Das neue Heft Nr. 335

[NegatroN]

Ich finde einfach nur die Forderung, Hefte zu boykottieren, in denen die Band stattfindet, reichlich dämlich. Vor allem wenn die Absicht dahinter sein soll, die Band nicht zu unterstützen.

Das verstehe ich jetzt nicht. Was Anderes kann ich als Verbraucher denn tun, um unerwünschte Inhalte loszuwerden?

Sowohl in dem konkreten Fall für mich persönlich als auch generell, mit Hoffnung, dass sich BO, FW & Co. für keinen mehr rechnen. Auch für die Hefte nicht (was - zugegeben - eine eher schmale Hoffnung ist).

Wenn du das aus Protest gegen das Heft machst - OK. Aber aus Protest gegen die Band? Wo ist da der Sinn?

[Alphex]

Ironie ist kein Kosename für "Wundermittel, das schlechte Vergleiche lustig und satirisch relevant macht"

Ich finde einfach nur die Forderung, Hefte zu boykottieren, in denen die Band stattfindet, reichlich dämlich. Vor allem wenn die Absicht dahinter sein soll, die Band nicht zu unterstützen.

Das RockHard funktioniert nach kapitalistischer Logik. Wenn sich Inhalte verkaufen, werden sie gedruckt. Wenn ein Frei.Wild-Artikel meines Erachtens nach einer reichlich problematischen Band sowohl eine etablierte Bühne gibt (womit die Band dann argumentieren kann, andere etablierte Mags "wie das RockHard sehen ja auch kein Problem mit uns"), im Rahmen dieser Aktion den Herren auch noch brav zuliefert, UND das dann potentiell neue Fans anlockt (aller Verschiebung der Demographie von Print zum Trotz - das RH wird schon noch pubertäre Leser haben; sieht man ja auch im Forum), sage ich aber "ich will nicht unterstützen, dass das Heft solche Artikel drin hat".

Ich kann jetzt bitterböse Briefe an die Redaktion schreiben - solange sich das Heft (Dank den Verkäufen der Stammkunden + FW-Fans) besser verkauft als Hefte ohne entsprechenden Inhalt, wäre es wirtschaftlich gesehen dämlich, wegen einer handvoll Briefe auf die Band im Heft zu verzichten. Zudem: Die Band sieht sich wieder mal als Staatsfeind #1 und wird das entsprechend ausschmücken, wenn sie in Zukunft wirklich deshalb nicht mehr stattfindet.

Leiser und unmittelbar effektiver: Entsprechende Ausgaben einfach nicht kaufen.

[Eiswalzer]

Ich finde einfach nur die Forderung, Hefte zu boykottieren, in denen die Band stattfindet, reichlich dämlich. Vor allem wenn die Absicht dahinter sein soll, die Band nicht zu unterstützen.

Das verstehe ich jetzt nicht. Was Anderes kann ich als Verbraucher denn tun, um unerwünschte Inhalte loszuwerden?

Sowohl in dem konkreten Fall für mich persönlich als auch generell, mit Hoffnung, dass sich BO, FW & Co. für keinen mehr rechnen. Auch für die Hefte nicht (was - zugegeben - eine eher schmale Hoffnung ist).

Leserbriefe schreiben, Pakete mit toten Ratten in die Redaktion schicken, auf Facebook provozieren - kurz gesagt, dem RH einfach die Meinung geigen. Und nicht einfach stumm das Heft nicht mehr kaufen - das können ja auch Leute, denen schlicht zu wenig Antikosmos im Heft ist.

[Schnabelrock]

Ich finde einfach nur die Forderung, Hefte zu boykottieren, in denen die Band stattfindet, reichlich dämlich. Vor allem wenn die Absicht dahinter sein soll, die Band nicht zu unterstützen.

Das verstehe ich jetzt nicht. Was Anderes kann ich als Verbraucher denn tun, um unerwünschte Inhalte loszuwerden?

Sowohl in dem konkreten Fall für mich persönlich als auch generell, mit Hoffnung, dass sich BO, FW & Co. für keinen mehr rechnen. Auch für die Hefte nicht (was - zugegeben - eine eher schmale Hoffnung ist).

Wenn du das aus Protest gegen das Heft machst - OK. Aber aus Protest gegen die Band? Wo ist da der Sinn?

Nein, da mache ich mir keine Illusionen. Die Band merkt das nicht, die merkt ja noch ganze andere Sachen nicht. Insofern greift dann auch Dein Vergleich mit Putin.

[NegatroN]

Ironie ist kein Kosename für "Wundermittel, das schlechte Vergleiche lustig und satirisch relevant macht"

Ich finde einfach nur die Forderung, Hefte zu boykottieren, in denen die Band stattfindet, reichlich dämlich. Vor allem wenn die Absicht dahinter sein soll, die Band nicht zu unterstützen.

Das RockHard funktioniert nach kapitalistischer Logik. Wenn sich Inhalte verkaufen, werden sie gedruckt. Wenn ein Frei.Wild-Artikel meines Erachtens nach einer reichlich problematischen Band sowohl eine etablierte Bühne gibt (womit die Band dann argumentieren kann, andere etablierte Mags "wie das RockHard sehen ja auch kein Problem mit uns"), im Rahmen dieser Aktion den Herren auch noch brav zuliefert, UND das dann potentiell neue Fans anlockt (aller Verschiebung der Demographie von Print zum Trotz - das RH wird schon noch pubertäre Leser haben; sieht man ja auch im Forum), sage ich aber "ich will nicht unterstützen, dass das Heft solche Artikel drin hat".

Ich kann jetzt bitterböse Briefe an die Redaktion schreiben - solange sich das Heft (Dank den Verkäufen der Stammkunden + FW-Fans) besser verkauft als Hefte ohne entsprechenden Inhalt, wäre es wirtschaftlich gesehen dämlich, wegen einer handvoll Briefe auf die Band im Heft zu verzichten. Zudem: Die Band sieht sich wieder mal als Staatsfeind #1 und wird das entsprechend ausschmücken, wenn sie in Zukunft wirklich deshalb nicht mehr stattfindet.

Leiser und unmittelbar effektiver: Entsprechende Ausgaben einfach nicht kaufen.

Diese Logik erschließt sich mir nicht und zwar auf mehreren Ebenen nicht. Frei.Wild wird ein Boykott eines Heftes absolut nicht schaden. So wie den Onkelz jeglicher Boykott seitens der Presse exakt gar nicht geschadet hat.
Er schadet - wenn überhaupt - dem RH. Wenn das das Ziel der Aktion ist, OK. Nicht mein Weg, aber das ist zumindest schlüssig.

[Alphex]

Es geht mir nicht darum, der Band unmittelbar zu schaden. Es geht mir darum, dass ich kein Heft unterstützen will, dass der Band hilft.

Inwieweit das jetzt z.B. auch auf den Spiegel als böses, gleichgeschaltetes Gutmenschenorgan und Reibebaum zutrifft, sei dahingestellt.

[Dimebag666]

Und wenn beim Rock Hard davon ausgegangen wird, dass die zurückgegangenen Verkaufszahlen an dem kleinen Artikel über die Band Sytzkowskaja aus Nowosibirsk liegen und deshalb Bands aus Nowosibirsk aus dem Heft nehmen, oder weil zuwenig Titten auf dem Cover sind? Dann hast du es Freiwild und RH aber ordentlich gezeigt.

[Flow]

Finde es gut, das die Diskussion wieder etwas in Schwung gekommen ist. Hatte etwas darüber gebloggt, weil mir der Hut hochging, als ich das hörte, dass das RH es schon wieder getan hat (habe auch das ertse Mal auch nicht mitbekommen).

http://dreikommaviernull.blogspot.de/20 ... -blod.html

[Alphex]

Dann hast du es Freiwild und RH aber ordentlich gezeigt.

Lies noch mal nach: "Es geht mir darum, dass ich kein Heft unterstützen will, dass der Band hilft."

Wenn das RH daraus die falschen Schlüsse zieht, ist das deren Problem, nicht meins.

[Sambora]

Letztlich wäre es aber auch zu viel der Ehre für die Hohlköpfe, wenn ich wegen denen das Heft nicht kaufen würde.

Damit bekämen sie eine Wichtigkeit für mein Leben, die ihnen nicht zusteht.

[Apparition]

Leute, über 90% aller F:W-Fans hatten mit Sicherheit noch nie ein Rock Hard in der Hand. Das wird die soviel Jucken, wie eine Fliege am Arsch einen Elefanten.

Dass das RockHard sich mit dem Interview nicht mit Ruhm bekeckert hat, macht das allerdings nicht falscher...

[Mondschatten]

Also ich hab schon öfter geschrieben, das ich FW und BO höre. Ich muss da nicht jede Aussage von Burger gut finden oder mit meiner Meinung gleich setzen, aber das muss ich zum Glück ja auch nicht bei Iced Earth oder Manowar.

Zu politischen Ansichten generell kann ich zu meinem Glück sagen, dass ich da mehr wie nur schwarz oder weiß kenne. D.h. ich kann sehr wohl unterscheiden wer gefährliche oder strunzdumme Ansichten vertritt und wer einfach nur etwas von der "Mitte" abweicht. Und es gibt für mich auf beiden Seiten Grenzen, wenn diese überschritten werden, dann sind es für mich Vollpfosten.

Diese Grenze überschreiten FW geradeso noch nicht - bei mir. Aber was mich auch annervt, sind halt solche Aussagen wie 'Pegida? Beschäftige ich mich nicht mit' usw denn das ist einfach nur dumm raus geredet. Und warum? Weil halt immer noch viel Potential im Marketing steckt, wenn man ständig mit diesen Dingen spielt und sich erst dann klar abgrenzt, wenn es kurz vor knapp ist. Aber bis dahin kann man sich bedeckt halten und die Leute draußen zerreissen sich das Maul - auf beiden Seiten.

Und da kommen wir zu einem weiteren Punkt: Die stumpfe Verurteilung und am besten noch Beschimpfung für Leute, die diese Musik hören.
Wie ich schon sagte, ich kann Dummfug auf beiden Seiten nicht leiden und dieses dumpfe abincken aller Gerüchte und "ich bin aus Prinzip dagegen, da kannst du argumentieren wie du willst" geht mir extrem auf den Keks und führt fast schon wieder dazu, dass ich FW einfach nur verteidigen will, OBWOHL es so ist wie ich oben schrieb, das ich lange nicht mit allen Aussagen übereinstimme bzw dieses Image-Provozieren auch nervt.

Und das zeigt auch irgendwie auf, dass dieses oft verschriene "Wir gegen alle" Gefühl bzw Getexte schön von denen untermauert wird, die es nicht leiden können.

Es gibt zahlreiche Herangehensweisen um ein Ziel zu erreichen (sofern ich denn eins habe), aber es gibt definitiv auch die falschen und die werden immer und immer wieder angewendet.

Extrem Rechts ist von sich aus doof, extrem links macht sich durch seine paranoiden Handlungen und undifferenzierte Sichtweisen doof.

[Warpig1975]

Den Vorwurf, dass Rock Hard würde Frei.Wild aus kommerziellen Erwägungen ins Heft nehmen, finde ich abwegig und zwar komplett. Sowas könnte man unterstellen, wenn es eine fette Titelstory mit Exklusivinterview, Tourbericht etc. gegeben hätte - stattdessen gab es eine mickrige Doppelseite, irgendwo in der Heftmitte. Das Rock Hard hat den Anspruch formuliert, möglichst umfassend über das gesamte Universum der härter rockenden Musik zu berichten. Und zu diesem Universum gehört nun mal auch die Deutschrock-Galaxie, in der Frei.Wild eine wichtige Rolle zu spielen scheinen. Ich finde den Weg, den das RH im Umgang mit F.W. gewählt hat, genau richtig: Unaufgeregte, sachliche Berichterstattung, kein Gehype, wie andere Magazine das betreiben, aber auch keine unangemessene und völlig übertriebene Dämonisierung. Dass der Herr Jaedike in der aktuellen Story scheinbar unter einem Anfall von Beißhemmung gelitten hat, stimmt zwar, ändert aber nix daran, dass der Kurs grundsätzlich richtig ist. Und wenn für den ein oder anderen die Pein trotzdem so groß ist, dass er das Heft nicht mehr kaufen kann und dies auch kund tun muss, auf dass möglichst ein jeder von seiner hehren Gesinnung erfahre - mei, das RH wirds überleben und die Band mutmaßlich auch.

[sprity]

Den Vorwurf, dass Rock Hard würde Frei.Wild aus kommerziellen Erwägungen ins Heft nehmen, finde ich abwegig und zwar komplett.

Das ist kein Vorwurf, sondern eine Hoffnung.

[Warpig1975]

Hoffnung? Das must du mir erklären.