ein paar Eindrücke vom diesjährigen Rockavaria (ich war nur am Samstag dort):
Positiv:
- sehr cooles Gelände auf dem Königsplatz, mitten in der Stadt
- sensationelles Wetter, sonnig und heiss. Inkl. kleinem aber willkommenen Regenschauer mitten am Nachmittag. Gut geplant, Danke an den Veranstalter
- Dragonforce haben mich extrem positiv überrascht. Hatten die nicht mal nen Keyboarder, der ständig wie wild über die Bühne hampelte, inkl. Trampolin-Sprünge? Den gibt’s wohl nicht mehr oder er war nicht anwesend. Der neue Sänger passt mir auch besser als der alte und über die Instrumentalisten muss man ja eh nichts mehr schreiben, Wahnsinns-Musiker. Cooler Auftritt…
- Danach rüber zur grossen Bühne zu Killswitch Engage. Haben mir auch sehr gut gefallen, obwohl es irgendwann monoton wurde. Über die Art, wie sich Adam Dutkiewicz auf der Bühne verhält, kann man geteilter Meinung sein. Einerseits spricht es für ihn, dass man ihm den Spass anmerkt und er sich nicht darum schert, was man denkt, andererseits tut er seinen Mitmusikern vielleicht keinen grossen Gefallen, die den Auftritt ernsthaft angehen wollen?
- Arch Enemy danach ebenfalls sehr gut. Hab die noch nie mit Alissa gesehen, zu Zeiten von Angela fand ich Arch Enemy sehr durchschnittlich, aber mittlerweile mit Alissa und Jeff ist das schon ne grössere Hausnummer. Sehr unterhaltsam wars…
- Und dann Maiden… Hab ich noch nie schlecht erlebt, aber dieses Mal wars einer der besten Auftritte, die ich gesehen habe. Die Setlist spricht ja für sich, wenn man sich halt nicht daran stört, zum x-ten Male den Trooper, Fear of the dark und Hallowed be thy name zu sehen. Ich vergöttere diese Songs, darum war mir das egal. Bühnenbilder der Hammer, Spielfreude pur bei den Musikern, Bruce mit der Stimme und dem Bewegungsradius eines 20jährigen. Es gibt nicht das geringste zu meckern.
Negativ:
- die kleine Bühne war definitiv zu klein. Zum Glück wollten wir da ausser Dragonforce nichts sehen, möchte mir das Gedränge bei den folgenden Bands gar nicht vorstellen…
- der "Regisseur", der das Live-Bild auf den Leinwänden rechts und links der Bühne unter seiner Verantwortung hatte. Bei Arch Enemy eine Stunde lang ausschliesslich Alissa im Bild. Wie gerne hätte ich Amott und Loomis ein bisschen besser auf die Finger geschaut, wenn das denn mal auf den Leinwänden zu sehen gewesen wäre. Bei Maiden dann dafür das Gegenteil, Bruce müht sich schauspielerisch ab (kämpft z.B. mit dem Eddie-Trooper oder mit den Flammenwerfern bei "Flight oft he Icarus"), und auf den Leinwänden ist zum x-ten Mal zu sehen, wie Janick sein Bein auf die Monitorbox stellt.
Die Negativ-Punkte also Peanuts im Vergleich zum ganzen Rest. Aus meiner Sicht ein komplett gelungener Anlass! Zumindest am Samstag...