Doctor_Wasdenn vs. the Old Ones: Marillion
Re: Doctor_Wasdenn vs. the Old Ones: Marillion
ich hab die beiden ersten die Tage aufgrund dieses Threads auch das erste mal seit ewigen Zeiten wieder gehört und musste feststellen, dass ich die Fugazi besser finde als das Debüt, hatte das in meiner Erinnerung genau andersrum abgespeichert.
mein Thread: Tigerarmys Reise in die Vergangenheit
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Re: Doctor_Wasdenn vs. the Old Ones: Marillion
Interessanterweise habe ich durch das Review auch direkt das Verlangen bekommen die Fugazi aufzulegen, was bei den anderen beiden Alben nicht der Fall war.
Kann entweder daran liegen, dass die Fugazi doch tiefere Spuren hinterlassen hat, als ich es immer angenommen habe oder daran, dass ich die anderen einfach insgesamt schon deutlich häufiger gehört habe.
Werde das aber nachher mal überprüfen.
Kann entweder daran liegen, dass die Fugazi doch tiefere Spuren hinterlassen hat, als ich es immer angenommen habe oder daran, dass ich die anderen einfach insgesamt schon deutlich häufiger gehört habe.
Werde das aber nachher mal überprüfen.
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Re: Doctor_Wasdenn vs. the Old Ones: Marillion
Länger nicht gehört, tolles Album. Der Schluß des Titelsongs ist zum niederknien.
Where are the prophets, where are the visionaries, where are the poets
To breach the dawn of the sentimental mercenary
Nur der Fadeout zum Schluss macht mich wahnsinnig. Was soll das? Kann man einem solchen Song, vor allem einem mit so einer großartigen Linie , keinen vernünftigen Schluss gönnen? Das wirkt so unfertig.
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Nur der Fadeout zum Schluss macht mich wahnsinnig. Was soll das? Kann man einem solchen Song, vor allem einem mit so einer großartigen Linie , keinen vernünftigen Schluss gönnen? Das wirkt so unfertig.
¡No pasarán!
Re: Doctor_Wasdenn vs. the Old Ones: Marillion
Genau DAS prangere ich seit Jahrzehnten an.OriginOfStorms hat geschrieben: ↑08.12.2020 16:03 Länger nicht gehört, tolles Album. Der Schluß des Titelsongs ist zum niederknien.
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Nur der Fadeout zum Schluss macht mich wahnsinnig. Was soll das? Kann man einem solchen Song, vor allem einem mit so einer großartigen Linie , keinen vernünftigen Schluss gönnen? Das wirkt so unfertig.
Was für ein Song, was für ein unwürdiges Ende.
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Re: Doctor_Wasdenn vs. the Old Ones: Marillion
Ich kann mich nicht entscheiden, ob ich Script oder Fugazi besser finde. Für mich fühlt sich das aber auch beinahe wie ein Album an, weil Fugazi für mich relativ nahtlos an Script anschließt. Mag auch damit zu tun haben, dass ich die Liveaufnahmen vor den Studioalben kannte und die Alben da ja nicht sauber voneinander getrennt sind.
And we’re bored of the fireworks
We want to see the fire
We’re long past being careful of what we wish for
We want to see the fire
We’re long past being careful of what we wish for
Re: Doctor_Wasdenn vs. the Old Ones: Marillion
"Misplaced..." gehört für mich tatsächlich zu meinen Top 10 ever!
Zweitimpfung - oder wie David-Lynch-Fans sagen: Twin Pieks
Re: Doctor_Wasdenn vs. the Old Ones: Marillion
Ich höre von Marillion ja am liebsten die Live-Versionen, auf dem mp3-Player unterwegs halt die Early Stages, wobei es bei meinem relativ kurzen Arbeitsweg immer 1-2 Wochen dauert, bis ich durch die 50 Songs durch bin...Frank2 hat geschrieben: ↑08.12.2020 17:05Genau DAS prangere ich seit Jahrzehnten an.OriginOfStorms hat geschrieben: ↑08.12.2020 16:03 Länger nicht gehört, tolles Album. Der Schluß des Titelsongs ist zum niederknien.
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Nur der Fadeout zum Schluss macht mich wahnsinnig. Was soll das? Kann man einem solchen Song, vor allem einem mit so einer großartigen Linie , keinen vernünftigen Schluss gönnen? Das wirkt so unfertig.
Was für ein Song, was für ein unwürdiges Ende.
Fugazi ist 2x drauf und das Problem mit dem Fadeout hab ich auch nicht!
Kennt ihr dieses leichte Prickeln der Vorfreude und Herzklopfen, wenn ihr einen Thread öffnet, dessen neueste Antwort mit hoher Wahrscheinlichkeit mit beleidigter Leberwurst bestrichen ist?
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Re: Doctor_Wasdenn vs. the Old Ones: Marillion
Dafür bekommst du ein Bier von mir und diesmal kein Öttinger "leicht".Susi666 hat geschrieben: ↑08.12.2020 18:02
Ich höre von Marillion ja am liebsten die Live-Versionen, auf dem mp3-Player unterwegs halt die Early Stages, wobei es bei meinem relativ kurzen Arbeitsweg immer 1-2 Wochen dauert, bis ich durch die 50 Songs durch bin...
Fugazi ist 2x drauf und das Problem mit dem Fadeout hab ich auch nicht!
Re: Doctor_Wasdenn vs. the Old Ones: Marillion
Flossensauger hat geschrieben: ↑08.12.2020 19:47Dafür bekommst du ein Bier von mir und diesmal kein Öttinger "leicht".Susi666 hat geschrieben: ↑08.12.2020 18:02
Ich höre von Marillion ja am liebsten die Live-Versionen, auf dem mp3-Player unterwegs halt die Early Stages, wobei es bei meinem relativ kurzen Arbeitsweg immer 1-2 Wochen dauert, bis ich durch die 50 Songs durch bin...
Fugazi ist 2x drauf und das Problem mit dem Fadeout hab ich auch nicht!
Kennt ihr dieses leichte Prickeln der Vorfreude und Herzklopfen, wenn ihr einen Thread öffnet, dessen neueste Antwort mit hoher Wahrscheinlichkeit mit beleidigter Leberwurst bestrichen ist?
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Re: Doctor_Wasdenn vs. the Old Ones: Marillion
MARILLION - Clutching at Straws (1987)
COVER
Besetzung:
• Fish – vocals
• Steve Rothery – guitars
• Mark Kelly – keyboards
• Pete Trewavas – bass guitar
• Ian Mosley – drums
Tracklist:
1. "Hotel Hobbies" – 3:35
2. "Warm Wet Circles" – 4:25
3. "That Time of the Night (The Short Straw)" – 6:00
4. “Going Under” – 2:48
5. "Just for the Record" – 3:09
6. "White Russian" – 6:27
7. "Incommunicado" – 5:16
8. "Torch Song" – 4:05
9. "Slàinte Mhath" – 4:44
10. "Sugar Mice" – 5:46
11. "The Last Straw" – 5:50
12. "Happy Ending" – 0:08
Da aller guten Dinge bekanntlich vier sind, werde ich das vierte Marillion-Album und damit das letzte Kapitel mit Fish nicht auslassen. Ganz davon ab, habe ich inzwischen großen Gefallen an der Band gefunden und die anderen drei Alben haben inzwischen schon einige Durchläufe hinter sich. Auch „Misplaced Childhood“ ist inzwischen gewachsen, so dass ich inzwischen wahrscheinlich eine höhere Note noch zücken würde.
Nun also „Clutching at Straws“. Auffallend direct, dass mit “White Russian” der längste Song gerade mal 6:27 lang ist. Kein 9-Minuten-oder-länger Song dieses mal. Mit „Hotel Hobbies“ baut sich jedenfalls schon eine eher düstere, teils melancholische Stimmung auf mit einem schönem Gitarren-Solo. Es geht dann direkt in „Warm Wet Circles“ über. Eine meines Erachtens eher poppige (im Sinne von Mainstream-fähig) Ballade. Anfangs meines Erachtens etwas seicht, zum Ende hin aber mit Gänsehautpotential. Das folgende "That Time of the Night (The Short Straw)" beginnt auch balladesk. Die Strophen eher konventionell, bricht es im Refrain aus. War bei Release bekannt, dass Fish die Band verlassen wird? Der Refrain liest sich zumindest wie eine entsprechende Ankündigung:
„So if you ask me
Where do I go from here
My next destination
Even isn't really that clear”
Die Bridge und das Outro, in dem die “Warm Wet Circles” wieder aufgegriffen werden ist dann auch wieder erste Sahne. Die folgende Akkustik-Nummer „Going Under“ (anscheinend ein CD-Bonus) finde ich eher unspektakulär, die düstere Stimmung bleibt aber bestehen. „Just for the Record” ist dann meines Erachtens eine reine Pop-Nummer. Nett, aber meines Erachtens etwas wenig.
Der längste Song des Albums, „White Russian“, überzeugt dann mit einem wütenden Fish in den Strophen, der zunehmend verzweifelter klingt. Dazu gibt es wieder ein starkes Gitarren-Solo. Ich glaube Steve Rothery kann nur gut. Klasse-Nummer.
„Incommunicado“ ist eine Uptempo-Pop/Rock-Nummer. Aber das weiterhin auf einem hohen Niveau, weit weg vom Bubblegum-Pop den man sonst zuhauf aus den 80ern kennt. Obwohl der Song wohl tatsächlich auch ein Hit war, nehme ich ihn heute bewusst erstmals wahr. Das Tempo wird im „Torch Song“ wieder deutlich gezügelt. Die Stimmung wird wieder düsterer, nachdem in „Incommunicado“ eher etwas Hoffnung durchklang. Hier sind die Themen wie schon zu Beginn Alkohol und Selbstzweifel. Dem Songtitel nach scheint es in „Slàinte Mhath“ auch wieder um Alkohol zu gehen. Bis zu dem „Take Me Away“-Part plätschert der Song leider etwas uninspiriert daher. Ab da wird er aber deutlich stärker, bis er leider ausgeblendet wird. Bei „Sugar Mice“ scheint es sich wieder um eine Ballade zu handeln. Ich weiß nicht, irgendwie springt der Funke hier nicht über. Anders sieht es da bei „The Last Straw“ aus. Ein würdiger, abwechslungsreicher und packender Abschluss des Albums.
Fazit
Leider kann das Album nicht ganz die Erwartungen erfüllen, die man ich nach den drei ersten Alben aufgebaut habe. Fish ist hier meines Erachtens deutlich introvertierter zugange als auf den früheren Scheiben. Natürlich passt das auch zum Konzept des Albums, dass von einer negativen, von Selbstzweifeln erfüllten Stimmung lebt. „Hotel Hobbies“, „That Time of the Night (The Short Straw)", “White Russian” und “The Last Straw” sind für mich die zweifelsfreien Highlights des Albums. “Inommunicado” macht auch Spaß, “Torch Song” ist ganz gut. Der Rest ist für mich leider etwas wenig.
7,5 von 10 Marillen
COVER
Besetzung:
• Fish – vocals
• Steve Rothery – guitars
• Mark Kelly – keyboards
• Pete Trewavas – bass guitar
• Ian Mosley – drums
Tracklist:
1. "Hotel Hobbies" – 3:35
2. "Warm Wet Circles" – 4:25
3. "That Time of the Night (The Short Straw)" – 6:00
4. “Going Under” – 2:48
5. "Just for the Record" – 3:09
6. "White Russian" – 6:27
7. "Incommunicado" – 5:16
8. "Torch Song" – 4:05
9. "Slàinte Mhath" – 4:44
10. "Sugar Mice" – 5:46
11. "The Last Straw" – 5:50
12. "Happy Ending" – 0:08
Da aller guten Dinge bekanntlich vier sind, werde ich das vierte Marillion-Album und damit das letzte Kapitel mit Fish nicht auslassen. Ganz davon ab, habe ich inzwischen großen Gefallen an der Band gefunden und die anderen drei Alben haben inzwischen schon einige Durchläufe hinter sich. Auch „Misplaced Childhood“ ist inzwischen gewachsen, so dass ich inzwischen wahrscheinlich eine höhere Note noch zücken würde.
Nun also „Clutching at Straws“. Auffallend direct, dass mit “White Russian” der längste Song gerade mal 6:27 lang ist. Kein 9-Minuten-oder-länger Song dieses mal. Mit „Hotel Hobbies“ baut sich jedenfalls schon eine eher düstere, teils melancholische Stimmung auf mit einem schönem Gitarren-Solo. Es geht dann direkt in „Warm Wet Circles“ über. Eine meines Erachtens eher poppige (im Sinne von Mainstream-fähig) Ballade. Anfangs meines Erachtens etwas seicht, zum Ende hin aber mit Gänsehautpotential. Das folgende "That Time of the Night (The Short Straw)" beginnt auch balladesk. Die Strophen eher konventionell, bricht es im Refrain aus. War bei Release bekannt, dass Fish die Band verlassen wird? Der Refrain liest sich zumindest wie eine entsprechende Ankündigung:
„So if you ask me
Where do I go from here
My next destination
Even isn't really that clear”
Die Bridge und das Outro, in dem die “Warm Wet Circles” wieder aufgegriffen werden ist dann auch wieder erste Sahne. Die folgende Akkustik-Nummer „Going Under“ (anscheinend ein CD-Bonus) finde ich eher unspektakulär, die düstere Stimmung bleibt aber bestehen. „Just for the Record” ist dann meines Erachtens eine reine Pop-Nummer. Nett, aber meines Erachtens etwas wenig.
Der längste Song des Albums, „White Russian“, überzeugt dann mit einem wütenden Fish in den Strophen, der zunehmend verzweifelter klingt. Dazu gibt es wieder ein starkes Gitarren-Solo. Ich glaube Steve Rothery kann nur gut. Klasse-Nummer.
„Incommunicado“ ist eine Uptempo-Pop/Rock-Nummer. Aber das weiterhin auf einem hohen Niveau, weit weg vom Bubblegum-Pop den man sonst zuhauf aus den 80ern kennt. Obwohl der Song wohl tatsächlich auch ein Hit war, nehme ich ihn heute bewusst erstmals wahr. Das Tempo wird im „Torch Song“ wieder deutlich gezügelt. Die Stimmung wird wieder düsterer, nachdem in „Incommunicado“ eher etwas Hoffnung durchklang. Hier sind die Themen wie schon zu Beginn Alkohol und Selbstzweifel. Dem Songtitel nach scheint es in „Slàinte Mhath“ auch wieder um Alkohol zu gehen. Bis zu dem „Take Me Away“-Part plätschert der Song leider etwas uninspiriert daher. Ab da wird er aber deutlich stärker, bis er leider ausgeblendet wird. Bei „Sugar Mice“ scheint es sich wieder um eine Ballade zu handeln. Ich weiß nicht, irgendwie springt der Funke hier nicht über. Anders sieht es da bei „The Last Straw“ aus. Ein würdiger, abwechslungsreicher und packender Abschluss des Albums.
Fazit
Leider kann das Album nicht ganz die Erwartungen erfüllen, die man ich nach den drei ersten Alben aufgebaut habe. Fish ist hier meines Erachtens deutlich introvertierter zugange als auf den früheren Scheiben. Natürlich passt das auch zum Konzept des Albums, dass von einer negativen, von Selbstzweifeln erfüllten Stimmung lebt. „Hotel Hobbies“, „That Time of the Night (The Short Straw)", “White Russian” und “The Last Straw” sind für mich die zweifelsfreien Highlights des Albums. “Inommunicado” macht auch Spaß, “Torch Song” ist ganz gut. Der Rest ist für mich leider etwas wenig.
7,5 von 10 Marillen
Zuletzt geändert von Doctor_Wasdenn am 14.12.2020 19:36, insgesamt 1-mal geändert.
Zuletzt geändert von Doctor_Wasdenn am 25.12.2007 17:11, insgesamt 154-mal geändert.
Re: Doctor_Wasdenn vs. the Old Ones: Marillion
Schön geschrieben mal wieder. Sugar Mice aber bitte noch öfter hören, danke.
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Re: Doctor_Wasdenn vs. the Old Ones: Marillion
Wenn ich als Zeitzeuge mich recht erinnere, kam der Split damals unerwartet und war ein ziemlicher Schock für die MusikweltDoctor_Wasdenn hat geschrieben: ↑14.12.2020 14:36
War bei Release bekannt, dass Fish die Band verlassen wird? Der Refrain liest sich zumindest wie eine entsprechende Ankündigung:
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Whatever does not kill me, makes me stronger! - Friedrich Nietzsche
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Re: Doctor_Wasdenn vs. the Old Ones: Marillion
1984?Doctor_Wasdenn hat geschrieben: ↑14.12.2020 14:36 MARILLION - Clutching at Straws (1984)
COVER
Besetzung:
• Fish – vocals
• Steve Rothery – guitars
• Mark Kelly – keyboards
• Pete Trewavas – bass guitar
• Ian Mosley – drums
Tracklist:
1. "Hotel Hobbies" – 3:35
2. "Warm Wet Circles" – 4:25
3. "That Time of the Night (The Short Straw)" – 6:00
4. “Going Under” – 2:48
5. "Just for the Record" – 3:09
6. "White Russian" – 6:27
7. "Incommunicado" – 5:16
8. "Torch Song" – 4:05
9. "Slàinte Mhath" – 4:44
10. "Sugar Mice" – 5:46
11. "The Last Straw" – 5:50
12. "Happy Ending" – 0:08
Da aller guten Dinge bekanntlich vier sind, werde ich das vierte Marillion-Album und damit das letzte Kapitel mit Fish nicht auslassen. Ganz davon ab, habe ich inzwischen großen Gefallen an der Band gefunden und die anderen drei Alben haben inzwischen schon einige Durchläufe hinter sich. Auch „Misplaced Childhood“ ist inzwischen gewachsen, so dass ich inzwischen wahrscheinlich eine höhere Note noch zücken würde.
Nun also „Clutching at Straws“. Auffallend direct, dass mit “White Russian” der längste Song gerade mal 6:27 lang ist. Kein 9-Minuten-oder-länger Song dieses mal. Mit „Hotel Hobbies“ baut sich jedenfalls schon eine eher düstere, teils melancholische Stimmung auf mit einem schönem Gitarren-Solo. Es geht dann direkt in „Warm Wet Circles“ über. Eine meines Erachtens eher poppige (im Sinne von Mainstream-fähig) Ballade. Anfangs meines Erachtens etwas seicht, zum Ende hin aber mit Gänsehautpotential. Das folgende "That Time of the Night (The Short Straw)" beginnt auch balladesk. Die Strophen eher konventionell, bricht es im Refrain aus. War bei Release bekannt, dass Fish die Band verlassen wird? Der Refrain liest sich zumindest wie eine entsprechende Ankündigung:
„So if you ask me
Where do I go from here
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Die Bridge und das Outro, in dem die “Warm Wet Circles” wieder aufgegriffen werden ist dann auch wieder erste Sahne. Die folgende Akkustik-Nummer „Going Under“ (anscheinend ein CD-Bonus) finde ich eher unspektakulär, die düstere Stimmung bleibt aber bestehen. „Just for the Record” ist dann meines Erachtens eine reine Pop-Nummer. Nett, aber meines Erachtens etwas wenig.
Der längste Song des Albums, „White Russian“, überzeugt dann mit einem wütenden Fish in den Strophen, der zunehmend verzweifelter klingt. Dazu gibt es wieder ein starkes Gitarren-Solo. Ich glaube Steve Rothery kann nur gut. Klasse-Nummer.
„Incommunicado“ ist eine Uptempo-Pop/Rock-Nummer. Aber das weiterhin auf einem hohen Niveau, weit weg vom Bubblegum-Pop den man sonst zuhauf aus den 80ern kennt. Obwohl der Song wohl tatsächlich auch ein Hit war, nehme ich ihn heute bewusst erstmals wahr. Das Tempo wird im „Torch Song“ wieder deutlich gezügelt. Die Stimmung wird wieder düsterer, nachdem in „Incommunicado“ eher etwas Hoffnung durchklang. Hier sind die Themen wie schon zu Beginn Alkohol und Selbstzweifel. Dem Songtitel nach scheint es in „Slàinte Mhath“ auch wieder um Alkohol zu gehen. Bis zu dem „Take Me Away“-Part plätschert der Song leider etwas uninspiriert daher. Ab da wird er aber deutlich stärker, bis er leider ausgeblendet wird. Bei „Sugar Mice“ scheint es sich wieder um eine Ballade zu handeln. Ich weiß nicht, irgendwie springt der Funke hier nicht über. Anders sieht es da bei „The Last Straw“ aus. Ein würdiger, abwechslungsreicher und packender Abschluss des Albums.
Fazit
Leider kann das Album nicht ganz die Erwartungen erfüllen, die man ich nach den drei ersten Alben aufgebaut habe. Fish ist hier meines Erachtens deutlich introvertierter zugange als auf den früheren Scheiben. Natürlich passt das auch zum Konzept des Albums, dass von einer negativen, von Selbstzweifeln erfüllten Stimmung lebt. „Hotel Hobbies“, „That Time of the Night (The Short Straw)", “White Russian” und “The Last Straw” sind für mich die zweifelsfreien Highlights des Albums. “Inommunicado” macht auch Spaß, “Torch Song” ist ganz gut. Der Rest ist für mich leider etwas wenig.
7,5 von 10 Marillen
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Re: Doctor_Wasdenn vs. the Old Ones: Marillion
Beim release war noch nicht bekannt, dass Fish die Band verlassen wird.Master_of_Insanity hat geschrieben: ↑14.12.2020 15:52Wenn ich als Zeitzeuge mich recht erinnere, kam der Split damals unerwartet und war ein ziemlicher Schock für die MusikweltDoctor_Wasdenn hat geschrieben: ↑14.12.2020 14:36
War bei Release bekannt, dass Fish die Band verlassen wird? Der Refrain liest sich zumindest wie eine entsprechende Ankündigung:
Das hat sich in den 12 folgenden Monaten entwickelt.
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Re: Doctor_Wasdenn vs. the Old Ones: Marillion
"Clutching..." ist das wohl am leichtesten zugängliche Album
der Fish Ära, freilich ohne auch nur im Ansatz platt oder anbiedernd
zu wirken.
Tolle Scheibe mit einer einzigartigen Atmosphäre.
der Fish Ära, freilich ohne auch nur im Ansatz platt oder anbiedernd
zu wirken.
Tolle Scheibe mit einer einzigartigen Atmosphäre.