--> SMMs Top 100 Topic <-- Update 2008

Hier sammeln sich nur die Perlen an Threads, die niemals im Datennirvana verschwinden dürfen.
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Nuctemeron
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Beitrag von Nuctemeron »

nierensieb hat geschrieben:
Nuctemeron hat geschrieben:Gibt es die Best Of Doppel LP auch als CD Version? Die Band würde mich interessieren.
Nein, gibt es nicht. Auf www.eibonrecords.com gibt es immerhin "Thus With A Kiss I Die" und "September" zum Download.
Danke für den Hinweis. Werd ich mir anhören.
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SacredMetalMichael
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Beitrag von SacredMetalMichael »

Platz 87: Nighmares End – Blackend Mystery (2000)

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Eine der seltsamsten Bands überhaupt waren Nightmare’s End, die nach einem großartigen Demo mit ihrer ersten und einzigen Scheibe “Blackend Mystery” bei mir nachhaltig Eindruck machten. Musikalisch ist man im Bermudadreieck aus Halloween, Candlemass und Sanctuary (besonders gesanglich gibt es einige Parallelen) beheimatet (also sozusagen doomiger US Metal) und alle acht Songs sind leicht episch angehauchte Hymnen des Genres. Leider kennt diese Veröffentlichung kaum einer, was mit der nicht gerade zuverlässigen Arbeit des Labels Siegen Records zu tun hat. Das Horrorflair versprühende „Nightmares“ ist auf jeden Fall in meinen Augen ein kleiner Metalklassiker, der bei mir schon auf etlichen Samplern gelandet ist und immer noch für Gänsehaut sorgt.
Auch „Memories Of The Unseen“ oder das beinahe zehnminütige Melodienschwergewicht „Eye For An Eye, Tooth For A Tooth“ hauen in die gleiche, mitnichten leichtverdauliche Kerbe, weshalb ich „Blackend Mystery“ das Etikett „packend“ anheften und aus dem tiefsten Underground hinein in meine Liste heben möchte. Gerüchten zufolge hat die Band noch ein paar Songs für das Zweitwerk geschrieben, das aufgrund interner Streitereien und der daraus folgenden Auflösungen aber leider nie erschien.

http://www.myspace.com/nightmaresendmusic

Songs to die for: Prophets Of Mortalization, Nighmares, Blackend Mystery, Eye For An eye, Tooth For A Tooth
For all the words unspoken, for all the deeds undone,
for all our shattered dreams, for all the songs unsung,
for all the lines unwritten and all our broken hearts,
for all our wounds still bleeding and all our kingdoms come.
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SacredMetalMichael
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Beitrag von SacredMetalMichael »

Platz 86: Angra – Angel’s Cry (1993)

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Dieses Debütalbum habe ich seit 1993 so dermaßen oft gehört, dass ich zeitweise die ganze Platte im Ohr hatte – auch ohne die CD eingelegt zu haben. Unter der Dusche, in der Schule, im Bett – es gab zeitweise nur noch „Angel’s Cry“ für mich. Es mag andere, bessere Angra-Scheiben geben (die Band hat mit „Fireworks“ eh nur einen Stinker veröffentlicht), „Angel’s Cry“ hat aber alles, was ich, seitdem ich denken kann, am Melodic Metal geliebt habe. Gesangsmelodien für die Ewigkeit, flotte Speedknaller, rasante Gitarrensoli, Chöre, spannende Songaufbauten, klassische Versatzstücke – es ist so einfach, mich glücklich zu machen… *g*
Das klassische Intro „Unfinished Allegro“ leitet geschickt zum ersten Höhepunkt, „Carry On“ über, der direkt auf Jahre hinweg den Standard für melodiösen Speed Metal in beinahe unerreichbare Höhen hängte.
„Simple minded brain, for now you succumb
Nothing changes your way, this world insists to be the same
Based on our mistakes
The flowers fade along the road
Don’t blindfold your eyes,
So loneliness becomes the law
Of a senseless life”
Sicherlich keine hohe, lyrische Kunst, aber gottgleich gesungen vom ausgebildeten Tenor André Matos. Auch der Titeltrack begeistert mit Melodien für Millionen. Wie Matos die beiden Bridges („Try to see this misery….“ und “You just keep on standing in these fields of all your life….”) singt, verschafft mir auch 13 Jahre nach dem Release noch eine Gänsehaut nach der anderen. „Stand Away“ ist eine überragend Halbballade, bei der es Matos zwar manchmal mit den Höhen etwas übertreibt, die in dieser Konsequenz aber heutzutage keine Band mehr zu schreiben imstande ist. Das ist eigentlich eine einzige One-Man-Show. Mit „Wuthering Heights“ befindet sich gar eine Kate Bush-Coverversion auf der Scheibe, bei der Herr Matos glatt die Höhen des Vorbilds erreicht. Unglaublich, aber wahr. Klaro ist Matos’ Gesang ein typischer Fall von „love it or hate it“ und ich kenne mindestens so viele Leute, die in die zweite Kategorie gehören.
Es bleibt dennoch noch einmal festzuhalten: Ich kenne nicht viele Alben, die eine solche grandios vorgetragene Melodiendichte aufweisen wie „Angel’s Cry“ und obwohl auch die Nachfolger beileibe nicht von schlechten Eltern sind, hängt an diesem Album mein Herz.

http://www.myspace.com/angraofficial

Songs to die for: Carry On, Angel’s Cry, Never Understand, Streets Of Tomorrow
For all the words unspoken, for all the deeds undone,
for all our shattered dreams, for all the songs unsung,
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CrypticMyth
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Beitrag von CrypticMyth »

SacredMetalMichael hat geschrieben:Platz 86: Angra – Angel’s Cry (1993)

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Sehr schönes Album! :huld:
The Media Loves The Latest Tragic Suicide
They Exploit It, Then Package It And Profit From The People Who Die
Look At The World, Look At The Hell, Look At The Hate That We've Made
Look At The Final Product, A World In Slow Decay
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MetalManni
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Beitrag von MetalManni »

Hast du eigentlich die alte Linkliste noch oder einfach schon gelöscht?
Ich will mir doch noch alle Alben nachkaufen. :ätsch:
(Sonst muss ich durch den ganzen Thread blättern.)
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SacredMetalMichael
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Beitrag von SacredMetalMichael »

MetalManni hat geschrieben:Hast du eigentlich die alte Linkliste noch oder einfach schon gelöscht?
Ich will mir doch noch alle Alben nachkaufen. :ätsch:
(Sonst muss ich durch den ganzen Thread blättern.)
Du musst Geduld haben - die alte Liste hab ich natürlich gelöscht... :)
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MetalManni
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Beitrag von MetalManni »

Nä, das ist mir zu blöd. Ich hör auf, Heavy Metal zu hören! Schluss jetzt!
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SacredMetalMichael
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Beitrag von SacredMetalMichael »

MetalManni hat geschrieben:Nä, das ist mir zu blöd. Ich hör auf, Heavy Metal zu hören! Schluss jetzt!
Okay.
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SacredMetalMichael
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Beitrag von SacredMetalMichael »

Platz 85: In The Name: In The Name (1995)

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Wieder so eine Band, die ihrer Zeit um Jahre voraus war und trotz unfassbarer musikalischer Qualität kein Bein an den Boden bekommen hat. Die ehemaligen Kingsbane, die 1991 mal eben eines der besten Demos aller Zeiten heraubrachten, haben vier Jahre später mit dem selbstbetitelten In The Name-Debüt eine originelle, eigenständige Progressive-Wundertüte geöffnet, die ihren Reiz auch heute noch ohne Qualitätsverlust entfaltet.
Durchaus modern tönen die elf Eigenkompositionen, aber ohne sich an irgendeinen damals zum Glück im Sterben liegenden Grunge-Trend anzubiedern. Sänger Fabien Madeleine begeistert mit einem enormen Abwechslungsreichtum in seiner Stimme und obwohl man die Tracks nicht gerade eingängig nennen kann, wird man von den versteckten Melodien, der allgegenwärtigen Akustikgitarre, den großartigen Texten, den wundervollen Soli süchtig. Man lasse nur mal das Ohne-Worte-Stück „Endless Night“ laufen und selbst die taubeste Nuss wird hören, was für unverschämt talentierte Musiker sich hier zusammengefunden haben.
Übrigens: Auf der Erstpressung (auch dem Japan-Import, den ich damals sabbern für ca. 60 Mark (!) geordert habe) finden sich mit „Wages Of Sin“, „Los In Time“ und „Dreamscape“ noch drei der prachtvollen Demosongs von Kingsbane – und sitzt kopfschüttelnd vor der Anlage und fragt sich, weshalb es die Band (wie auch Seven Years, die Kingsbane-Nachfolge- und In The Name-Vorgängercombo) nicht geschafft hat. So und jetzt bestellt ihr alle dieses Kleinod und lasst euch vom todtraurigen „Dead Of Winter“ verzaubern.

Songs to die for: Blinded, In The Name, Dusk, Dead Of Winter
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Porcupine
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Beitrag von Porcupine »

SacredMetalMichael hat geschrieben:Platz 88: While Heaven Wept – Sorrow Of The Angels (1998)
Ist die vergleichbar mit der aktuellen Scheibe? Die finde ich nämlich richtig stark.
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Phil_Harmonika
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Beitrag von Phil_Harmonika »

In The Name hab ich mal für 2 Euronen bei Amazon geschossen, kann man sich anhören. :)
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Glaurung
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Beitrag von Glaurung »

SacredMetalMichael hat geschrieben:(die Band hat mit „Fireworks“ eh nur einen Stinker veröffentlicht)
:kratz:
Empfinde ich jetzt nicht als Stinker... Kommt schon gut wie ich finde.
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SacredMetalMichael
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Beitrag von SacredMetalMichael »

Platz 84: Oracle – As Darkness Reigns (1993)

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In der dunklen Zeit Anfang der 90er, als niemand etwas vom klassischen Metal wissen wollte (die älteren werden sich erinnern), gründete sic him süddeutschen Abstatt ein Label, welches dem nach neuem Stahl dürstendem Fan fortan reichlich Nachschub liefern sollte: Massacre Records. Ich erinnere mich noch genau, dass man damals in den Plattenladen lief und besonders nach den auf die Massacre-VÖs gepappten Aufkleber achtete. Und meistens wurde man fündig (siehe auf das Bild oben).
Attika, Mystik, Forte, Lethal, Winters Bane, Spiral Tower – das waren allesamt sehr gute bis grandiose Alben, die man damals blind kaufen konnte (das ist natürlich schon lange nicht mehr so). 1993 macht man sich daran, das famose Demo einer Band namens Prodigy, welches Jahre zuvor schon für Aufsehen in der Tapetrader-Szene gesorgt hat auf eine silberne Scheibe zu pressen, Geändert wurde beim Release außer dem Bandnamen (aus Prodigy wurde Oracle) nichts – und das ist auch gut so! Der Einstieg mit dem sperrigen Opener „Prisoner (Of Your Own Soul)“ gestaltet sich zugegebenermaßen nicht gerade einfach, dann folgt jedoch Knaller auf Knaller. „Nightmares“ mit geilem Mitgröhl-Refrain, das Texas-Metal-lastige „No Faith For The Liar“, das verschachtelte „The Watcher“ der atmosphärische Titeltrack mit göttlichen Vocals von William Wren oder aber die Quasi-Bandhymne „Prodigy“ – allesamt fantastische, breaklastige Progressive-Power-Metal-Kracher mit überragender Gitarrenarbeit, klassisch inspirierten Soli und high-class (und vor allen Dingen –pitched) Vocals, die anno 2008 rein gar nichts von ihrem Reiz eingebüßt haben.

Songs to die for: Nightmares, Prodigy, Knights Of The Round Table
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Beitrag von SacredMetalMichael »

Platz 83: Destiny’s End – Transition (2001)

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James Rivera - ein Name wie ein Paukenschlag. Es gibt nicht viele Sänger auf diesem Erdball, die noch niemals ein schwaches Album mit ihrer Stimme veredelt haben. Der texanische Donnergott gehört dazu. „Breathe Deep The Dark“ war schon ein Sensationsdebüt – „Transition“ ist meines Erachtens noch nen kleinen Tacken besser. Geboten wird US Metal der allergeilsten Sorte. Zwei Gitarristen, die zwischen anspruchsvollstem Texas Metal und Galoppelriffing hin und herpendeln, eine Rhythmussection, deren Blut und Schweiß man förmlich riechen kann und über allem die Rivera-Sirene: „Move in position, reigning over man, facing transition, taking over man!“.
Dieser Mann LEBT den Heavy Metal mit jeder Pore und jeder seiner unzähligen, kurzen Screams verursacht wohlige Schauer – und zwar da, wo es gut tut. Der Titeltrack, das mächtige „The Watcher“ oder der Brecher „From Dust To Life“ hätten auch auf „Remnants Of War“ eine hervorragende Figur gemacht, während das magische „Storm Clouds“, die komplexe Metal-Abfuhr „The Suffering“ oder das abschließende, mit wundervollen Lyrics ausgestattete „Vanished“ fast noch besser sind… *g* Da ich hier ja soviel Platz wie ich möchte zur Verfügung habe, poste ich einfach mal „Vanished“ in seiner ganzen, schmerzerfüllten Pracht:

“I should have never been born
I'm all that festers in the human womb
My life's out of season
Out of space, out of time
Sires all deranged and unfit
Influences obscure reveal my path
Through landscapes bleak and chaotic
To planes of mythic dreams

Arrogant world of beings unlike me
In solitude forever
Against dreary nights and long days
Beneath these stars
Yet still I live
No one shed tears while I lived
In this world all alone
When time chases my black shadow away
I'll vanish from this place unto another

I'm more that what I seem
The gleam in your eyes
Not the same as my dream
My motives are forgotten
Another atom lost in dust
Overcome genetic code
Losing sense of innocence
My trail has vanished

[Lead: Perry]

[Chorus]

Sought after though all that's dark
Changed and shunned evermore
Benign intentions mistaken again.
Striking fear deep in a heart”

Mächtig, oder? Die Musik steht diesem lyrischen Meisterwerk übrigens in nichts nach und ist halbballadesk (mit kurzem, aber umso geileren Instrumentalausbruch) gehalten.
Spätestens jetzt sollte jeder qualitätsbewusste (US) Metaller überlegen, ob er lieber weiter meinen schwurbeligen Ausführungen folgen will oder nicht vielleicht doch direkt dieses Album ordert. Es lohnt sich!!

http://www.myspace.com/destinysendfansite

Songs to die for: Transition, From Dust To Life, A Choice Of Graves, Vanished
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Beitrag von Porcupine »

Laber nicht rum, beantworte lieber meine Frage! :D
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