Dann sind wir schon drei.hunziobelix hat geschrieben: ↑08.01.2021 13:42 WOW,Danke.Das hätte ich jetzt nicht gedacht,dass jemand "Draw The Line" genau so geil findet wie ich.Danke.
Apparition und die wilden Siebziger
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Re: Apparition und die wilden Siebziger
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Re: Apparition und die wilden Siebziger
Perry Rhodan hat geschrieben: ↑08.01.2021 15:42Dann sind wir schon drei.hunziobelix hat geschrieben: ↑08.01.2021 13:42 WOW,Danke.Das hätte ich jetzt nicht gedacht,dass jemand "Draw The Line" genau so geil findet wie ich.Danke.
Urban Priol:"Wir müssen alle Kulturen verstehen,auch Die im Joghurt."
Salvador Dali:"Das Schlimmste an der heutigen Jugend ist,dass man nicht mehr dazu gehört."
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Re: Apparition und die wilden Siebziger
Ah, hier kam ja inzwischen die Scheibe auch vor. Ja, schon noch gutes Album, aber es wirkt halt etwas stückwerkiger - auch wenn Aerosmith IMO nie in den Verdacht kamen, Konzeptwerke abgeliefert zu hatten. Die besten Alben waren einfach in sich stimmig aufeinanderfolgende Rocksongs; nur ist ein Abschluss mit einem Cover halt erkennbar eine Verlegenheitslösung.
Zu einzelnen Songs: Kings & Queens ist geil, aber mitnichten "von Tyler" - alle Bandmitglieder außer Perry haben das mitverfasst, und Producer Jack Douglas zusammen mit Tyler den Text. Und ich empfand den immer als Halbballade; Energie hat Dream On ja zum Beispiel auch, und das gilt ja auch als "normale" Ballade. Ansonsten halt der Titeltrack und Bright Light Fright, der Rest hat mich nie sooo gepackt.
Den Texas Jam von 1978 kennst du? Band hat gut getankt, aber NOCH fliegt der Wagen nicht aus der Kurve.
Zu einzelnen Songs: Kings & Queens ist geil, aber mitnichten "von Tyler" - alle Bandmitglieder außer Perry haben das mitverfasst, und Producer Jack Douglas zusammen mit Tyler den Text. Und ich empfand den immer als Halbballade; Energie hat Dream On ja zum Beispiel auch, und das gilt ja auch als "normale" Ballade. Ansonsten halt der Titeltrack und Bright Light Fright, der Rest hat mich nie sooo gepackt.
Den Texas Jam von 1978 kennst du? Band hat gut getankt, aber NOCH fliegt der Wagen nicht aus der Kurve.
"Wenn man in der Metalszene unterwegs ist, dann bekommt man quasi NIE politische Statements zu hören. Auch deswegen liebe ich diese Szene so. Politik ist dort nunmal kein Thema. Fast schon ein Tabuthema."
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Re: Apparition und die wilden Siebziger
Texxas World Music Festival, ne? Hab ich auf DVD.
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Re: Apparition und die wilden Siebziger
Woot? Sweet Emotion, No more, no more, Sick as a Dog? Kerl, was ist denn bei verkehrt?
Mille millions de mille sabords!
Music is no good if it can't be sung by the human voice in some way. (John Tavener)
Im übrigen bin ich der Meinung dass die AfD der politische Arm des Rechtsterrorismus ist.
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Re: Apparition und die wilden Siebziger
Ach ja, hier fehlt ja noch was. Muss eigentlich ins bett, aber entweder ich mach die jetzt oder nie. *g*
Night in the Ruts (1979)
Was bei Draw The Line seinen Anfang nahm, findet Anfang 1979 sein unrühmliches Ende: Die Band ist über beide Ohren verschuldet, Perry hat keinen Bock mehr mit dem ständig dichten Tyler zusammenzuarbeiten und nimmt seinen Hut. Dennoch stehen am Ende der letzten Sessions etliche Songs mit gemeinsamen Credits auf dem Zettel, die Perry der Band überlässt. Diese vorerst letzten Aufnahmen werden zu Night In The Ruts, einem Album, das in der öffentlichen Wahrnehmung gefühlt schon gar nicht mehr existiert. Man erwartet ja nach den Weltuntergangsszenarien, die es da zu lesen gibt, ein Album voller Ausschuss.
Richtig ist, dass Nicht In The Ruts qualitativ nicht mehr an Rocks oder Toys... anschließen kann. Insbesondere klingt alles ein wenig steifer, nicht mehr so selbstverständlich-testosterongesteuert aus der Hüfte geschossen. Und es gelang nicht, das Album mir guten Eigenkompositionen zu füllen. Gleich drei Coverversionen müssen die Lücken füllen. Das Shangri-Las-Cover "Remember (Walking in the Sand)" ist vermutlich sogar der bekannteste Song, bezeichnenderweise wurde nämlich gerade der auf "Greatest Hits" verbraten. "Reefer Head Woman" von Jazz Gillum überzeugt ebenfalls als schöner Siffbluesrock. Dennoch: Night in The Ruts ist insgesamt ein ziemlich gutes Album. Die Eigenkompositionen unterschreiten nie ein gewisses - hohes - Niveau (etwa auf dem des Debüts), auch wenn das zu dem Zeitpunkt hörbar mehr von Routine als von kreativer Energie hochgehalten wurde. Mit der Tyler-Ballade "Mia" ist sogar nochmal ein echter Klassiker zu verzeichnen, der es in jüngerer Zeit sogar wieder in die Live-Setlist geschafft hat. Kann man insgesamt gut laufen lassen und wird dabei auch gut unterhalten, aber ich wüsste jetzt nicht, wann ich speziell Bock auf die Platte haben sollte. Da gibt es aus den Jahren zuvor doch einiges, was weiter vorn in der Reihe steht...
1. No Surprize
2. Chiquita
3. Remember (Walking in the Sand)
4. Cheese Cake
5. Three Mile Smile
6. Reefer Head Woman
7. Bone to Bone (Coney Island White Fish Boy)
8. Think About It
9. Mia
Mia: No Surprize:
Night in the Ruts (1979)
Was bei Draw The Line seinen Anfang nahm, findet Anfang 1979 sein unrühmliches Ende: Die Band ist über beide Ohren verschuldet, Perry hat keinen Bock mehr mit dem ständig dichten Tyler zusammenzuarbeiten und nimmt seinen Hut. Dennoch stehen am Ende der letzten Sessions etliche Songs mit gemeinsamen Credits auf dem Zettel, die Perry der Band überlässt. Diese vorerst letzten Aufnahmen werden zu Night In The Ruts, einem Album, das in der öffentlichen Wahrnehmung gefühlt schon gar nicht mehr existiert. Man erwartet ja nach den Weltuntergangsszenarien, die es da zu lesen gibt, ein Album voller Ausschuss.
Richtig ist, dass Nicht In The Ruts qualitativ nicht mehr an Rocks oder Toys... anschließen kann. Insbesondere klingt alles ein wenig steifer, nicht mehr so selbstverständlich-testosterongesteuert aus der Hüfte geschossen. Und es gelang nicht, das Album mir guten Eigenkompositionen zu füllen. Gleich drei Coverversionen müssen die Lücken füllen. Das Shangri-Las-Cover "Remember (Walking in the Sand)" ist vermutlich sogar der bekannteste Song, bezeichnenderweise wurde nämlich gerade der auf "Greatest Hits" verbraten. "Reefer Head Woman" von Jazz Gillum überzeugt ebenfalls als schöner Siffbluesrock. Dennoch: Night in The Ruts ist insgesamt ein ziemlich gutes Album. Die Eigenkompositionen unterschreiten nie ein gewisses - hohes - Niveau (etwa auf dem des Debüts), auch wenn das zu dem Zeitpunkt hörbar mehr von Routine als von kreativer Energie hochgehalten wurde. Mit der Tyler-Ballade "Mia" ist sogar nochmal ein echter Klassiker zu verzeichnen, der es in jüngerer Zeit sogar wieder in die Live-Setlist geschafft hat. Kann man insgesamt gut laufen lassen und wird dabei auch gut unterhalten, aber ich wüsste jetzt nicht, wann ich speziell Bock auf die Platte haben sollte. Da gibt es aus den Jahren zuvor doch einiges, was weiter vorn in der Reihe steht...
1. No Surprize
2. Chiquita
3. Remember (Walking in the Sand)
4. Cheese Cake
5. Three Mile Smile
6. Reefer Head Woman
7. Bone to Bone (Coney Island White Fish Boy)
8. Think About It
9. Mia
Mia: No Surprize:
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Re: Apparition und die wilden Siebziger
Es gibt übrigens einen schönen Tribute-Sampler namens Right In The Nuts mit u.a. Atomic Bitchwax, Electric Frankenstein, Fireball Ministry, der sich hauptsächlich mit dieser Phase von Aerosmith beschäftigt.
Edit: https://smallstone.bandcamp.com/album/r ... -aerosmith
Das Label ist übrigens zu empfehlen, wenn man auf Fuzz steht.
Edit: https://smallstone.bandcamp.com/album/r ... -aerosmith
Das Label ist übrigens zu empfehlen, wenn man auf Fuzz steht.
Re: Apparition und die wilden Siebziger
"Remember" ist gar nicht von denen?
„Chiquita“, „Cheese Cake“ oder „Bone to Bone“ mag ich noch echt gerne. Aber ist sicher nicht das beste 70er-Luftschmidt Album.
„Chiquita“, „Cheese Cake“ oder „Bone to Bone“ mag ich noch echt gerne. Aber ist sicher nicht das beste 70er-Luftschmidt Album.
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Re: Apparition und die wilden Siebziger
"Dennoch: Night in The Ruts ist insgesamt ein ziemlich gutes Album. Die Eigenkompositionen unterschreiten nie ein gewisses - hohes - Niveau (etwa auf dem des Debüts), auch wenn das zu dem Zeitpunkt hörbar mehr von Routine als von kreativer Energie hochgehalten wurde."
Sehr gut zusammengefasst.
Sehr gut zusammengefasst.
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Re: Apparition und die wilden Siebziger
Richtig gut finde ich tatsächlich auch "Rock in a Hard Place",
womit ich aber wohl ziemlich alleine dastehen werde.
womit ich aber wohl ziemlich alleine dastehen werde.
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Re: Apparition und die wilden Siebziger
Habe mir in den letzten Tagen mal die drei Alben, die ich von den bisher besprochenen auch auf CD habe angehört. Hier kurz mein Fazit:
Toys in the Attic ist das beste Album; Draw the Line ist fast genau so gut, kommt aber (wie ich auch schon häufiger mal angemerkt hab) meist zu schlecht weg; Night in the Ruts ist ok, aber, wie von dir beschrieben, auch kein Highlight.
Kings and Queens ist auch tatsächlich der beste Song der Band (den hatte ich damals auch auf den 1977er-Sampler für costa gepackt, aber IIRC in der Single-Version, weil sonst zu lang).
Die Reviews sind auch alle gut geschrieben.
Toys in the Attic ist das beste Album; Draw the Line ist fast genau so gut, kommt aber (wie ich auch schon häufiger mal angemerkt hab) meist zu schlecht weg; Night in the Ruts ist ok, aber, wie von dir beschrieben, auch kein Highlight.
Kings and Queens ist auch tatsächlich der beste Song der Band (den hatte ich damals auch auf den 1977er-Sampler für costa gepackt, aber IIRC in der Single-Version, weil sonst zu lang).
Die Reviews sind auch alle gut geschrieben.
And the lessons that we‘ve learned have all been learned in the hard way
And soon there‘ll be nothing to deny
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Re: Apparition und die wilden Siebziger
Keineswegs.
Sie lasen: Qualitätsposting von MetalEschi (c)2024
Re: Apparition und die wilden Siebziger
Dufay und vor allen Dingen Crespo haben meiner Ansicht nach
der Band sehr gut zu Gesicht gestanden.
In der Konstellation hätte ich gerne mehr gehört.
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Re: Apparition und die wilden Siebziger
Hier muss mal wieder was passieren. Ich hab zwei, drei Ideen, die ich unbedingt verwursten will.
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Re: Apparition und die wilden Siebziger
Ich packe das mal hie rein, weil es nirgendwo anders passt, aber es muss jetzt raus.
Manchmal muss man ja Sachen kaufen, weil sie einfach so kurios sind. Das ist diese Woche mal wieder passiert. Beim Stöbern im Second-Hand-Laden stolperte ich über dieses Cover:
http://klf.de/home/wp-content/uploads/T ... -Cauty.jpg
Als ich das in der Hand hielt, war mir eigentlich schon egal, was auf der LP für Musik drauf ist, es war klar, dass da zu mir muss. Ein kurzer Hörtest hat mir aber bestätigt, dass die Musik auch zumindest nett sein würde, uns so nahm ich da Kleinod mit.
Literaturexperten werden den Titel "The King Of Elflands Daughter" erkannt haben. Das Album ist auch tatsächlich eine Adaption von Lord Dunsanys Fantasysklassiker gleichen Namens aus dem Jahr 1924. Initiiert wurde das Projekt von Bob Johnson und Pete Knight, zwei ehemaligen Mitgliedern der englischen Folk Rock-Institution Steeleye Span. Beide haben das Album auch mit eingespielt, und so verwundert es nicht, dass englischer Folkrock die musikalische Basis ist, allerdings ist es dann insgesamt schon als eine Art Hörspiel mit Songs konzipiert. Jeder Charakter wird von einer anderen Stimme dargestellt, und dafür haben sie sich mit die besten Sängerinnen und Sänger geholt, die zu finden waren, darunter Soulsängerin P. P. Arnold als Hexe, die damals sehr bekannte Mary Hopkin (eine der ersten Künstlerinnen auf dem Apple-Label) als Lizrael, Blueslegende Alexis Korner als Troll, und Schottlands vermutlich besten Rocksänger Frankie Miller als Alveric (hier am besten bekannt als Duettpartner von Phil Lynott bei Still In Love With You). Und weil das noch nicht reicht, hat man als König und Erzähler keinen geringeren als Christopher Lee persönlich engagiert, der sogar sein Können als Sänger unter beweis stellt. Herrlich!
Ein frühes Experiment für eine Art von Projekt, das später Leute wie Arjen Lucassen auf die Spitze treiben würden. Fans von Ayreon oder Avantasia können da mal reinhören, in erster Linie sollten das aber Fantasyfans tun oder Leute, die generell mit leicht bombastischer Rockmusik aus den Siebzigern mit Folkanleihen was anfangen können.
Manchmal muss man ja Sachen kaufen, weil sie einfach so kurios sind. Das ist diese Woche mal wieder passiert. Beim Stöbern im Second-Hand-Laden stolperte ich über dieses Cover:
http://klf.de/home/wp-content/uploads/T ... -Cauty.jpg
Als ich das in der Hand hielt, war mir eigentlich schon egal, was auf der LP für Musik drauf ist, es war klar, dass da zu mir muss. Ein kurzer Hörtest hat mir aber bestätigt, dass die Musik auch zumindest nett sein würde, uns so nahm ich da Kleinod mit.
Literaturexperten werden den Titel "The King Of Elflands Daughter" erkannt haben. Das Album ist auch tatsächlich eine Adaption von Lord Dunsanys Fantasysklassiker gleichen Namens aus dem Jahr 1924. Initiiert wurde das Projekt von Bob Johnson und Pete Knight, zwei ehemaligen Mitgliedern der englischen Folk Rock-Institution Steeleye Span. Beide haben das Album auch mit eingespielt, und so verwundert es nicht, dass englischer Folkrock die musikalische Basis ist, allerdings ist es dann insgesamt schon als eine Art Hörspiel mit Songs konzipiert. Jeder Charakter wird von einer anderen Stimme dargestellt, und dafür haben sie sich mit die besten Sängerinnen und Sänger geholt, die zu finden waren, darunter Soulsängerin P. P. Arnold als Hexe, die damals sehr bekannte Mary Hopkin (eine der ersten Künstlerinnen auf dem Apple-Label) als Lizrael, Blueslegende Alexis Korner als Troll, und Schottlands vermutlich besten Rocksänger Frankie Miller als Alveric (hier am besten bekannt als Duettpartner von Phil Lynott bei Still In Love With You). Und weil das noch nicht reicht, hat man als König und Erzähler keinen geringeren als Christopher Lee persönlich engagiert, der sogar sein Können als Sänger unter beweis stellt. Herrlich!
Ein frühes Experiment für eine Art von Projekt, das später Leute wie Arjen Lucassen auf die Spitze treiben würden. Fans von Ayreon oder Avantasia können da mal reinhören, in erster Linie sollten das aber Fantasyfans tun oder Leute, die generell mit leicht bombastischer Rockmusik aus den Siebzigern mit Folkanleihen was anfangen können.
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