ENTOMBED & MISERY SPEAKS
Köln, Undergound / 02.10.2008
So langsam muss ich sagen, dass Konzertabende im Kölner Underground anscheinend immer was Besonderes sind. Vor ein paar Monaten erst der geniale Auftritt von „
Death Angel“, diesmal der totale Überknaller mit „
Entombed“ und „
Misery Speaks“. Ins Underground passen zwar nicht viele Leute rein, es hat jeoch den Vorteil, dass man nicht versucht mehr Leute reinzuquetschen als möglich ist. Wenn voll, dann voll. Die Bühne ist ebenfalls relativ klein, aber immer noch so groß, dass für genügend Action Platz ist. Der Kontakt zwischen Band und Publikum besteht dementsprechend zu jeder Zeit. Also genau das, was man sich unter einem Club-Konzert vorstellt. Beste Voraussetzungen also … dann kommt es nur noch auf die Bands an …
MISERY SPEAKS kannte ich zwar vom Namen her, musikalisch hatte ich jedoch noch nichts von ihnen mitgenommen. Also mal kurz zur Bühne gewackelt, um ein paar nette Bilder zu machen. Dann wollte ich eigentlich wieder nach hinten. Aber Pustekuchen … die Truppe haute einem dermaßen ihren Melodic Death Metal um die Ohren, dass man sich ernsthaft fragen musste, wie
ENTOMBED das nachher noch toppen wollten. 8 Songs, einer brachialer als der andere und mit vollem Einsatz gespielt. Besonders Bassist Großmann ist ne totale Kampfsau und liefert ne klasse Show. Nach dem Gig erstmal Shirt und CD eingesackt … das sagt dann wohl alles.
ENTOMBED hatte ich erst im letzten Jahr auf dem UFTG das erste Mal gesehen. Damals waren sie für mich der Headliner und übertrumpften die anschließenden
TESTAMENT um Längen. Nach
MISERY SPEAKS brauchte es zwar seine Zeit, bis sich meine Ohren auf
ENTOMBED eingestellt hatten, doch spätestens mit dem vierten Song – „
When in Sodom“ – war die Sache geritzt. Von da an rockten und groovten
ENTOMBED wie gewohnt.
L.G. Petrov sah nach 5 Minuten schon wieder als wie ein begossener und verschwitzter Pudel, trabte aber unentwegt von links nach rechts und wieder zurück. Alex HELLid erschaffte wieder ne Soundwand, als ob drei Gitarristen auf der Bühne stehen würden. Der Typ ist einfach der absolute Hammer.
„
Left Hand Path“ bildete den Abschluss des regulären Sets, der ohnehin schon kaum noch Wünsche offenließ. Die obligatorische Zugabe durfte nicht fehlen und immer wieder wurde dann noch ein Song und noch ein Song dran gehängt, bis schließlich von Seiten des Veranstalters das Zeichen fürs Ende gegeben wurde. „
Night of the Vampire“ war dabei für mich der Überflieger, danach konnte es nicht mehr besser werden. Im Anschluss kollektives, verschwitztes Händeschütteln … lautes Gegröhle des glücklichen Publikums, Verbeugungen und breites Grinsen von Seiten der Band. Wieder ein Konzertabend, der einem noch lange in Erinnerung bleiben wird.
Alex HELLid
L.G. Petrov
Die technische Zauberbude des Herrn Hellid
perfekt
. Aber nix für Ungut, ist ja alles subjektiv 
