JANECKS MUSIKALISCHER WERDEGANG IN EINER TOP 200 LISTE

Hier sammeln sich nur die Perlen an Threads, die niemals im Datennirvana verschwinden dürfen.
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Janeck
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Beitrag von Janeck »

DerReek hat geschrieben:
Eines der krassesten Filmerlebnisse die ich je hatte. Man wird förmlich in den Sitz gepresst und ist psychisch so gefordert, dass man sich wünscht, dass der Film bald aus ist, ihn aber gleichzeitig total geil findet. Heftiges Huld!
Ich bin immer wieder von der krassen Atmosphäre fasziniert und vor allen Dingen von dem "Baby", wie haben die das nur gemacht, dass es so echt aussieht?
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DerReek
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Beitrag von DerReek »

Das Baby ist echt hart. Die Stelle(n) an der ich fast kollabiert wär, war die imaginäre Bühne in seiner Heizung und natürlich was auf der selbigen abgeht. Das in Kombination mit dem ständigen Gezische und Gedröhne als Soundtrack, boah..
white and ugly as ever
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MetalManni
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Beitrag von MetalManni »

Unglaublich, wie grandios "Brazil" ist. Habe ich gestern erst gesehen. Ich weiß zwar nicht, warum er jetzt "Brazil" heißt, vielleicht wegen eines gleichlautenden Musikstückes?
Wunderbar besetzt, als ob Robert De Niro, Bob Hoskins, Ian Holm und Michael Palin für ihre Rollen geboren wären. Den Film muss ich mir öfters angucken, da stecken so unglaublich viele Details drin, zahlreiche Themen wurden angeschnitten wie Büroarbeit, Schönheits-OPs, Großkonzerne. Der visuelle Stil haut einen auch um.

Einer flog übers Kuckucksnest ist natürlich auch klasse. Eraserhead kenne ich immer noch nicht.
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Janeck
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Beitrag von Janeck »

Platz 11

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Apocalypse Now (1979)
Regie: Francis Ford Coppola

Während des Vietnamkriegs erhält Captain Willard den Befehl, den abtrünnigen Colonel Kurtz zu finden und zu liquidieren.
Willards reise ist oberflächlich gesehen ein Action-Abenteuer, aber gleichzeitig eine Allegorie des Kriegswahns und eine Reise ins innere des Menschen.
Als Kurtz endlich auftaucht, verwandelt sich der Film in eine philosophische Suche nach der Antwort auf die unergründlichen Mysterien von Gut und Böse.
Der Film und seine Bilder sind unvergesslich.
Apocalypse Now beginnt mit einer aufrüttelnden Montage, der gebrochene, erschöpfte Willard liegt, seinen Dämonen ausgeliefert, in einem Saigoner Hotelzimmer.
Auf ihrer Fahrt stromaufwärts treffen Willard und seine Mannschaft auf einen der großen Irren der Leinwand, Colonel Kilgore, einen durchgeknallten Offizier mit Stetson-Hut, der den Angriff auf ein Vietcong-Dorf befielt und damit eine filmische Tour de Force einleitet.
Kilgore lässt Wagners „Walkürenritt“ aus den Hubschrauberlautsprechern dröhnen und Tod vom Himmel regnen.
Doch dies ist nur die erste von mehreren alptraumhaften, rauschhaften Begegnungen, die fatale Kulturschocks und Kriegspsychosen illustrieren.
Am „Tor zur Hölle“ schließlich, dem letzten Außenposten vor Kambodscha, zerrinnt die Reise zu einem ekstatischen Rausch aus Explosionen, Schreien und Schüssen.
Dahinter warten abgehauene Köpfe und der Sumpf um Kurtz.
Doch der eigentliche Schrecken dieses hypnotischen Trips ist ein anderer: Er fing die Realität von Vietnam beängstigend exakt ein.
Coppolas gigantisch-düsteres Meisterwerk setzte neue Maßstäbe und ist ein grandioser Meilenstein des Antikriegsfilms.
Er trifft in seiner niederschmetternden Machart bis ins Mark und führt einem die Sinnlosigkeit des (Vietnam)Krieges drastisch depressiv vor Augen.
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Janeck
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Beitrag von Janeck »

Platz 10

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Casino (1995)
Regie: Martin Scorsese

Als hätte Good Fellas von 1990 Pate gestanden, schildert Casino das Gangsterdasein im Las Vegas der 1970er Jahre, als der Einfluss der Mafia in der Spieler-Stadt ihren Höhepunkt erreicht hatte.
Ace Rothstein wird von italienischen Mafiabossen als Casinomanager des Spielsalons Tangiers in Las Vegas eingesetzt.
Er verliebt sich in das Callgirl Ginger und lässt sich von ihr die Sinne - vor allem den Geschäftssinn - vernebeln.
Und als ihr ob Ginger und ihr Exfreund bzw. Zuhälter Lester nicht schon gefährlich genug wären, taucht auch noch Aces alter Kumpel Nickey in der Stadt auf, um Ace das Geschäft ein für allemal zu vermasseln.
Das Dreistundendrama bietet alles, was das Herz eines Scorsese-Fans begehrt – einen sorgfältig inszenierten Szenenaufbau, geradezu unglaubliche Kameraschwenks, einen grandiosen Soundtrack, Pesci als schießwütigen Psychopathen, gemischt mit interessanten historischen Fakten über die Verwicklung der Mafia in Amerikas berühmtester Spieler-Stadt.
Scorseses Las Vegas ist gefährlich, sexy und faszinierend.
Die Schauspieler sind wie gewohnt in Scorsese-Filmen alle grandios, De Niro/Pesci sind so oder so eine Augenweide für sich und selbst Sharon Stone glänzt wohl in der Rolle ihres Lebens.
Mit intensiver Gefühlskälte und akribischer Detailgenauigkeit, bringt Scorsese dieses halbdokumentarische Werk - das bis heute letzte große Meisterwerk des wohl größten Regisseurs der letzten 30 Jahre - auf die Leinwand.
ObiHead
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Beitrag von ObiHead »

Glaube, den zieh ich mir heut Abend nochmal rein!

Werd desweiteren mal schauen, ob bzw. wo ich Brazil auf DVD kriege...
The guy's great but christ, was he ever a fat cunt.
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MetalManni
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Beitrag von MetalManni »

Apocalypse:Now und Casino könnt ich mir auch immer wieder ansehen. Wobei Apocalypse:Now mir immer noch zu grotesk erscheint, um realistisch auf mich zu wirken. Wenn der Vietnamkrieg echt so war, dann gute Nacht. Trotzdem macht mir der Film irgendwie Spaß. I love the smell of napalm in the morning. Smells like... victory.
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el_dani
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Beitrag von el_dani »

danke für neue Filminputs :)

den Casino habe ich allerdings nicht soo gut gefunden, weiss auch nicht wieso (vielleicht ein bisschen zu sehr Hollywoodschema aufgebaut; oder Hollywood hat das Schema danach ziemlich oft kopiert)

kommt Carlitos Way noch (wobei der auch nicht in sooo hohe Regionen gehört wie du jetzt schon angekommen bist)?
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Janeck
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Beitrag von Janeck »

Platz 9

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2001: Odyssee im Weltraum (1968)
Regie: Stanley Kubrick

Im Mittelpunkt dieser Geschichte steht ein Monolith.
In der Uhrzeit fällt er auf die Erde. Die Bewohner (Halbaffen) sind zunächst besorgt.
Mit dieser neuen „Sache“ können sie nicht viel anfangen. Ohne es zu bemerken, verändert dieser Monolith indes ihr Leben. Sie lernen mit Waffen umzugehen, um schon frühzeitig den Beweis für den Sozialdarwinismus zu erbringen.
Zeitwechsel. Im Jahre 2001 herrscht Unruhe im Weltraum.
Wissenschaftler haben auf dem Mond eine interessante Entdeckung gemacht, ein glänzender, schwarzer Monolith. Dieser sendet Signale zum Planeten Jupiter aus.
Eine Expedition soll herausfinden, welche Wahrheit sich hinter diesem Stein verbirgt.
Gibt es außerhalb der menschlichen Zivilstation, irgendwo im Weltraum Anzeichen für extraterrestrisches Leben?
Auf diese interessante Frage haben schon viele Regisseure versucht, eine treffende Antwort zu geben.
Die Ur-Antwort lieferte jedoch Stanley Kubrick bereits Ende der sechziger Jahre.
Der Filmemacher baut einen inneren Spannungsgrad auf, ohne äußere Effekte zu bemühen.
Die inhaltliche und optische Dichte ergibt sich aus der intelligenten Reflexion: Wer sind wir überhaupt? Und wohin steuert die Menschheit ins nächste Jahrtausend?
Wer diesen Klassiker nicht gesehen hat, ist selbst schuld.
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Janeck
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Beitrag von Janeck »

Platz 8

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Spiel mir das Lied vom Tod (1968)
Regie: Sergio Leone

Mit Hilfe des brutalen Killers Frank versucht der skrupellose Eisenbahnunternehmer Morton im Wettbewerb um Geld und Macht das Feld als Sieger zu verlassen.
Ein mysteriöser Fremder macht den beiden aber einen Strich durch die Rechnung.
Ein bezahlter Mörder, der auch vor Kindern nicht halt macht.
Ein schießgewandter Namenloser, der eine Rechnung zu begleichen hat.
Ein alternder Bandit, der zu sentimental geworden ist. Und eine schöne Frau, die zwischen den Dreien steht.
In Sergio Leones Meisterwerk treffen Charles Bronson als namenloser Racheengel Harmonica und Henry Fonda (grenzgenial!) als Franck, der Killer mit dem Pokerface und den eisblauen Augen, als Kontrahenten aufeinander.
Die Eröffnungsszene, in der Woody Strode, Al Mulock und Jack Elam, genervt von einer Fliege und tropfendem Wasser, auf den Zug warten, ist ein Glanzstück der Detailbeobachtung – faszinierend, obwohl nichts geschieht, bis Bronson mit dem Schießeisen auftaucht und die Handlung in gang bringt.
In dieser Western –Oper sind die Grenzlinien klar definiert. Wer sie überschreitet, wer sie überschreitet, gerät in einen Teufelskreis, dem man sich nicht entziehen kann.
Die meisterlichen Stärken des Films liegen in den eleganten Kamerafahrten über triste Wüstenlandschaften, in den extremen Close-ups, die tief in das innere Geschehen seiner Protagonisten eindringen und in der kaum verifizierbaren Filmmusik von Ennio Morricone, die jeder Person ein eigenes Leitmotiv zuordnet.
Ein Western mit unerreichten Breitwand-Kompositionen und in epischer Spiellänge, der der Länge und Breite nach überzeugt.
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Janeck
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Beitrag von Janeck »

Platz 7

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Fight Club (1999)
Regie: David Fincher

In einer fesselnden, wütenden und zugleich geistreichen filmischen Fantasy erforscht David Finchers Werk sehr männliches Terrain.
Ein ungeheuer populärer Film, der viele Fragen aufwirft und den man garantiert nicht vergisst.
Edward Norton spielt den sanften Erzähler, der unter seinem langweiligen Büroalltag leidet und alle möglichen Selbsthilfegruppen aufsucht, nur um etwas zu empfinden.
In einer dieser Gruppen lernt er Maria kennen und verliebt sich in sie.
Später gerät er an den gefährlichen unberechenbaren Tyler Durden (grandios von Brad Pitt verkörpert).
Dieser überzeugt Norton davon, dass sein Leben lebenswerter wird, wenn er zu kämpfen lernt. Schon bald ziehen sie mit ihren Kampfübungen auch andere Männer in ihren Bann und geben ihnen das, was im normalen Leben fehlt – eine aggressive Würde, die sie schließlich zu einer Art terroristischer Zelle zusammenschweißt.
Mit einer verblüffender Kameraführung und mit grandiosen Spezialeffekten entwickelt der Film ein atemberaubendes Tempo und ist einer dieser faszinierenden Filme, in denen selbst die krassesten Detail normal erscheinen, etwa Meat Loaf als Krebspatient mit riesigen Brustdrüsen.
Und am Schluss nimmt alles noch einmal eine völlig unerwartete Wendung!
Für mich neben Pulp Fiction, DER Film der 90er Jahre und schon jetzt ein Filmkunstwerk das nicht ohne Grund vor 2001 und Spiel mir das Lied vom Tod steht!
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MetalManni
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Beitrag von MetalManni »

2001, mit dem Film hat mir Stanley Kubrick einiges an toller Musik nahegelegt. Also sprach Zarathustra und der Donauwalzer sind unbestreitbare Klassiker des Einsatzes klassischer Musik im Film. Von Chatschaturjan stammt ein ruhiges Stück bei der ersten Ansicht der Discovery. Richtig umwerfend war für mich die erste Begegnung mit der Musik von György Ligeti, welche im Film als Ouvertüre, als Leitmotiv für den Monolithen u.a. dient.
Spiel mir das Lied vom Tod ist einer der wichtigsten Italowestern, zu dem ich auch gerne die Musik höre.
Beide Filme schaue ich mir manchmal hauptsächlich wegen der Musik und der Aufnahmen an. Bei 2001 bewundere ich einfach die schöne Mondlandschaft, die Raum- und Mondstation, und die Landungen.
Fight Club macht auch Spaß.
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Janeck
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Beitrag von Janeck »

Platz 6

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Wie ein wilder Stier (1980)
Regie: Martin Scorsese

Diese Boxer-Filmbiographie war ein persönliches Wunschprojekt von Robert De Niro.
Er entdeckte die Autobiographie des Ex-Mittelgewichts-Champions Jake La Motta und überzeugte Regisseur Martin Scorsese und Drehbuchautor Paul Schrader (dieses Trio war bereits für Taxi Driver zuständig), sich dieses aufgeladene, scheinbar sperrigen Materials anzunehmen.
Während die Rocky-Filme den Triumph des Underdogs im Ring feiern, ist Wie ein wilder Stier genau das Gegenteil, eine Art Anti-Rocky, der Champ wandelt sich vom erfolgshungrigen Kämpfer zum aufgedunsenen Entertainer, ohne dabei viel zu lernen oder zufriedener zu werden.
Nach vielen Jahren und vielen Rückschlägen gewinnt La Motta den Meistertitel, aber nach wenigen Minuten Film versetzt er schon Schmuck, damit er sich durch Bestechung eine Anklage wegen Unzucht vom Hals schaffen kann.
Der Film ist zudem ein poetischer, kühner Blick in die Seele eines Mannes, der die Gewalt besser beherrscht als Worte.
Er teilt aus, so wie er körperlich und psychisch einsteckt, und der Film entschuldigt seine vielen Mängel nie.
Er zeigt die tiefsitzende Menschenverachtung und den Homosexuellen-Hass die in der Bronx der Italo-Amerikaner herrschen.
Das Wunder ist, dass der glanzvolle Schauspieler De Niro – über seine körperliche Verwandlung wurde viel geschrieben – für La Motta so viel Sympathie weckt.
Anfangs überzeugt De Niro als glatte, unkontrollierbare bösartige Boxmaschine, später als dickbäuchiger, geistig träger, abgehalfterter La Motta.
Die außerordentlichen Kampfszenen sind in schwarzweiß gedrehte Halluzinationen aus berstenden Glühbirnen, spritzenden Körpersäften und brutalen Schlägen, denen Kameramann Michael Chapman (auch er war für Taxi Driver zuständig) auf Rollschuhen nahe rückte.
Nie wieder wurden solche Bilder gedreht, solche realistischen Kampfszenen gezeigt und in einer Intensität die bis heute unerreicht ist.
Doch auch andere Szenen bleiben im Gedächtnis: wie La Motta seine Frau wegen ihrer angeblichen Untreue attackiert und so ausrastet, dass alle, die ihn lieben, ihn schließlich meiden; wie er ins Gefängnis gesteckt wird und auf die Wand einschlägt, als wäre sie Sugar Ray Robinson; wie er im Nachtclub auftritt und versucht, mit Worten ebenso gezielt zu treffen wie früher einmal mit den Fäusten – und wie er seinen peinlichen Auftritt mit dem verzweifelten Satz beendet: „That’s Entertainment“.
Scorsese schuf mit diesem Meilenstein den größten Film der 80er Jahre, auch wenn er stilistisch eher in die 70er gehört, und ist für viele Filmfans der beste Scorsese überhaupt, was auch an Schraders grandiosen Drehbuch, Chapmans bildgewaltiger Kamera und ganz besonders an De Niros wohl besten Leistung seiner Karriere liegt.
Nicht zu vergessen, hier kann man wieder das Traum-Duo De Niro / Pesci bewundern, denn Pesci steht De Niro in nichts nach, was er ja 10 Jahre später erneut beweist und völlig zu Recht mit einem Oscar ausgezeichnet wird.
Sharkattack

Beitrag von Sharkattack »

Janeck hat geschrieben:Platz 9

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2001: Odyssee im Weltraum (1968)
Regie: Stanley Kubrick

Im Mittelpunkt dieser Geschichte steht ein Monolith.
In der Uhrzeit fällt er auf die Erde. Die Bewohner (Halbaffen) sind zunächst besorgt.
Mit dieser neuen „Sache“ können sie nicht viel anfangen. Ohne es zu bemerken, verändert dieser Monolith indes ihr Leben. Sie lernen mit Waffen umzugehen, um schon frühzeitig den Beweis für den Sozialdarwinismus zu erbringen.
Zeitwechsel. Im Jahre 2001 herrscht Unruhe im Weltraum.
Wissenschaftler haben auf dem Mond eine interessante Entdeckung gemacht, ein glänzender, schwarzer Monolith. Dieser sendet Signale zum Planeten Jupiter aus.
Eine Expedition soll herausfinden, welche Wahrheit sich hinter diesem Stein verbirgt.
Gibt es außerhalb der menschlichen Zivilstation, irgendwo im Weltraum Anzeichen für extraterrestrisches Leben?
Auf diese interessante Frage haben schon viele Regisseure versucht, eine treffende Antwort zu geben.
Die Ur-Antwort lieferte jedoch Stanley Kubrick bereits Ende der sechziger Jahre.
Der Filmemacher baut einen inneren Spannungsgrad auf, ohne äußere Effekte zu bemühen.
Die inhaltliche und optische Dichte ergibt sich aus der intelligenten Reflexion: Wer sind wir überhaupt? Und wohin steuert die Menschheit ins nächste Jahrtausend?
Wer diesen Klassiker nicht gesehen hat, ist selbst schuld.
Ein in erster Linie visuelles Meisterwerk der absoluten Extraklasse.
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Notlage
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Beitrag von Notlage »

Janeck hat geschrieben:Platz 8

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Spiel mir das Lied vom Tod (1968)
Regie: Sergio Leone

Mit Hilfe des brutalen Killers Frank versucht der skrupellose Eisenbahnunternehmer Morton im Wettbewerb um Geld und Macht das Feld als Sieger zu verlassen.
Ein mysteriöser Fremder macht den beiden aber einen Strich durch die Rechnung.
Ein bezahlter Mörder, der auch vor Kindern nicht halt macht.
Ein schießgewandter Namenloser, der eine Rechnung zu begleichen hat.
Ein alternder Bandit, der zu sentimental geworden ist. Und eine schöne Frau, die zwischen den Dreien steht.
In Sergio Leones Meisterwerk treffen Charles Bronson als namenloser Racheengel Harmonica und Henry Fonda (grenzgenial!) als Franck, der Killer mit dem Pokerface und den eisblauen Augen, als Kontrahenten aufeinander.
Die Eröffnungsszene, in der Woody Strode, Al Mulock und Jack Elam, genervt von einer Fliege und tropfendem Wasser, auf den Zug warten, ist ein Glanzstück der Detailbeobachtung – faszinierend, obwohl nichts geschieht, bis Bronson mit dem Schießeisen auftaucht und die Handlung in gang bringt.
In dieser Western –Oper sind die Grenzlinien klar definiert. Wer sie überschreitet, wer sie überschreitet, gerät in einen Teufelskreis, dem man sich nicht entziehen kann.
Die meisterlichen Stärken des Films liegen in den eleganten Kamerafahrten über triste Wüstenlandschaften, in den extremen Close-ups, die tief in das innere Geschehen seiner Protagonisten eindringen und in der kaum verifizierbaren Filmmusik von Ennio Morricone, die jeder Person ein eigenes Leitmotiv zuordnet.
Ein Western mit unerreichten Breitwand-Kompositionen und in epischer Spiellänge, der der Länge und Breite nach überzeugt.
Der Film ist einfach der Wahn... Und die Musik dazu (!!!), einfach großartig.
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