Götz Kühnemund und Rock Hard trennen sich
Re: Götz Kühnemund und Rock Hard trennen sich
...nur so als Ausblick auf kommende Stories (RH facebook und live reviews):
Wenn Ván Records - in entsprechender Subszene ein Inbegriff für handverlesene, atmosphärisch spezielle Tonkunst - in ihrer Heimatregion Aachen ein Konzertevent auf die Beine stellen, strömen die Besucher aus den Gebieten jenseits der Grenzen von NRW und der Bundesrepublik heran, um sich ein einmaliges Programm zu Gemüte zu führen. Auf den ersten Blick stilistisch sehr unterschiedlich gelagert, bestreiten THE RUINS OF BEVERAST, URFAUST und der The Devil's-Blood-Nachfolger SELIM LEMOUCHI AND HIS ENEMIES einen stimmungsvollen Abend zwischen Weihnachten und Jahreswechsel.
Schon zwei Wochen im Vorfeld prangte auf der Veranstaltungs-Website das 'Sold Out'-Zeichen über dem Flyer. Ein erster Beweis für ausgesprochen loyale und live-hungrige Fans. Auch der Musikbunker macht seinem Namen alle Ehre und erweist sich als schroffes Kellergewölbe mit Underground-Charme. An Handyempfang ist bei den dicken Wänden nicht zu denken und die Veranstalter weisen an der Kasse mit entsprechenden Flyern explizit darauf hin: heute ist Amateurknipsen im Publikum unerwünscht! Also kann man sein Smartphone auch gleich in der Garderobe abgeben.
Publikumsfreundliche Preise lassen die ersten zwei Bier schnell Geschichte sein und um 20:30 Uhr begeben sich SELIM LEMOUCHI AND HIS ENEMIES durch den überschaubaren Konzertraum auf die niedrige, asymmetrisch geformte Bühne. Da ich mit dem erst kürzlich veröffentlichten Material des Musikerkollektivs nicht vertraut bin, wirkt die folgende Stunde wie ein ausschweifender, psychedelischer 70ies-Trip mit laut/leise-Dynamiken, ohne dass klare Pausen zwischen den Songs entstehen. Alles wirkt weitaus gelassener und weniger zeremoniell als bei The Devil's Blood, auch wenn Selims Schwester Farida auch hier den Großteil der Vocals mit ihrer souligen Stimme übernimmt. Der Chef steht meistens ruhig in seiner Ecke, fällt als Teil des Kollektivs nur zeitweise mit Gesang oder entfesselten Soli auf seiner urigen Fender-Klampfe auf. Der für die erste Band des Abends durchaus langwierige Gig, endet so kommentarlos wie er begonnen hat und wird mit ordentlichem Applaus quittiert.
Um 22 Uhr sieht man dann, für wen wohl die meisten Leute angereist sind. Schon kurz nach dem Startschuss ist zwischen Eingang und Bar kaum noch ein Durchkommen Richtung Bühne drin. Also lasse ich URFAUST aus den hinteren Reihen auf mich wirken. Der schleppende Sound der kauzigen Niederländer ist nach wie vor eine Sache für sich und viele Lieder ähneln einander. Frontmann/Gitarrist Willem trägt die Haare neuerdings als eine Art Samurai-Zopf und sticht abgesehen davon, wie zu erwarten, durch seine expressive Stimme hervor, die man unter hunderten von Metalsängern immer raushören wird. Mit drei Alben und etlichen Split- und Single-Releases schöpft das Duo aus reichhaltigem Fundus ihres zehnjährigen Bestehens. Dass hier nur zwei Musiker auf der Bühne stehen, fällt nicht ins Gewicht. Der Sound ist ordentlich und URFAUST genießen sowieso grenzenlose Narrenfreiheit bei ihren Anhängern, die auch in Aachen wieder mit limitieren Merchandise-Artikeln beglückt werden. Zu bemängeln wäre höchstens, dass es weder der alte Hit 'Drudenfuß', noch der ergreifende 'Einsiedler' in das 50-minütige Set geschafft haben.
Danach leert es sich ein wenig, viele drängen trotzdem schon frühzeitig in die ersten Reihen, um beim Headliner genug sehen zu können. Bis THE RUINS OF BEVERAST die Bühne betreten, vergeht allerdings fast eine geschlagene Stunde. Offensichtlich gibt es technische Probleme mit Kabeln oder Effektpedalen. Um 23:45 Uhr entlädt sich die aufgebrachte Geduld nach dem sakralen Intro 'Apologia' in einer brachialen Soundwand siebensaitiger Gitarren und Meilenwalds barbarischen Growls. Vor der Bühne macht sich ein bisweilen nerviger Moshpit breit und das Energielevel steigt auf ein ungeahntes Level an. Die Musiker auf der Bühne erscheinen in dichten Nebel gehüllt die meiste Zeit als Silhouetten in grün-blauer Beleuchtung. Saitenfraktion und das detaillierte Drumming entfachen einen Mahlstrom aus rasenden Blastpassagen, langsamen Grooves und absolutem Downtempo. In ihrer Live-Variante fahren TROB wesentlich mehr schnelles Material auf, als auf der aktuellen, oft in Funeral Doom-Gefilden gelagerten Platte „Blood Vaults“, deren gespielte Tracks (z.b. 'Malefica') majestätisch wie eine finstere Messe daherkommen. Der reguläre Set endet mit 'I Raised This Stone As A Ghastly Memorial', zu dessen Finale vier Gesangsstimmen zum Einsatz kommen.
Obligatorische Zugabeforderungen rufen die Band schnell zurück, die mit 'The Mine' vom Debüt „Unlock The Shrine“ auch Fans der ersten Stunde zufriedenstellen kann. Ein mächtiger Auftritt mit viel Ausstrahlung. Nach 1 Uhr geht es dann in die Heimat oder bei anhaltendem Bierdurst zur Aftershowparty in einer Kneipe um die Ecke.
..........jetzt stellt auch mal das entsprechende Mühlmann-Review vor, ausgerechnet bei dem Billing. Wenn das die talentierten unverbrauchten Schreiber sind.....
Wenn Ván Records - in entsprechender Subszene ein Inbegriff für handverlesene, atmosphärisch spezielle Tonkunst - in ihrer Heimatregion Aachen ein Konzertevent auf die Beine stellen, strömen die Besucher aus den Gebieten jenseits der Grenzen von NRW und der Bundesrepublik heran, um sich ein einmaliges Programm zu Gemüte zu führen. Auf den ersten Blick stilistisch sehr unterschiedlich gelagert, bestreiten THE RUINS OF BEVERAST, URFAUST und der The Devil's-Blood-Nachfolger SELIM LEMOUCHI AND HIS ENEMIES einen stimmungsvollen Abend zwischen Weihnachten und Jahreswechsel.
Schon zwei Wochen im Vorfeld prangte auf der Veranstaltungs-Website das 'Sold Out'-Zeichen über dem Flyer. Ein erster Beweis für ausgesprochen loyale und live-hungrige Fans. Auch der Musikbunker macht seinem Namen alle Ehre und erweist sich als schroffes Kellergewölbe mit Underground-Charme. An Handyempfang ist bei den dicken Wänden nicht zu denken und die Veranstalter weisen an der Kasse mit entsprechenden Flyern explizit darauf hin: heute ist Amateurknipsen im Publikum unerwünscht! Also kann man sein Smartphone auch gleich in der Garderobe abgeben.
Publikumsfreundliche Preise lassen die ersten zwei Bier schnell Geschichte sein und um 20:30 Uhr begeben sich SELIM LEMOUCHI AND HIS ENEMIES durch den überschaubaren Konzertraum auf die niedrige, asymmetrisch geformte Bühne. Da ich mit dem erst kürzlich veröffentlichten Material des Musikerkollektivs nicht vertraut bin, wirkt die folgende Stunde wie ein ausschweifender, psychedelischer 70ies-Trip mit laut/leise-Dynamiken, ohne dass klare Pausen zwischen den Songs entstehen. Alles wirkt weitaus gelassener und weniger zeremoniell als bei The Devil's Blood, auch wenn Selims Schwester Farida auch hier den Großteil der Vocals mit ihrer souligen Stimme übernimmt. Der Chef steht meistens ruhig in seiner Ecke, fällt als Teil des Kollektivs nur zeitweise mit Gesang oder entfesselten Soli auf seiner urigen Fender-Klampfe auf. Der für die erste Band des Abends durchaus langwierige Gig, endet so kommentarlos wie er begonnen hat und wird mit ordentlichem Applaus quittiert.
Um 22 Uhr sieht man dann, für wen wohl die meisten Leute angereist sind. Schon kurz nach dem Startschuss ist zwischen Eingang und Bar kaum noch ein Durchkommen Richtung Bühne drin. Also lasse ich URFAUST aus den hinteren Reihen auf mich wirken. Der schleppende Sound der kauzigen Niederländer ist nach wie vor eine Sache für sich und viele Lieder ähneln einander. Frontmann/Gitarrist Willem trägt die Haare neuerdings als eine Art Samurai-Zopf und sticht abgesehen davon, wie zu erwarten, durch seine expressive Stimme hervor, die man unter hunderten von Metalsängern immer raushören wird. Mit drei Alben und etlichen Split- und Single-Releases schöpft das Duo aus reichhaltigem Fundus ihres zehnjährigen Bestehens. Dass hier nur zwei Musiker auf der Bühne stehen, fällt nicht ins Gewicht. Der Sound ist ordentlich und URFAUST genießen sowieso grenzenlose Narrenfreiheit bei ihren Anhängern, die auch in Aachen wieder mit limitieren Merchandise-Artikeln beglückt werden. Zu bemängeln wäre höchstens, dass es weder der alte Hit 'Drudenfuß', noch der ergreifende 'Einsiedler' in das 50-minütige Set geschafft haben.
Danach leert es sich ein wenig, viele drängen trotzdem schon frühzeitig in die ersten Reihen, um beim Headliner genug sehen zu können. Bis THE RUINS OF BEVERAST die Bühne betreten, vergeht allerdings fast eine geschlagene Stunde. Offensichtlich gibt es technische Probleme mit Kabeln oder Effektpedalen. Um 23:45 Uhr entlädt sich die aufgebrachte Geduld nach dem sakralen Intro 'Apologia' in einer brachialen Soundwand siebensaitiger Gitarren und Meilenwalds barbarischen Growls. Vor der Bühne macht sich ein bisweilen nerviger Moshpit breit und das Energielevel steigt auf ein ungeahntes Level an. Die Musiker auf der Bühne erscheinen in dichten Nebel gehüllt die meiste Zeit als Silhouetten in grün-blauer Beleuchtung. Saitenfraktion und das detaillierte Drumming entfachen einen Mahlstrom aus rasenden Blastpassagen, langsamen Grooves und absolutem Downtempo. In ihrer Live-Variante fahren TROB wesentlich mehr schnelles Material auf, als auf der aktuellen, oft in Funeral Doom-Gefilden gelagerten Platte „Blood Vaults“, deren gespielte Tracks (z.b. 'Malefica') majestätisch wie eine finstere Messe daherkommen. Der reguläre Set endet mit 'I Raised This Stone As A Ghastly Memorial', zu dessen Finale vier Gesangsstimmen zum Einsatz kommen.
Obligatorische Zugabeforderungen rufen die Band schnell zurück, die mit 'The Mine' vom Debüt „Unlock The Shrine“ auch Fans der ersten Stunde zufriedenstellen kann. Ein mächtiger Auftritt mit viel Ausstrahlung. Nach 1 Uhr geht es dann in die Heimat oder bei anhaltendem Bierdurst zur Aftershowparty in einer Kneipe um die Ecke.
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- Doctor_Wasdenn
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Re: Götz Kühnemund und Rock Hard trennen sich
Abgesehen davon, dass ich nicht weiß, was Nightwish und Rhapsody mit Power Metal zu tun haben oder wie man dazu kommt, "DER Rock Hard" zu sagen, was ist jetzt an der Mittelschicht verkehrt?proctor hat geschrieben:Also, ich muss sagen, ich bin froh, dass Götz Kühnemund weg ist. Denn ich zähle zu den Personen, die sich von seiner Hobbit Hetze beleidigt gefühlt haben und deshalb den Rock Hard nicht mehr gelesen haben. Nun, da Kühnemund weg ist, gebe ich dem Heft noch mal eine neue Chance. Ich bin ein großer Metal Fan und höre seit 1991 diese Art der Musik. Ich mag keinen Trash, Death und Black Metal und dies wird auch der hunderste Verriss eines Götz Kühnemund gegen den Power Metal nicht ändern. Ich habe diese Art der Musik schon gehört, als es alles andere als Metal Mainstream war. In den Neunzigern wurde man belächelt, wenn man bei Metallern sagte, man mag Rhapsody oder Nightwish. Ich freue mich, dass mehr Menschen diese Bands hören, aber Ballermann Metal ist das noch lange nicht. In meinem Freundeskreis befinden sich viele ich will sie mal Radio Musikhörer nennen. Die hören weder Götz Lieblingsmusik noch können sie Nightwish oder Sabaton etwas abgewinnen. Die können Metal nicht leiden und die werden Metal auch nicht hören, wenn 1 Million Menschen nach Wacken gehen. Ich bin einfach für mehr Toleranz. Kühnemund muss weder Sabaton noch Nightwish lieben, noch den Power Metal anbeten, aber ich etwarte als Leser einer Musikzeitschrift nicht aufgrund meines Musikgeschmacks beleidigt zu werden und das hat Kühnemund wiederholt und ständig wiederkehrend getan. Was ich an der gesamten Angelegenheit am Seltsamsten finde, ist die Tatsache, dass Kühnemund diese Art der Musik vor 10 bis 15 Jahren sogar noch gehyped hat. Siehe hierzu: z.B. die Rezension des 2. Avantasia Opus. Ich habe früher gerne den Rockhard gelesen und werde ihm jetzt eine zweite Chance geben. Journalisten wie Kühnemund vertreiben viele Leser, die gerne Melodic und Power Metal hören. Ich bin weder ein Hobbit noch stamme ich aus einer Mittelschichtsfamilie wie Kühnemund und Twilight of the Gods Fronter über Nightwish Fans konstatierten. Ich bin schwer chronisch körperlich krank und Nightwish, Sonata Arctica und Bands dieser Art haben mir immer wieder mit ihren schönen Momenten in den schweren Stunden meiner Erkrankung gehöfen und ich halte es für absolut beledigend wie diese Art von Musik von Kühnemund runtergemacht wurde. Ich denke viel über das Leben und unsere Gesellschat nach und ich lasse mich von einem Herrn Kühnemund nicht als sozial angepasster Hobbit, der in ökonomischer Sorglosigkeit sein Dasein fristet, beschimpfen. Ab nächsten Monat lese ich wieder den Rockhard und die Flasche Sekt auf Kühnemunds Abgang ist schon gelehrt.
Zuletzt geändert von Doctor_Wasdenn am 25.12.2007 17:11, insgesamt 154-mal geändert.
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Re: Götz Kühnemund und Rock Hard trennen sich
Da fällt mir Götz' 10-Punkte-Lobesarie auf Hammerfalls Glory to the Brave ein - wenn ich mal ein wenig sarkastisch in Bezug auf Götzens Brille der Relevanz sein darf.Thergothon hat geschrieben:
Es geht nicht darum, jungen Hörern/Schreibern Ahnung abzusprechen (und niemand kann etwas für sein spätes Geburtsjahr), aber
1.) können sie halt mit 19 oder 21 Jahren noch kaum 3.000 Platten gehört haben wie etwa jemand um die 30 und da wird dann bspw. vieles hochgehubelt/in punkto Relevanz falsch eingeschätzt, weil einfach die Vergleichsmöglichkeiten und eben das Wissen in der Breite fehlen, was erst mit den Jahren kommt.
Im übrigen finde ich es nicht gerade korrekt, irgendwelche Schreiber hier wegen Rechtschreibfehlern/Tippfehlern zu mobben!
(Das ging jetzt nicht an Thergothon)
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Re: Götz Kühnemund und Rock Hard trennen sich
Hab ich mir auch gedacht. Ich bin alles andere als großer Fan der Mühlmannschen (Mühlmännischen? Hurz!) Faves, aber seine Reviews, vor allem seine Verrisse, habe ich immer mit großem Genuß an der schieren Lust am Fabulieren des Autoren gelesen. Gerade neulich noch: Das unsägliche Machwerk von "Bettelprinz". Da ich selber das "Vergnügen" hatte, das "Album" (Haufen Dreck passt besser) für hardharderheavy.de rezensieren zu "dürfen", hab ich mich in jedem Wort der Arschbombe wiedergefunden. Und hätte mir gewünscht, in meinem Review so geschrieben zu haben.NodScene hat geschrieben:...nur so als Ausblick auf kommende Stories (RH facebook und live reviews):
Wenn Ván Records - in entsprechender Subszene ein Inbegriff für handverlesene, atmosphärisch spezielle Tonkunst - in ihrer Heimatregion Aachen ein Konzertevent auf die Beine stellen, strömen die Besucher aus den Gebieten jenseits der Grenzen von NRW und der Bundesrepublik heran, um sich ein einmaliges Programm zu Gemüte zu führen. Auf den ersten Blick stilistisch sehr unterschiedlich gelagert, bestreiten THE RUINS OF BEVERAST, URFAUST und der The Devil's-Blood-Nachfolger SELIM LEMOUCHI AND HIS ENEMIES einen stimmungsvollen Abend zwischen Weihnachten und Jahreswechsel.
Schon zwei Wochen im Vorfeld prangte auf der Veranstaltungs-Website das 'Sold Out'-Zeichen über dem Flyer. Ein erster Beweis für ausgesprochen loyale und live-hungrige Fans. Auch der Musikbunker macht seinem Namen alle Ehre und erweist sich als schroffes Kellergewölbe mit Underground-Charme. An Handyempfang ist bei den dicken Wänden nicht zu denken und die Veranstalter weisen an der Kasse mit entsprechenden Flyern explizit darauf hin: heute ist Amateurknipsen im Publikum unerwünscht! Also kann man sein Smartphone auch gleich in der Garderobe abgeben.
Publikumsfreundliche Preise lassen die ersten zwei Bier schnell Geschichte sein und um 20:30 Uhr begeben sich SELIM LEMOUCHI AND HIS ENEMIES durch den überschaubaren Konzertraum auf die niedrige, asymmetrisch geformte Bühne. Da ich mit dem erst kürzlich veröffentlichten Material des Musikerkollektivs nicht vertraut bin, wirkt die folgende Stunde wie ein ausschweifender, psychedelischer 70ies-Trip mit laut/leise-Dynamiken, ohne dass klare Pausen zwischen den Songs entstehen. Alles wirkt weitaus gelassener und weniger zeremoniell als bei The Devil's Blood, auch wenn Selims Schwester Farida auch hier den Großteil der Vocals mit ihrer souligen Stimme übernimmt. Der Chef steht meistens ruhig in seiner Ecke, fällt als Teil des Kollektivs nur zeitweise mit Gesang oder entfesselten Soli auf seiner urigen Fender-Klampfe auf. Der für die erste Band des Abends durchaus langwierige Gig, endet so kommentarlos wie er begonnen hat und wird mit ordentlichem Applaus quittiert.
Um 22 Uhr sieht man dann, für wen wohl die meisten Leute angereist sind. Schon kurz nach dem Startschuss ist zwischen Eingang und Bar kaum noch ein Durchkommen Richtung Bühne drin. Also lasse ich URFAUST aus den hinteren Reihen auf mich wirken. Der schleppende Sound der kauzigen Niederländer ist nach wie vor eine Sache für sich und viele Lieder ähneln einander. Frontmann/Gitarrist Willem trägt die Haare neuerdings als eine Art Samurai-Zopf und sticht abgesehen davon, wie zu erwarten, durch seine expressive Stimme hervor, die man unter hunderten von Metalsängern immer raushören wird. Mit drei Alben und etlichen Split- und Single-Releases schöpft das Duo aus reichhaltigem Fundus ihres zehnjährigen Bestehens. Dass hier nur zwei Musiker auf der Bühne stehen, fällt nicht ins Gewicht. Der Sound ist ordentlich und URFAUST genießen sowieso grenzenlose Narrenfreiheit bei ihren Anhängern, die auch in Aachen wieder mit limitieren Merchandise-Artikeln beglückt werden. Zu bemängeln wäre höchstens, dass es weder der alte Hit 'Drudenfuß', noch der ergreifende 'Einsiedler' in das 50-minütige Set geschafft haben.
Danach leert es sich ein wenig, viele drängen trotzdem schon frühzeitig in die ersten Reihen, um beim Headliner genug sehen zu können. Bis THE RUINS OF BEVERAST die Bühne betreten, vergeht allerdings fast eine geschlagene Stunde. Offensichtlich gibt es technische Probleme mit Kabeln oder Effektpedalen. Um 23:45 Uhr entlädt sich die aufgebrachte Geduld nach dem sakralen Intro 'Apologia' in einer brachialen Soundwand siebensaitiger Gitarren und Meilenwalds barbarischen Growls. Vor der Bühne macht sich ein bisweilen nerviger Moshpit breit und das Energielevel steigt auf ein ungeahntes Level an. Die Musiker auf der Bühne erscheinen in dichten Nebel gehüllt die meiste Zeit als Silhouetten in grün-blauer Beleuchtung. Saitenfraktion und das detaillierte Drumming entfachen einen Mahlstrom aus rasenden Blastpassagen, langsamen Grooves und absolutem Downtempo. In ihrer Live-Variante fahren TROB wesentlich mehr schnelles Material auf, als auf der aktuellen, oft in Funeral Doom-Gefilden gelagerten Platte „Blood Vaults“, deren gespielte Tracks (z.b. 'Malefica') majestätisch wie eine finstere Messe daherkommen. Der reguläre Set endet mit 'I Raised This Stone As A Ghastly Memorial', zu dessen Finale vier Gesangsstimmen zum Einsatz kommen.
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..........jetzt stellt auch mal das entsprechende Mühlmann-Review vor, ausgerechnet bei dem Billing. Wenn das die talentierten unverbrauchten Schreiber sind.....
Re: Götz Kühnemund und Rock Hard trennen sich
Dann ist dieser Thread irgendwie ähnlich zu den ganzen Religions-Threads, in denen Du Dich so gerne austobstNegatroN hat geschrieben:Eine Diskussion ist nicht unnötig. Aber eine Diskussion, bei der nichts auf Fakten beruht, sondern alles nur auf wilden Spekulationen, ist einfach unsinnig.
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Re: Götz Kühnemund und Rock Hard trennen sich
Aber nicht meine Seite der Diskussion. *g*Robbi hat geschrieben:Dann ist dieser Thread irgendwie ähnlich zu den ganzen Religions-Threads, in denen Du Dich so gerne austobstNegatroN hat geschrieben:Eine Diskussion ist nicht unnötig. Aber eine Diskussion, bei der nichts auf Fakten beruht, sondern alles nur auf wilden Spekulationen, ist einfach unsinnig.
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Re: Götz Kühnemund und Rock Hard trennen sich
Sorry, aber ich finde deine "Kritik" an dem Text grad ziemlich hochnäsig und respektlos. Es handelt sich um ein lebendig geschriebenes, weitgehend objektives Live-Review, da gibts erstmal nix dran zu meckern. Und Mühlmann-Stil hin, Mühlmann-Stil her (den man ja vielleicht auch nicht gut finden kann, ne?) - so viele Artikel hat der auch nicht in jeder Ausgabe geschrieben, dass man jetzt schon Vergleiche anstellen müsste. Aber Hauptsache, man hat mal wieder gegen das "neue" Rock Hard gestänkert, so kommts mir bald vor.NodScene hat geschrieben:
..........jetzt stellt auch mal das entsprechende Mühlmann-Review vor, ausgerechnet bei dem Billing. Wenn das die talentierten unverbrauchten Schreiber sind.....
Heavy Metal in my ears, Is all i ever want to hear.
Before the sands of time run out, We'll stand our ground and all scream out!
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On Tour: 28.07. Possessed - Oberhausen, 18.07. Crowbar - Essen, 03.09. Night Demon - Essen
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Re: Götz Kühnemund und Rock Hard trennen sich
Hmm ... fällt mir jetzt schwer, hier zu widersprechenNegatroN hat geschrieben:Aber nicht meine Seite der Diskussion. *g*Robbi hat geschrieben:Dann ist dieser Thread irgendwie ähnlich zu den ganzen Religions-Threads, in denen Du Dich so gerne austobstNegatroN hat geschrieben:Eine Diskussion ist nicht unnötig. Aber eine Diskussion, bei der nichts auf Fakten beruht, sondern alles nur auf wilden Spekulationen, ist einfach unsinnig.
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Re: Götz Kühnemund und Rock Hard trennen sich
Aber die Diskussion insgesamt wäre dann von beiden Seiten aus genauso unsinnig wie die hier bemängelte, oder? Muhahahaa ...
And they placed in his hands a sword made for him called ...
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Re: Götz Kühnemund und Rock Hard trennen sich
In erster Linie interessiert es mich überhaupt nicht, WIESO es so weit kommen musste. Nein, ich find das ganze irgendwie schon schade, das ES soweit gekommen ist...
Ich persönlich hab die letzten Tage das blöde Gefühl, das eine " Ära " ihr Ende finden wird...
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- vincen2vega
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Re: Götz Kühnemund und Rock Hard trennen sich
So hatte ich mir den Jahresbeginn nicht grade vorgestellt...
Die Nachricht musste ich jetzt auch erstmal ein paar Tage sacken lassen, bis mein Kopf sie jetzt wirklich als Realität anerkannt hat.
Nachdem zum Jahresende hin die "Rock Hard" Ausgaben ja meist immer früher im Monat erscheinen, kündigte sich die Januar Ausgabe ja erst für Ende des Monats an. Momentan befinde ich mich mal wieder in einer Phase, in der ich dem Erscheinen einer neuen Ausgabe imens entgegenfiebere. Mit so einer Nachricht als "Wartezeitverkürzer" hätte ich jedoch nie gerechnet.
Eine Meinung zu all dem hab ich ehrlich gesagt nicht... wie könnte ich auch. Ich kenne weniger Fakten als von der Ermordung J.F.K.'s. Interessieren würden mich Details natürlich brennend und ich denke, anderen geht es hier genau so. Deshalb schreiben alle hier, lesen, mutmaßen usw. usw.
Ich denke das ist niemandem zu verdenken. Der eine redet sich nach solchen Ereignissen eine Woche den Mund fusselig, der andere wartet augenscheinlich geduldig ab, denkt jedoch auch viel nach... alles nur ein Zeichen dafür das diese Zeitschrift eben eine Institution ist, die einem gewissen Teil der Gesellschaft wirklich etwas bedeutet... Kultur halt.
Doch jetzt zu meinem Anliegen
Götz! Alter Haudegen! Was hab ich über deine Texte, deine Videos, deine Aussagen schon geflucht, gelacht, dir Recht gegeben, bin dir dankbar gewesen, fühlte mich verstanden, verarscht, hab die Hände überm Kopf zusammengeschlagen und vor Begeisterung applaudiert.
Das Rock Hard verliert in meiner Welt einen definierenden Charakter. Doch den hast du! Und deshalb hast du dich entschieden wie du dich halt entschieden hast.
In diesem Sinne Danke! Man liest bestimmt mal wieder von dir!
Eines sollten wir uns alle immer vor Augen führen:
"...For the loser now
Will be later to win
For the times they, they are a-changin'" Bob Dylan
Die Nachricht musste ich jetzt auch erstmal ein paar Tage sacken lassen, bis mein Kopf sie jetzt wirklich als Realität anerkannt hat.
Nachdem zum Jahresende hin die "Rock Hard" Ausgaben ja meist immer früher im Monat erscheinen, kündigte sich die Januar Ausgabe ja erst für Ende des Monats an. Momentan befinde ich mich mal wieder in einer Phase, in der ich dem Erscheinen einer neuen Ausgabe imens entgegenfiebere. Mit so einer Nachricht als "Wartezeitverkürzer" hätte ich jedoch nie gerechnet.
Eine Meinung zu all dem hab ich ehrlich gesagt nicht... wie könnte ich auch. Ich kenne weniger Fakten als von der Ermordung J.F.K.'s. Interessieren würden mich Details natürlich brennend und ich denke, anderen geht es hier genau so. Deshalb schreiben alle hier, lesen, mutmaßen usw. usw.
Ich denke das ist niemandem zu verdenken. Der eine redet sich nach solchen Ereignissen eine Woche den Mund fusselig, der andere wartet augenscheinlich geduldig ab, denkt jedoch auch viel nach... alles nur ein Zeichen dafür das diese Zeitschrift eben eine Institution ist, die einem gewissen Teil der Gesellschaft wirklich etwas bedeutet... Kultur halt.
Doch jetzt zu meinem Anliegen
Götz! Alter Haudegen! Was hab ich über deine Texte, deine Videos, deine Aussagen schon geflucht, gelacht, dir Recht gegeben, bin dir dankbar gewesen, fühlte mich verstanden, verarscht, hab die Hände überm Kopf zusammengeschlagen und vor Begeisterung applaudiert.
Das Rock Hard verliert in meiner Welt einen definierenden Charakter. Doch den hast du! Und deshalb hast du dich entschieden wie du dich halt entschieden hast.
In diesem Sinne Danke! Man liest bestimmt mal wieder von dir!
Eines sollten wir uns alle immer vor Augen führen:
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Die Musik drückt das aus, was nicht gesagt werden kann und worüber zu schweigen unmöglich ist.
Victor Hugo
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Re: Götz Kühnemund und Rock Hard trennen sich
Ich weiß nicht, ob du jetzt der Ansicht bist, mit Mühlmann würde daraus eine sensationslüsterne, hypersubjektive Jubelkritik voller Sabber oder eher die "einzig wahre Würdigung eines einmaligen Rituals" werden. Aber: Meines Earchtens ginge beides deutlich am Thema vorbei, und der vorliegende Text mit seinem Schulaufsatz-mäßigen Stil und dem überaus langen Text ist auch nicht ganz das Wahre. Die beste Linie wäre wohl jene, die weitestgehende Objektivität (die Leser sollen schließlich wissen, was dort wirklich zu sehen war) mit geschickt platzierten subjektiven Einwürfen und szeneüblichen Floskeln zu garnieren. So kann sich optimalerweise ein sachlicher und dennoch unterhaltsamer, weil geschickt formulierter Text ergeben. Na ja, soweit die Theorie.NodScene hat geschrieben:..........jetzt stellt auch mal das entsprechende Mühlmann-Review vor, ausgerechnet bei dem Billing. Wenn das die talentierten unverbrauchten Schreiber sind.....
Re: Götz Kühnemund und Rock Hard trennen sich
"Objektives Review" ist ein Oxymoron.
Nur mal so.
Das klappt nicht. Hat nie geklappt, wird auch nicht klappen, außer irgendwer erfindet irgendwann mal einen Review-Roboter. Ist jetzt eine ganz andere Dose Würmer, aber ich werde dieses Rufen nach "Objektivität" in jeglicher Form von Review nie verstehen können. Für Produktbeschreibungen kann ich auch den Ikea-Katalog lesen. Speziell bei Konzertreviews find ich das noch viel irrsinniger.
Schönes Beispiel dazu aus 'nem anderen Medium: http://www.objectivegamereviews.com/ *g*
Nur mal so.
Das klappt nicht. Hat nie geklappt, wird auch nicht klappen, außer irgendwer erfindet irgendwann mal einen Review-Roboter. Ist jetzt eine ganz andere Dose Würmer, aber ich werde dieses Rufen nach "Objektivität" in jeglicher Form von Review nie verstehen können. Für Produktbeschreibungen kann ich auch den Ikea-Katalog lesen. Speziell bei Konzertreviews find ich das noch viel irrsinniger.
Schönes Beispiel dazu aus 'nem anderen Medium: http://www.objectivegamereviews.com/ *g*
- Lepra_Messias
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Re: Götz Kühnemund und Rock Hard trennen sich
Nachdem ich diesen Post gelesen hatte, musste ich mir die entsprechende Arschbombe gleich mal reinziehen. Ist ja wirklich mal wieder göttlich! - EBM-Bärbel und Penispiercing-Paul...WolfgangW76 hat geschrieben:Gerade neulich noch: Das unsägliche Machwerk von "Bettelprinz". Da ich selber das "Vergnügen" hatte, das "Album" (Haufen Dreck passt besser) für hardharderheavy.de rezensieren zu "dürfen", hab ich mich in jedem Wort der Arschbombe wiedergefunden. Und hätte mir gewünscht, in meinem Review so geschrieben zu haben.
"We are worse than animals, we hunger for the kill.
We put our faith in maniacs the triumph of the will,
We kill for money, wealth and lust, for this we should be damned.
We are disease upon the world, brotherhood of man."
(Motörhead - Brotherhood Of Man)
http://www.the-pit.de
We put our faith in maniacs the triumph of the will,
We kill for money, wealth and lust, for this we should be damned.
We are disease upon the world, brotherhood of man."
(Motörhead - Brotherhood Of Man)
http://www.the-pit.de
Re: Götz Kühnemund und Rock Hard trennen sich
Ähm, nö!Eiswalzer hat geschrieben:...Die beste Linie wäre wohl jene, die weitestgehende Objektivität (die Leser sollen schließlich wissen, was dort wirklich zu sehen war) mit geschickt platzierten subjektiven Einwürfen und szeneüblichen Floskeln zu garnieren....
Ich persönlich bin beim Lesen schon gerne quasi live dabei, wenn einem einer abgeht... oder abkotzt.