TMW316 hat geschrieben:Jetzt plötzlich poppen sie.
ok, Reggae und New Wave Einflüsse und dies war damals populär, sicher. Aber das entscheidende ist doch letztlich die Songqualität und nicht der Stil, welcher nur eine völlig oberflächliche Umschreibung ist. Dazu dann auch noch Keyboard, hilf mir Gott.
Und jetzt muss man genau hinhören...
das sollte man bei Rush so oder so tun. Man könnte sonst die vielen geschmackvollen Details verpassen. Und diese machen die Alleinstellung dieser Band ja irgendwo auch aus.
...um die Gitarren von den Keyboards zu unterscheiden
Will aber nix aus dem Kontext reissen - ich finde dies völlig unwichtig. Was ist dir denn wirklich wichtig? Dass das ne Gitarre ist, oder dass das Gehörte gut und passend innerhalb des Songs klingt? In einem DT Solo hast du doch das gleiche Problem, wenn die sich in der gleichen/ähnlichen Klangfarbe austoben.
Klar wenn man genauer reinhört kommt ein wenig Rush raus
Für mich kommt da 100 Prozent Rush raus. Weil ich diese Vibes als Rush erkenne. Authentisch, songdienlich verspielt, auf beinahe magische Weise anders zusammengestrickt und dann diese Stimme, von der ich anfangs dachte, es wäre eine Frau. So empfand ich natürlich auch nicht zu Beginn, als ich sie Anfang der 80er mit Grace Under Pressure für mich entdeckte (dank Tony Jasper, der mich damals musikalisch auf den Weg brachte) - und daß es dieses Album war, mit dem meine Liebe begann, ist natürlich auch mit ein Grund dafür, daß ich die 80er Phase von Rush voll und ganz mit der Band identifiziere, selbst wenn ich "Time Stands Still" für ihr schwächstes Werk halte (was bei Rush nicht soviel heissen will, ein schlechtes Album haben sie in ihrer gesamten Karriere nicht abgeliefert).
Wie auch immer. Ich möchte dich nicht missionieren, du wirst selbst am besten wissen, was dir gefällt und was nicht. Aber irgendwann in deinem Leben, das kann ich dir nur wärmstens empfehlen, solltest Du dich von dem Gedanken frei machen, daß die Gitarre alles regeln muss. Verpasse nicht die Gelegenheit, Bands wie David Bowie, alte Roxy Music, Van der Graf Generator, Siouxie & the Banshees, Joy Division, New Order und The Police mal genauer unter die Lupe zu nehmen oder mal einen Ausflug in Richtung Jazz/Fusion zu machen. Es könnten sich unverhoffte Türen des Genusses öffnen.
omlette surprise.