In der Tat! Hab mich da auch ein paar mal gut vollgestopft. Dieser Bamari(? oder so ähnlich)-Teller war grandios.casta hat geschrieben:und auch ohne Vegetarier zu sein, war der Afghane absolut hammer.
Mal gucken, was ich noch so zusammenkriege:
Donnerstag:
God Macabre: War die erste Band, die wir nach unserer Ankunft geschafft haben zu sehen. Allerdings war ich nach der Fahrt noch etwas zu verpeilt um wirklich was mitzuschneiden. Kamen aber glaub ich ganz gut an. Auffallend war direkt der gute Sound, der eigentlich über das ganze Wochenende beibehalten werden sollte.
Atlantean Kodex: Hab ich zwischen Leute Begrüßen und Druckbetankung nur so mit einem Ohr mitbekommen, aber das, was ich mitbekommen hab, war, wie immer, äußerst fantastisch.
Grave: Hatte ich mich besonders drauf gefreut, da noch nie live gesehen. Schon sehr geil, nix besonderes, aber hat Spaß gemacht.
Entombed A.D.: Hab ich mehr oder weniger ignoriert, auf diese Coverband hatte ich keinen Bock. Auf'm VIP-Campingplatz direkt gegenüber der Bühne blieb man dann natürlich trotzdem nicht davor verschont, und die Setlist war ja doch schon sehr geil. Ich musste mich echt zusammenreißen um bei Left Hand Path nicht doch nach vorne zu stürmen, konnte mich aber dann doch beherrschen. *g*
Solstafir: Live momentan die beste Band der Welt! Was für Songs! Was für eine Atmosphäre! Eine der wenigen Bands, bei deren Auftritten ich es immer wieder schade finde, daß man Musik nicht ficken kann!
Watain: Scheinen ihren Zenit überschritten zu haben. Für mich die Enttäuschung des Wochenendes. Von der fühlbaren Leidenschaft, die sie noch das letzte mal versprühten als ich sie gesehen habe, war nichts mehr übrig. Stattdessen reine Routine, Müdigkeit, Business as usual. Schade.
Partyzelt: Vollgas bis zur Schmerzgrenze, danach bis zum Sonnenaufgang noch mit unserem Gitarristen in ohrenbetäubender Lautstärke Rush und Amebix am Auto gehört.
Freitag:
Inquisition war die erste Band, die ich halbwegs mitbekommen sollte. Zumindest die ersten zwei Songs, danach musste ich erst mal in den Schatten und was essen, sonst wär ich kollabiert. Irgendwie geht's mir desöfteren so mies, wenn ich am Vorabend Rush gehört habe. Komisch.
Incarceration: Bei denen ging's dann langsam wieder und die Hyperaktivität von Daniel hat direkt mal für eine erweiterte Endorphinausschüttung gesorgt. Geile Band, fetzen wie sau!
Benediction: Guter, alter, stumpfer britischer Death Metal. Glaub ich. Obwohl ich die ganze Zeit vor der Bühne stand und Spaß hatte, hab ich gerade im Rückblick keinerlei Erinnerung mehr an die. Ich glaub, sie waren ganz cool.
Repulsion: War ok, aber nicht so meins. Hätte ich die Band in jüngeren Jahren kennengelernt, wäre ich vermutlich steilgegangen. So fand ich den Auftritt von ein paar gesetzteren Herren, die nochmal die Sau auf der Bühne rauslassen wollen "nur" ganz ok.
Carnal Ghoul: Leider nur die ersten zwei Songs mitbekommen. Dafür, daß für mich in dieser Stilrichtung schon lange alles gesagt ist, fand ich sie ganz gut.
Suffocation: Wie tight kann man bitteschön spielen? Nach Solstafir mein Highlight, obwohl ich sonst gar nicht so auf diese Art Death Metal stehe. Aber, hallo? Wie TIGHT kann man bitteschön spielen? Einfach nur beeindruckend.
Marduk: Leider komplett langweilig. Langsam hat sich für mich der Eindruck breitgemacht, daß Black Metal live auf so großen Bühnen nicht mehr funktioniert...
Satyricon: ...was sich bei Satyricon fortsetzen sollte. Ich bin ja eh nicht so der Fan der "neuen" Satyricon seit Rebel Extravaganza, von daher war ich schon einigermaßen vorbereitet auf das, was da kommen mochte. Und fand's teilweise auch echt unterhaltsam, aber Atmosphäre wollte sich für mich zu keinem Zeitpunkt so wirklich aufbauen.
Samstag:
Protector: Da der weitere Verlauf des Freitags extrem im Nebel liegt, war ich froh, daß ich es zu den letzten zwei, drei Songs von Protector noch auf's Gelände geschafft hab. Den Anfang ihrer Show habe ich, schockiert ob der schon so späten Uhrzeit, noch unter der Dusche wahrgenommen. Eigentlich war ihr saustarkes neues Album und ihre Bestätigung einer der Hauptgründe für mich auf das Festival zu fahren. Aber ich hab's verkackt.
Abyssous: Ganz schön geil, einer der stärksten deutschen Newcomer momentan. Düster, böse, aber trotzdem mit reichlich Spaß in den Backen dargeboten.
Malevolent Creation: Mein drittes absolutes Festivalhighlight! Vorher noch nie gesehen, haben sie eigentlich genau das abgeliefert, was ich von ihnen erwartet hab: Fiese Rednecks spielen fiesen Redneck-Death-Thrash, der dir mit dem Schnitzelhammer die Falten aus dem Sack kloppt. Komplett stumpf, komplett geil und die Band hatte auch sichtlich Spaß und fuchtelte die ganze Zeit mit ihren Handys rum um das Publikum zu filmen.
Aura Noir: War eigentlich nie so meine Band, da sie mir zu sehr im Niemandsland zwischen Black/Thrash/Speed-Metal herumstolperte. Hab sie auch schon ein paar mal live gesehen und sie konnten mich nie überzeugen, aber diesmal fand ich sie zumindest ganz cool. Vielleich sollte ich nochmal in ihre Platten reinhören.
Beyond: Sollte ich momentan eigentlich nichts Kritisches drüber sagen, weil da zur Zeit die halbe Chapel-Besatzung an Bass und Schlagzeug mitspielt. Bräuchte ich aber auch nicht, weil der Auftritt hammergeil war. Soundmäßig vielleicht etwas übersteuert, was aber dem charmant-rumpelig-chaotischen Sound der Jungs eher noch zuträglich war.
Napalm Death: Konnte ich leider nur kurz reinlinsen, waren in der Zeit aber sympathisch wie immer. Ich liebe Barneys Ansagen!
Katatonia: Für mich das letzte richtige Highlight nach Solstafir, Malevolent Cration und Suffocation. Ich hab lange gebraucht, um mit der Band warmzuwerden, bevorzuge auch eigentlich eher die neueren Alben, von daher hatten sie sowieso für mich schonmal einen Stein im Brett, daß sie den Schwerpunkt auf The Great Cold Distance gelegt haben. Aber auch der Rest der Show war geil, sie hatten echt Bock und das hat sich auf die ganze Show übertragen.
Obituary: Werden für mich immer was Besonderes bleiben, da es die erste Death Metal-Band war, die ich kannte. Aber live fand ich sie leider nie sonderlich doll. Sympathisch, ja, aber irgendwie hat mir bei den Auftritten, die ich bis jetzt von ihnen gesehen habe, irgendwie immer was gefehlt.
Kreator: Leider geil. So sehr ich mich bei Milles ultrapeinlichen Ansagen in Grund und Boden schäme und er mir mittlerweile wie die Doro des Thrash Metals vorkommt, so cool war die Show. Ich war eigentlich auf dem Weg ins Zelt, als ich nach ihren ersten Songs dann nochmal quer übers Gelände musste. Wo ich dann hängengeblieben bin, weil's einfach nur ganz furchtbar gut war! Die Setlist war nichts Besonderes und wohl allgemein bekannt, aber mit diesem fetten Bühnenaufbau und Glitter-/Nebel-/Pyroscheiß hat das echt schon ganz schön Spaß gemacht. Ich frag mich bloß echt jedesmal, was sich Mille, den ich eigentlich für einen der schlausten und sympathischsten Köpfe der Szene halte, bei diesen absolut behämmerten Ansagen denkt.
Zusammen mit dem Hell's Pleasure (R.I.P.?) das beste Festival, das wir haben. Ich war bisher seit 2010 leider nur im Zwei-Jahres-Rhythmus da, was sich ab jetzt definitiv ändern wird.