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Hier sammeln sich nur die Perlen an Threads, die niemals im Datennirvana verschwinden dürfen.
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SacredMetalMichael
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Beitrag von SacredMetalMichael »

Porcupine hat geschrieben:
SacredMetalMichael hat geschrieben:Platz 88: While Heaven Wept – Sorrow Of The Angels (1998)
Ist die vergleichbar mit der aktuellen Scheibe? Die finde ich nämlich richtig stark.
Lies doch einfach mal review, du ATG-Fan! :)

Ja, ist sie.
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SacredMetalMichael
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Beitrag von SacredMetalMichael »

Okay, mach ich den Scheiß halt trotz mangelnder Resonanz weiter... :)


Platz 82: Vaudeville – To Dimension Logic (1994)

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Jahrhundert-Prog-Metal, fernab allen vergleichbaren Bands, bieten die Australier Vaudeville (die sich später in Vauxdvihl umbenannten) auf ihrem Debüt. Alleine schon das Intro „The Weapon“, welches in den famosen Titeltrack übergeht, begeistert durch eine packende, avantgardistische Atmosphäre, die ihresgleichen sucht. Ein völlig eigenständiger Sound bricht sich hier Bahn und mir fällt noch immer keine andere Band ein, die man mit Vaudeville vergleichen könnte. Dass die Band etwas wirklich Besonderes war zeigt schon das sehr ungewöhnliche, kalte Artwork, welches im krassen Gegensatz zur sehr warmen Musik steht, die tiefgründigen Texte und die schwebenden Songs, die trotz allen Anspruchs jederzeit nachvollziehbar bleiben und sich durch schlicht atemberaubende Melodien in die Gehirnwindung fräsen. Einen Song wie „Seperate Ends“ oder das mit sanften Flüstern beginnende Gänsehautstück „In Search Of Forever“ haben sich Fates Warning und Rush selbst zu ihren Hochzeiten nicht mal eben so aus den Rippen geschnitten. Der Gesang von Stacy Handchild schließlich sorgt dafür, dass diese Scheibe auf ewig zu meinen Faves gehören wird – er ist kein Screamer, kein Schreihals und kein Sänger, der mit Lautstärke fehlende Fähigkeiten übertünchen muss, nein: Der Kerl hat solch ein gefühl in der Stimme, wie es wirklich nur die wenigsten haben. Wenn dann noch die hochmelodischen Leadgitarren dazu kommen und Jahrhundertsongs wie „Comedy Of Errors“, die gitarrentechnisch gar Psychotic Waltz-Niveau erreichen (ohne jedoch in irgendeiner Form frickelig zu sein), so wird schnell klar, was für ein zeitloses Wahnsinnsalbum die Band hier erschaffen hat. Musik zum Träumen und Entschweben!

Songs to die for: Comedy Of Errors, Philosophia Mosaica, In Search Of Forever, To Dimension Logic
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SacredMetalMichael
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Beitrag von SacredMetalMichael »


Platz 81: Arcane – Destination Unknown (1990)

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Etwa ab Mitte der 80er geisterte im weltweiten Underground der Terminus “Texas Metal” recht oft herum und Bands wie Militia, Syrus, Assalant oder Oblivion Knight erschienen mit ersten Demos auf der Bildfläche. Unter ihnen waren auch Arcane, die 1990 dann endlich (nach zwei überragenden Tapes) ihr Plattenfirmendebüt herausbrachten – und sich sogleich zu einer der besten Texas-Metal-Bands des Erdballs aufschangen. Songtitel wie „Recurrent Inception“, „Infernal Domicile“ oder „Ancient Internecine“ gaukeln nicht nur Anspruch und Kompexität vor, sie sind es auch.
Erstes Hören wird bei einem unbedarften Metaller wohl nur Schulterzucken hervorrufen, zu detailreich spielt man, zu hoch screamt Oscar Barbour, zu verfrickelt agieren die beiden Killergitarristen Byron Hawk und Doug Judah. Doch mehrere Durchgänge später kristalliert sich heraus, dass hier eine Band von der breiten Masse missachtet wurde, die qualitativ nicht sehr von den besten WatchTower-Schandtaten entfernt war. Eifrige Demosammler kannten zwar alle acht Songs schon von den beiden Demos, dennoch wird man jedes Mal aufs Neue niedergeschmettert von der erbarmungslosen Power solcher Juwelen wie „Enshrouded Crypt“ (kaum schwächer als Steel Prophets Glanztaten!) oder „Agamemnon“. Wer seinen Metal gerne komplex und anspruchsvoll mag, wird an Arcane kaum vorbekommen.

http://www.myspace.com/analysisincomplete

Songs to die for: Agamemnon, Enshrouded Crypt, Infernal Domicile
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gunto
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Beitrag von gunto »

SacredMetalMichael hat geschrieben: Platz 82: Vaudeville – To Dimension Logic (1994)

Jahrhundert-Prog-Metal, fernab allen vergleichbaren Bands, bieten die Australier Vaudeville (die sich später in Vauxdvihl umbenannten) auf ihrem Debüt. Alleine schon das Intro „The Weapon“, welches in den famosen Titeltrack übergeht, begeistert durch eine packende, avantgardistische Atmosphäre, die ihresgleichen sucht. Ein völlig eigenständiger Sound bricht sich hier Bahn und mir fällt noch immer keine andere Band ein, die man mit Vaudeville vergleichen könnte.
:) Großartiges Album, damals mein Erstkontakt mit Progmetal, fast 10 Jahre, bevor ich mich genauer für das Genre interessiert habe.

Wegen der coolen Rezension von Rensen damals im Rock Hard und der Tatsache, dass es in Berlin damals Händler gab, die sich sowas sogar ins Regal gestellt haben, bin ich auf dieses Album aufmerksam geworden und dann nicht drumherum gekommen, obwohl zu der Zeit bei mir eher Machine Head und Biohazard angesagt waren (ja ich weiß...).

Inzwischen kenn ich mich im Genre ja doch halbwegs aus und finde immer noch, dass es mit zu den besten Alben in dem Bereich gehört, die ich kenne. :)
Endamon

Beitrag von Endamon »

Vaudeville: Ich habe ein Digipack (ziemlich häßlich) das im gleichen Jahr unter Vauxdhivl (sorry wenn ich jetzt den Bandnamen nicht richtig schreibe) heraus kam. Da sind natürlich die gleichen Songs drauf und deshalb kann ich nur unterschreiben!

Oracle: Grandios, braucht aber mehrere Anläufe.
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Porcupine
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Beitrag von Porcupine »

Die Vauxdvihl ist spitze, ein absolut faszinierendes Album. Muss ich auch mal wieder hoeren!
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SacredMetalMichael
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Beitrag von SacredMetalMichael »

Platz 80: Zero Hour – The Towers Of Avarice (2001)

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Wirklich kaum zu fassen, wie geil diese Band ist. Damals, als ich das erste Mal in ihr erstes Demo hörte, hat es mich schon völlig umgeblasen. Solche eine Mixtur aus wuchtigstem Powerriffung und komplexesten Songstrukturen hatte ich in der Form überhaupt noch nicht gehört. Auf ihrem ersten “richtigen” Album stimmt nun ALLES: Das Artwork von Travis Smith ist nicht von dieser Welt und würde auf einer LP oder gar einem Poster erst richtig gut zur Geltung kommen. Die Produktion (Dino Alden und die Band gar selber), die dafür sorgt, dass Zero Hour wohl eine der am krachendesten produzierten Progressive Metal-Bands überhaupt sind. Und nicht zuletzt immer noch das wichtigste: Das Songmaterial. Bereits beim Opener „The Towers Of Avarice“ hat mich die Band wieder in ihren Klauen und wenn Sänger Erik Rosvold (der anschließend leider von Fred Marshall (auf „A Fragile Mind“) und GOTT Chris Salinas (Ex-Power Of Omens, auf „Specs From Pictures Burnt Beyond“) ersetzt wurde. Man achtet trotz aller abgedrehten Rhytmen und der vertracktesten Parts (hört nur mal den Anfang von „The Subterranean“!) jedoch jederzeit auf Nachvollziehbarkeit, weshalb die Instrumentalfraktion schon im Vordergrund spielt, sich jedoch nicht in den Vordergrund spielt. Versteht ihr, was ich meine? 
Egal, ob der Laser also beim Opener („Cast Into A Manic Mission, Lead Into A Blind Descision…“), beim überlangen Rhythmusmonster „Demise And Vestige“ (leck mich, wie geil kann man noch spielen?) oder beim finalen, gleichsam wunderschönen und verstörenden „The Ghosts Of Dawn“ („The keeper of the kingdom, now falls down so down, To the earth below to a blinding glow, To a sound a haunting sound, it now can be seen it was man not machine, just a man, only a man, amazed he survived, amazed to hear a sigh, is there someone else here? But where?….“ *mehrfach sterb*) stoppt – alles sind Progabfahrten der Extraklasse.
Damals tauchten in ziemlich kurzem Abstand Twilight Kingdom, Power Of Omens und Zero Hour in der Progressive-Szene auf – die ersten beiden Bands gibt es leider nicht mehr, Zero Hour jedoch zählen weiterhin zur absoluten Weltspitze!

Songs to die for: The Towers Of Avarice, Reflections, Demise And Vestige, The Ghosts Of Dawn
Zuletzt geändert von SacredMetalMichael am 24.07.2008 15:27, insgesamt 1-mal geändert.
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My Friend Of Misery
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Beitrag von My Friend Of Misery »

Die kenne ich nicht. Hab nur die "Metamorphosis". Brauch ich die? *g*
Perfektion ist Langeweile.

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Space_Lord
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Beitrag von Space_Lord »

Meisterwerk. *obey*
Aber wieso neues Album abwarten? Das Gibts doch schon längst. Du Schelm jubelst uns hier jahrealte Rezensionen unter! :D
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SacredMetalMichael
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Beitrag von SacredMetalMichael »

Space_Lord hat geschrieben:Meisterwerk. *obey*
Aber wieso neues Album abwarten? Das Gibts doch schon längst. Du Schelm jubelst uns hier jahrealte Rezensionen unter! :D
Stimmt - Mist... :-)
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Endamon

Beitrag von Endamon »

My Friend Of Misery hat geschrieben:Die kenne ich nicht. Hab nur die "Metamorphosis". Brauch ich die? *g*

Ja, die brauchst du!
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gunto
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Beitrag von gunto »

My Friend Of Misery hat geschrieben:Die kenne ich nicht. Hab nur die "Metamorphosis". Brauch ich die? *g*
Das Metamorphosis Material (ist ja die rereleaste Debüt EP plus Boni) ist sehr gut, aber die "richtigen" Alben sind alle noch mal deutlich beser und unkonventioneller.

Auf der MySpace Seite kann man sich gut einen Überblick verschaffen:

http://www.myspace.com/zerohourband

Neben den beiden Metamorphosis-Songs "Union" und "Voice Of Reason" kannst du dir "Stratagem" von der Towers Of Avarice, Den Titeltrack vom neuen Album "Dark Deceiver" und den Schlußsong "Evidence of the Unseen" des Vorgängeralbums "Specs Of Pictures Burnt Beyond" anhören.

Alles atmosphärisch sehr unterschiedliche Songs, alle durchaus repräsentativ für die jeweiligen Alben (wobei "Dark Deceiver" schon etwas straighter als das restliche Albummaterial ist).

Die Alben sind alle empfehlenswert. Meine Reihenfolge

1. Specs Of Pictures Burnt Beyond
2. The Towers Of Avarice
3. Dark Deceiver
4. A Fragile Mind
5. Metamorphosis

Die Abstände sind aber sehr gering (Gerade bei den Plätzen 3-5).
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SacredMetalMichael
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Beitrag von SacredMetalMichael »

Platz 79: Zion’s Abyss – Tales (1992)

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Dieses Kleinod metallischer Schaffenskunst war mir bis zum letzten Jahr komplett unbekannt – dann hat es mich aber völlig von den Socken gehauen. Dass der Stil, den sich die „The Warning“-Queensryche, Lethal oder Sacred Warrior auf die Fahnen geschrieben haben, zu meiner absolut favorisierten Schublade gehört, dürfte sich rumgesprochen haben. Zion‘s Abyss passen nun logischerweise auch in diese Ecke, obwohl man mit Sänger Klaus Whissel einen Shouter in der Combo hatte, der nicht nur in den allerhöchsten Höhen seinen Mann stand, sondern es auch etwas tiefer kraftvoll konnte (ähem). „Final Command“, das schleppende „Darkest Dream“, das Melodienmeisterstück „Son Of Sam“ oder die schlichtweg atmemberaubende Ballade „Scarred For Life“ sind keinen Deut schwächer als vergleichbare Outputs „alteingesessener“ Bands. Dass nun nicht alle Songs das unverschämte Niveau genannter Songs halten macht „Tales“ keineswegs schwächer. Eine höhere Platzierung verhindert das dennoch.
Grandiose Band, grandioses Album.

http://www.myspace.com/steel_legacy

Songs to die for: Scarred For Life, Son Of Sam, Forever Alive, Sorrow On The Horizon
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Beitrag von SacredMetalMichael »

Platz 78: Candlemass – Nightfall (1987)

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Wer bei der Erwähnung des Titels “Nightfall” automatisch an Blind Guardian’sche “Nahahahaitfahahaallll” – Verbrechen denkt gehört weggesperrt. Das einzig wahre „Nightfall“ stammt natürlich von der schwedischen Doom-Institution Candlemass, ist schon 21 Jahre alt und noch immer in Punkte Athmosphäre ein echter Tränentreiber. Es sollte eigentlich reichen, mit zwei Songs etwaige Unkenner der Candlemass-Historie zu überzeugen: „At The Gallow’s End“ und „Samarithan“ heißen die beiden Klassiker eines ganzen Genres. Wer da nicht eine meterdicke Gänsehaut bekommt, der sollte sich doch besser mit anderen Subgenres als dem Epic-Doom beschäftigen. Melodien, die tiefer nicht unter die Haut gehen, schwingen sich hier zu qualitativen Höhen auf, die auch heute noch beinahe unerreicht sind (auch von Candlemass selber).
Genug geredet – ist halt ein Klassiker und der gehört genau an diese Stelle.

http://www.myspace.com/candlemass

Songs to die for: Samarithan, At The Gallow’s End, Dark Are The Veils Of Death, The Well Of Souls
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Glaurung
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Beitrag von Glaurung »

:gigahuld: Beste CANDLEMASS und natürlich ein DOOM-Klassiker.
In my dreams i was drowning my sorrows... but my sorrows they learned to swim.
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