Das neue Heft (405)

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Susi666
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Re: Das neue Heft (405)

Beitrag von Susi666 »

Hyronimus hat geschrieben: 03.03.2021 14:48 Der Metal ist doch schon seit 1992 tot :ka:
Der Spruch war doch schon 1992 falsch! In die Welt gesetzt von (damals) alten, verbitterten Männern!
:D
Kennt ihr dieses leichte Prickeln der Vorfreude und Herzklopfen, wenn ihr einen Thread öffnet, dessen neueste Antwort mit hoher Wahrscheinlichkeit mit beleidigter Leberwurst bestrichen ist?

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Hyronimus
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Re: Das neue Heft (405)

Beitrag von Hyronimus »

Susi666 hat geschrieben: 03.03.2021 17:54
Hyronimus hat geschrieben: 03.03.2021 14:48 Der Metal ist doch schon seit 1992 tot :ka:
Der Spruch war doch schon 1992 falsch! In die Welt gesetzt von (damals) alten, verbitterten Männern!
:D
Die jetzt noch mal 30 Jahre älter und verbitterter sind :D
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Yin
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Re: Das neue Heft (405)

Beitrag von Yin »

Alphex hat geschrieben: 03.03.2021 11:08 Es ist fast so, als ob die Nummer mit "keine Experimente, Trueness wählen" ein Haltbarkeitsdatum mit sich bringt. Oder die bestuhlte Reunion-Tour powered by T-Mobile irgendwann nicht mehr viel mit jugendlicher Rebellion zu tun hat.

Und ja, Emorap aka. Poppunk mit Trap-Beats ist auch bei den Leuten unter 20 durchaus beliebt.

Wer sich fragt wie die Mischung klingen soll:
Nur um sicher zu gehen das ich es richtig einordne: DAS ist was die Jugend heute als Metal versteht und abfeiert?
Ok, dann ist Metal mausetot.
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Alphex
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Re: Das neue Heft (405)

Beitrag von Alphex »

Du verstehst es nicht richtig, nein. Die Jugend von heute versteht unter Metal die Musik ihrer Eltern :)
"Wenn man in der Metalszene unterwegs ist, dann bekommt man quasi NIE politische Statements zu hören. Auch deswegen liebe ich diese Szene so. Politik ist dort nunmal kein Thema. Fast schon ein Tabuthema."
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Re: Das neue Heft (405)

Beitrag von Hullu poro »

Metal steht auch nicht gerade für Innovation.
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Yin
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Re: Das neue Heft (405)

Beitrag von Yin »

Hullu poro hat geschrieben: 03.03.2021 20:05 Metal steht auch nicht gerade für Innovation.
Genau, es stand irgendwann mal für Rebellion. Da es aber halt jetzt die „Musik der Eltern“ ist, klappt das nicht mehr.
Männer in Nietenhemden wirken tatsächlich heutzutage nur noch lächerlich.
Am Ende hat halt alles seine Zeit und man sollte es noch genießen so lange es geht. Für mich als End-Dreißiger ist aber absehbar, dass es mich nicht bis zur Rente begleiten wird leider.
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Doctor_Wasdenn
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Re: Das neue Heft (405)

Beitrag von Doctor_Wasdenn »

Yin hat geschrieben: 03.03.2021 20:52
Hullu poro hat geschrieben: 03.03.2021 20:05 Metal steht auch nicht gerade für Innovation.
Genau, es stand irgendwann mal für Rebellion. Da es aber halt jetzt die „Musik der Eltern“ ist, klappt das nicht mehr.
Männer in Nietenhemden wirken tatsächlich heutzutage nur noch lächerlich.
Am Ende hat halt alles seine Zeit und man sollte es noch genießen so lange es geht. Für mich als End-Dreißiger ist aber absehbar, dass es mich nicht bis zur Rente begleiten wird leider.
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KreaHead
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Re: Das neue Heft (405)

Beitrag von KreaHead »

Hullu poro hat geschrieben: 03.03.2021 20:05 Metal steht auch nicht gerade für Innovation.
Hmmm .. ist das so? Also gerade im Thrash, was meine Berufung ist ... sagt man ja dauerhaft, es sei die langweiligste, sich am wenigsten weiterentwickelnde Musikrichtung ... und sie hätte nichts für die "Jugend" von heute zu bieten.

Dem ist allerdings nicht so ... wer sich mal auf den Skateparks unserer Städte rumtreibt (nicht als Glotze-Opa, sondern weil man evtl. selbst Kids hat), der wird da schon mal über solche Band stolpern wie Mind Patrol, Broken Fate, Power Trip, Torn Fabriks und ... und ... und . Es ist nämlich mitnichten so, dass "die Jugend" nur noch auf den verweichlichten Schund steht. Die Wahrheit ist eher, dass es eine kleine, "rebellische" Gruppe gibt, denen das Thema Metal (in dem Fall eben Thrash) durchaus noch Rebellion genug ist. Und die oben genannten Bands sind jetzt nicht die, die man als nicht innovativ bezeichnen könnte.

Im Frankfurter Skaterpark an der EZB fahren jedenfalls mehr Lost Society Shirts in der Gegend rum, als "PiffyPuffy" oder wie die ganzen Bracken heißen.

Vielmehr ist es doch so, dass wir ganzen alten Säcke über die Jahre so verweichlicht werden, ins Schubladendenken verfallen und auf Teufel komm raus "Trueness" fordern ... aber es uns am Ende ehrlich gesagt scheißegal ist, ob das rebellisch ist oder nicht. Wir haben schließlich "unser Schaf im Trockenen". Für was loht es sich also noch zu rebellieren? Wie sagte einer der Vorredner ... Alice Cooper kann man an seinem Gesichtsausdruck ablesen, dass er gerne auf das Anmalen seiner Augen und die Darstellung des "evil Guy" verzichten könnte ... ja, tut er aber nicht.

Metal ist nicht tot. nein.
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Alphex
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Re: Das neue Heft (405)

Beitrag von Alphex »

KreaHead hat geschrieben: 04.03.2021 14:12Im Frankfurter Skaterpark an der EZB fahren jedenfalls mehr Lost Society Shirts in der Gegend rum, als "PiffyPuffy" oder wie die ganzen Bracken heißen.
Feindbilder aus den 90ern. Hachja.
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Schnabelrock
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Re: Das neue Heft (405)

Beitrag von Schnabelrock »

Auf jeden Fall mal Lob für das tolle Verb "schwofen", das ich irgendwo im Heft gelesen habe. Ich guck nachher mal, wo das genau war.
In dubio contra googlio.
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Mondschatten
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Re: Das neue Heft (405)

Beitrag von Mondschatten »

Yin hat geschrieben: 03.03.2021 20:52
Hullu poro hat geschrieben: 03.03.2021 20:05 Metal steht auch nicht gerade für Innovation.
Genau, es stand irgendwann mal für Rebellion. Da es aber halt jetzt die „Musik der Eltern“ ist, klappt das nicht mehr.
Männer in Nietenhemden wirken tatsächlich heutzutage nur noch lächerlich.
Am Ende hat halt alles seine Zeit und man sollte es noch genießen so lange es geht. Für mich als End-Dreißiger ist aber absehbar, dass es mich nicht bis zur Rente begleiten wird leider.
Mir tun ja Leute immer ein bisschen Leid, die das Ganze nur aus Rebellion oder Zugehörigkeitsgefühl gehört haben. Für mich war es schon immer die Musik, die mich faszinierte, als ich noch gar nicht wußte, was verschiedene Musikstile sind und dabei wird es auch immer bleiben. Und mit Metal meine ich eben alles, was im entferntesten dazu gehört.
Aber als End-Dreißiger in die Zukunft zu sehen ist ebenso geil wie sich selbst fürs Alter Grenzen zu setzen (weiß ja nicht wie die Aussage da oben gemeint ist). Ähnelt ja dem Lake Of Tears Mensch, der im Interwiev im neuen RH was daher faselt, dass die Konzerte für sein Alter entsprechend ausgerichtet sein müssten...glaub 50 wäre er oder so.
Manchmal weiß ich nicht, ob ich den Kopf schütteln oder lachen soll, zum Glück bin ich (immer noch) anders. Vielleicht ist das die durchgängige Rebellion, auch imer Alter ;-)
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Re: Das neue Heft (405)

Beitrag von Yin »

Mondschatten hat geschrieben: 05.03.2021 07:21
Yin hat geschrieben: 03.03.2021 20:52
Hullu poro hat geschrieben: 03.03.2021 20:05 Metal steht auch nicht gerade für Innovation.
Genau, es stand irgendwann mal für Rebellion. Da es aber halt jetzt die „Musik der Eltern“ ist, klappt das nicht mehr.
Männer in Nietenhemden wirken tatsächlich heutzutage nur noch lächerlich.
Am Ende hat halt alles seine Zeit und man sollte es noch genießen so lange es geht. Für mich als End-Dreißiger ist aber absehbar, dass es mich nicht bis zur Rente begleiten wird leider.
Mir tun ja Leute immer ein bisschen Leid, die das Ganze nur aus Rebellion oder Zugehörigkeitsgefühl gehört haben. Für mich war es schon immer die Musik, die mich faszinierte, als ich noch gar nicht wußte, was verschiedene Musikstile sind und dabei wird es auch immer bleiben. Und mit Metal meine ich eben alles, was im entferntesten dazu gehört.
Aber als End-Dreißiger in die Zukunft zu sehen ist ebenso geil wie sich selbst fürs Alter Grenzen zu setzen (weiß ja nicht wie die Aussage da oben gemeint ist). Ähnelt ja dem Lake Of Tears Mensch, der im Interwiev im neuen RH was daher faselt, dass die Konzerte für sein Alter entsprechend ausgerichtet sein müssten...glaub 50 wäre er oder so.
Manchmal weiß ich nicht, ob ich den Kopf schütteln oder lachen soll, zum Glück bin ich (immer noch) anders. Vielleicht ist das die durchgängige Rebellion, auch imer Alter ;-)
Nun, als End-Dreißiger bin ich der ganz klassische HammerFall Generationen Metaller (meine erste Platte war bezeichnenderweise gar Legacy of Kings). Zu der Zeit (Ende 90er) war man im Prinzip schon out damit, da grad die New Metal Welle los rollte, allen voran Linkin Park.
Natürlich kamen noch viele genialen Alben auch nach 2000 raus und ich hatte ja auch noch genug Schätze der 80er zu entdecken.
Könnte ich aber über das Metal Business wie in einem Excel Diagramm eine Trendlinie legen, würde sie steil nach unten zeigen. Die Gründe sind ja soweit auch bekannt. Das rapide Sterben der ikonischen Musiker und Banda ist aber ein echter Katalysator in den letzten Jahren geworden. Wenn Maiden, Metallica und AC/DC dann irgendwann durch sind, wirds schnell ganz dunkel, zumindest im Mainstream.
Das neue Bands nicht mehr die Chancen haben wie in den 70ern und 80ern, geschenkt.
Wenn man also das „Glück“ hatte bereits in den 80ern voll dabei gewesen zu sein und jetzt mit Ende 50 (sollte in etwa das Median Alter der Hauptzielgruppe sein), gemütlich das schleichende Ende miterlebt, dann sieht man das vermutlich weniger schmerzhaft als ein Zwanzigjähriger. Man hatte ja ein erfülltes Metal Leben mit den besten Konzerten und Meilenstein-Veröffentlichungen. Man wird einfach zukünftig keine Arenen mehr mit blutjungen, wilden Fans mehr füllen können. Das kommt halt nie wieder.
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Doctor_Wasdenn
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Re: Das neue Heft (405)

Beitrag von Doctor_Wasdenn »

Komisch, ich bin auch End-Dreißiger, nehme es aber komplett anders wahr. Zumindest, wenn man sich von den Pfaden des Mainstream-Metals ein klein wenig löst und nicht nur auf Konzerten in großen Arenen spekuliert.
Zuletzt geändert von Doctor_Wasdenn am 25.12.2007 17:11, insgesamt 154-mal geändert.
Hullu poro
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Re: Das neue Heft (405)

Beitrag von Hullu poro »

Wenn Metallica, Maiden und Co abtreten werden sie eine riesige Lücke hinterlassen. Sicherlich wird es dann neue Headliner geben. Es gibt zwei Unterschiede: Erstens wird alles eine oder zwei Nummern kleiner sein. Zweitens kommen dann Bands nach ganz oben, die jetzt schon auf dem Weg nach oben mit Häme und Spott überschüttet werden, weil sie erfolgreich sind.

Man schaue sich nur Kandidaten wie Sabaton an. Ich bin kein Fan von ihnen und ihre Musik ist mir ziemlich egal. Gleiches gilt für ihr Auftreten. Aber sie sprechen damit viele Leute an, verkaufen viele Platten bzw. Konzerttickets. Sie machen halt vieles richtig. Man muss sie nicht mögen, aber man kann sie zumindest respektieren für das, was sie erreicht haben.

Früher waren erfolgreiche Bands der kleinste gemeinsame Nenner der Szene.
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metalbart
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Re: Das neue Heft (405)

Beitrag von metalbart »

Naja, wir sind jetzt auch 40 Jahre weiter, der ganze Heavy Metal wurde schon zig mal durch das Dorf getrieben.
Auch die Fans sind mit gealtert. Der Nachwuchs tummelt sich doch längt in anderen Genres.
Dazu wird och jeder Fizzel durch die sozialen Medien gepusht.
Das was früher vielleicht noch neu anrüchig oder gfährlich war, entlockt jetzt doch nur noch ein Gähnen oder Spott.
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