns nicht knallte, dann wars halt lahm. Diese Herangehensweise sollte man besser früher als später ablegen, sonst verpasst man einfach zuviele andere Möglichkeiten, grossartige Musik zu entdecken.

Das Gefühl/die Lebenseinstellung, mit dem Hören von komplexem Progrock bereits das Ende der Fahnenstange entdeckt zu haben, ist ein häufig anzutreffender Trugschluss.
[...]
Ich höre genug Musik wo man die Gitarren hört - da brauch ich ehrlich gesagt keine wo man das nicht tut. Anscheinend war das in den 80ern auch nur eine Phase bei Rush. Danach hat man ja die Instrumente an sich wieder etwas besser vernehmen dürfen.

Re: Song des Tages

Verfasst: 26.12.2018 19:05
von Frank2
@TMW316:
Sicher ist es es vergleichsweise erstmal gewöhnungsbedürftig,
dennoch lohnt es sich mit der Phase auseinanderzusetzen
( was Du ja lobenswerterweise auch versuchst ).
Mir ging es seinerzeit ziemlich ähnlich.
Nur mit dem Unterschied, dass ich mich ab dem, damals aktuellen,
"Power Windows" quasi zurückgehört habe und erstmal ziemlich er-
staunt war, wie die Band zu Anfang geklungen hat.
Inzwischen kann ich mit sämtlichen Phasen der Kanadier was anfangen,
grandiose Truppe in allen Belangen.

Re: Song des Tages

Verfasst: 26.12.2018 19:15
von Metalhos
TMW316 hat geschrieben:Danach hat man ja die Instrumente an sich wieder etwas besser vernehmen dürfen.
args :)
hat genug instrumente, jedes einzelne super zu hören und noch viel wichtiger - sich stark im zusammenspiel ergänzend. die gewichtung ist halt nicht rock typisch, aber allein das spiel über bass und schlagzeug über den grossflächigen farben der gitarre erzeugt viele entfaltungspunkte - erst unterschwellig, später sich im solo entladend. wie viel besser will man das einzelne instrument da noch vernehmen, ohne den charme des träumerischen zu versauen?

Re: Song des Tages

Verfasst: 27.12.2018 11:22
von TMW316
Metalhos hat geschrieben:
TMW316 hat geschrieben:Danach hat man ja die Instrumente an sich wieder etwas besser vernehmen dürfen.
args :)
[...]
hat genug instrumente, jedes einzelne super zu hören und noch viel wichtiger - sich stark im zusammenspiel ergänzend. die gewichtung ist halt nicht rock typisch, aber allein das spiel über bass und schlagzeug über den grossflächigen farben der gitarre erzeugt viele entfaltungspunkte - erst unterschwellig, später sich im solo entladend. wie viel besser will man das einzelne instrument da noch vernehmen, ohne den charme des träumerischen zu versauen?
Ich mag halt dieses U2 mäßige "träumerische" Gitarrenspiel so überhaupt nicht. Mir fehlt da einfach das rock typische.

Klar wenn man genauer reinhört kommt ein wenig Rush raus, aber auf den ersten Blick ist das was ganz anderes als das was vorher war. Alleine der Sprung von der Moving Pictures zur Signals ist IMO gewaltig. Ich fand gerade die Rock orientierten Riffs das geniale bei Rush - bei all der Qualität von den Drums und dem Bassspiel. Und jetzt muss man genau hinhören um die Gitarren von den Keyboards zu unterscheiden und es rockt auch nicht mehr so. Jetzt plötzlich poppen sie.

Re: Song des Tages

Verfasst: 27.12.2018 12:19
von Metalhos
TMW316 hat geschrieben:Jetzt plötzlich poppen sie.
:o

ok, Reggae und New Wave Einflüsse und dies war damals populär, sicher. Aber das entscheidende ist doch letztlich die Songqualität und nicht der Stil, welcher nur eine völlig oberflächliche Umschreibung ist. Dazu dann auch noch Keyboard, hilf mir Gott. :)
Und jetzt muss man genau hinhören...
das sollte man bei Rush so oder so tun. Man könnte sonst die vielen geschmackvollen Details verpassen. Und diese machen die Alleinstellung dieser Band ja irgendwo auch aus. ;)
...um die Gitarren von den Keyboards zu unterscheiden
Will aber nix aus dem Kontext reissen - ich finde dies völlig unwichtig. Was ist dir denn wirklich wichtig? Dass das ne Gitarre ist, oder dass das Gehörte gut und passend innerhalb des Songs klingt? In einem DT Solo hast du doch das gleiche Problem, wenn die sich in der gleichen/ähnlichen Klangfarbe austoben.
Klar wenn man genauer reinhört kommt ein wenig Rush raus
Für mich kommt da 100 Prozent Rush raus. Weil ich diese Vibes als Rush erkenne. Authentisch, songdienlich verspielt, auf beinahe magische Weise anders zusammengestrickt und dann diese Stimme, von der ich anfangs dachte, es wäre eine Frau. So empfand ich natürlich auch nicht zu Beginn, als ich sie Anfang der 80er mit Grace Under Pressure für mich entdeckte (dank Tony Jasper, der mich damals musikalisch auf den Weg brachte) - und daß es dieses Album war, mit dem meine Liebe begann, ist natürlich auch mit ein Grund dafür, daß ich die 80er Phase von Rush voll und ganz mit der Band identifiziere, selbst wenn ich "Time Stands Still" für ihr schwächstes Werk halte (was bei Rush nicht soviel heissen will, ein schlechtes Album haben sie in ihrer gesamten Karriere nicht abgeliefert).

Wie auch immer. Ich möchte dich nicht missionieren, du wirst selbst am besten wissen, was dir gefällt und was nicht. Aber irgendwann in deinem Leben, das kann ich dir nur wärmstens empfehlen, solltest Du dich von dem Gedanken frei machen, daß die Gitarre alles regeln muss. Verpasse nicht die Gelegenheit, Bands wie David Bowie, alte Roxy Music, Van der Graf Generator, Siouxie & the Banshees, Joy Division, New Order und The Police mal genauer unter die Lupe zu nehmen oder mal einen Ausflug in Richtung Jazz/Fusion zu machen. Es könnten sich unverhoffte Türen des Genusses öffnen.

Re: Song des Tages

Verfasst: 27.12.2018 13:11
von TMW316
Metalhos hat geschrieben:[...]

Wie auch immer. Ich möchte dich nicht missionieren, du wirst selbst am besten wissen, was dir gefällt und was nicht. Aber irgendwann in deinem Leben, das kann ich dir nur wärmstens empfehlen, solltest Du dich von dem Gedanken frei machen, daß die Gitarre alles regeln muss. Verpasse nicht die Gelegenheit, Bands wie David Bowie, alte Roxy Music, Van der Graf Generator, Siouxie & the Banshees, Joy Division, New Order und The Police mal genauer unter die Lupe zu nehmen oder mal einen Ausflug in Richtung Jazz/Fusion zu machen. Es könnten sich unverhoffte Türen des Genusses öffnen.
Nenene, um Gottes Willen. ;) Meine musikalische nicht Rock Phase hatte ich schon so ca. 1988~90. Klar kenn ich Sachen von The Police, U2, Bowie, Depeche Mode und so, aber genau deswegen mag ich das nicht, weil ich es kenne. Das ist nicht meine Musik.

Die muss rocken und metallen. ;)
Aber ich kann dich verstehen, wenn du mit den 80ern Rush angefangen hast, hast du natürlich ein etwas anderes Verhältnis.

Und hier und da gibt's ja auch noch einen guten Song :D

Re: Song des Tages

Verfasst: 28.12.2018 11:06
von TMW316
And now to something completely different... VENOM - Dark Night (of the Soul)
Ich find die neue Venom ist garnet so schlecht. Bißchen primitiv, stumpf und rumpelig, aber solls nicht genauso sein?

Re: Song des Tages

Verfasst: 29.12.2018 18:12
von Schlumpf1974
:pommes:

Re: Song des Tages

Verfasst: 30.12.2018 19:51
von Traser

Re: Song des Tages

Verfasst: 31.12.2018 23:22
von Metalhos
Aura Noir . Hells lost Chambers.

kotzt einem so herrlich Tradition ins Gesicht.

voll Venom. nur besser. Abbadon war halt einfach nur ein Scheissdrummer. Mantas ein miserabler Gitarrist. Und Cronos austauschbar as fuck. Sie waren halt einfach nur zuerst da.

Re: Song des Tages

Verfasst: 01.01.2019 01:21
von TMW316
Naaaja, soooo viel anders als Venom ist das jetzt auch nicht unbedingt.

Re: Song des Tages

Verfasst: 27.01.2019 16:32
von sharkattack2

Re: Song des Tages

Verfasst: 04.02.2019 16:19
von metalbart
Sharon van Etten - Comeback Kid. Vom tollen neuen Album "Remind me Tomorrow"
Singer,Songwriting aber mit einer düsteren elektronischen Seite, die mal synteziserlastig wabert, dann in trip Hop Form weiter schwelgt
tanzbar