JANECKS MUSIKALISCHER WERDEGANG IN EINER TOP 200 LISTE

Hier sammeln sich nur die Perlen an Threads, die niemals im Datennirvana verschwinden dürfen.
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Janeck
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Beitrag von Janeck »

Platz 33

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Million Dollar Baby (2004)
Regie: Clint Eastwood

Tja, was soll ich zu diesem Film schreiben?
Seit Ewigkeiten hat mich kein Film mehr so gepackt, gefesselt und geplättet wie Eastwoods Million Dollar Baby.
Eigentlich hatte ich überhaupt keine Lust auf diesen Film, denn mit Sportfilme kann ich eigentlich nicht viel anfangen (Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel, was man spätestens in meiner Top Ten erkennen kann!) aber auf anraten eines Kumpels habe ich mich dann doch durchgerungen diesen Film eine Chance zu geben.
Und ich muss sagen, ich bin froh dass ich es getan habe.
Am Anfang sieht noch alles nach typischen Sportfilm aus mit fast vorhersehbarer Handlung (kleines armes Mädchen will unbedingt Boxerin werden und wird natürlich nach ein paar Monaten Training zu einer der besten Boxerin aufstreben) aber Eastwood kontert mit einem gewaltigen Kinnhaken das einem die Spucke wegbleibt.
Die 3 Hauptdarsteller Clint Eastwood, Morgan Freeman (beide liefern sich wieder ein köstliches Alt-Herren Duell der Sonderklasse, wie man es schon in Erbarmungslos sehen konnte) und ganz besonders Hilary Swank überzeugen mit einer glaubhaften Darstellung.
Wieder mal hat Eastwood sein ganzes Können und Wissen in den Film gesteckt, man merkt förmlich von wem Eastwood gelernt hat und wer den größten Einfluss auf ihn hatte.
Ein Film den man nicht so schnell vergisst!
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Radiohead
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Beitrag von Radiohead »

@Janeck

Absolut geile Liste, richtig viele Tolle Platten vor allem Genesis mit "Foxtrot" auf Platz 3 :gigahuld: :gigahuld: das freut mich sehr.
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MadButcher
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Beitrag von MadButcher »

Janeck hat geschrieben:Platz 33

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Million Dollar Baby (2004)
Regie: Clint Eastwood

Tja, was soll ich zu diesem Film schreiben?
Seit Ewigkeiten hat mich kein Film mehr so gepackt, gefesselt und geplättet wie Eastwoods Million Dollar Baby.
Eigentlich hatte ich überhaupt keine Lust auf diesen Film, denn mit Sportfilme kann ich eigentlich nicht viel anfangen (Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel, was man spätestens in meiner Top Ten erkennen kann!) aber auf anraten eines Kumpels habe ich mich dann doch durchgerungen diesen Film eine Chance zu geben.
Und ich muss sagen, ich bin froh dass ich es getan habe.
Am Anfang sieht noch alles nach typischen Sportfilm aus mit fast vorhersehbarer Handlung (kleines armes Mädchen will unbedingt Boxerin werden und wird natürlich nach ein paar Monaten Training zu einer der besten Boxerin aufstreben) aber Eastwood kontert mit einem gewaltigen Kinnhaken das einem die Spucke wegbleibt.
Die 3 Hauptdarsteller Clint Eastwood, Morgan Freeman (beide liefern sich wieder ein köstliches Alt-Herren Duell der Sonderklasse, wie man es schon in Erbarmungslos sehen konnte) und ganz besonders Hilary Swank überzeugen mit einer glaubhaften Darstellung.
Wieder mal hat Eastwood sein ganzes Können und Wissen in den Film gesteckt, man merkt förmlich von wem Eastwood gelernt hat und wer den größten Einfluss auf ihn hatte.
Ein Film den man nicht so schnell vergisst!
Wahnsinnig guter Film, hat mich total umgehauen, als ich ihn das erste mal
sah!
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Janeck
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Beitrag von Janeck »

Platz 32

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Mad Max II – Der Vollstrecker (1981)
Regie: George Miller

In der nachatomaren Zukunft sind die Städte verwüstet und die Weltwirtschaft ruiniert.
Rohöl ist zur seltensten und somit gefragtesten Ressource geworden.
Nachdem der Ex-Polizist Max seine Familie verloren hat streift er ziellos durch die wüstenähnliche Landschaft.
Er stößt auf eine der letzten intakten Ölquellen mit angegliederter Raffinerie, die von einer Gruppe überlebenswilliger Fortbewohner betrieben wird.
Die friedliebende Gemeinde wird jedoch von einer marodierenden Motorradgang belagert, die die Quelle in ihre Gewalt bringen möchte. Max unterstützt die Siedler bei der Verdeidigung ihres Forts.
Mit einem minimalen Budget von 4 Millionen Dollar kreierte Miller einen abgründigen Meilenstein des Actionkinos. Die Endzeitvision mit Westerneinflüssen beinhaltet wahnwitzige Autostunts, mit der bereits legendären Verfolgungsjagd im letzten Drittel des Films.
Leider konnte der dritte Teil der Reihe, Jenseits der Donnerkuppel, nicht mehr das Niveau der beiden ersten Teile erreichen und zog sich außerdem mit unpassenden humorigen Inszenierungen und einer unnötigen Peter Pan-artigen Nebengeschichte in die Länge.
Die Atmosphäre der ersten beiden Filme musste einer modischen Inszenierung auch weichen.
Mad Max II gehört auch heute noch zu den absoluten Actionklassikern des modernen Kinos!
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Janeck
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Beitrag von Janeck »

Platz 31

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Mad Max (1979)
Regie: George Miller

In einer nahen desolaten Zukunft: Die Städte sind verfallen und auf den Straßen herrscht das Faustrecht.
Eine auf Gewalt fixierte Motorradgang, unter ihrem Anführer Toecutter, steht im ständigen Konflikt mit der Polizei.
Als sein Kollege und Freund Goose auf bestialische Weise getötet wird, quittiert der Cop Max seinen Dienst.
Mit Frau und Kind zieht er durch das Land, in der Hoffnung auf Ruhe und Frieden.
Doch die Motorradgang holt Max ein und ermordet seine Familie.
Rasend vor Wut kennt Max nur noch ein Ziel: blutige Rache.
In langen und steril wirkenden Bildern zelebriert Miller ein düsterpessimistisches Fest der Gewalt.
Trotz des extrem niedrigen Budgets von 400 000 Dollar schuf Miller in seinem Regiedebüt einen fesselnden Meilenstein des Actionkinos.
Die eigenartige Atmosphäre, gepaart mit atemberaubenden Stunts und ungewöhnlichen Kameraeinstellungen sind maßgeblich für die Klasse von Mad Max verantwortlich.
Noch besser als der schon Grenzgeniale Nachfolger Mad Max II verströmt Mad Max eine unglaubliche Atmosphäre und Endzeitstimmung, die in den Achtzigern mit Terminator und Die Klapperschlange ihren vorläufigen Höhepunkt erreicht hatte.
Natürlich wurde Mel Gibson nach diesem Bahnbrechenden Meilenstein des Actionkinos zum Megastar, zum Glück merkt man in dem Film zu keiner Sekunde das es sich hier um einen zukünftigen Hollywood-Star handelt, denn Gibson spielt seine Rolle für seine Verhältnisse extrem gut und vollendet diese in Mad Max II zur Perfektion.
Nebenbei hat Brian May (nicht der Queen Gitarrist!) einen geilen Soundtrack komponiert der ebenfalls zur finsteren Grundstimmung beiträgt.
Für mich ist und bleibt Mad Max einer der 10 besten Actionfilme aller Zeiten!
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MetalManni
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Beitrag von MetalManni »

ziemlich cool die Filme.
Das Ende von Mad Max 1 war bestimmt eine Inspiration für die Saw-Macher.
Hat mich als Kind total fasziniert das Ende. Insgesamt find ich den 2. Teil aber wegen der Verfolgungsjagd besser.
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Janeck
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Beitrag von Janeck »

Platz 30

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Leon – Der Profi (1994)
Regie: Luc Besson

Leon kam als junger Mann aus Sizilien nach New York. Lesen und schreiben konnte er nicht, dafür perfekt mit einer Waffe umgehen. Heute ist Leon Auftragskiller, ein Einzelgänger, der präzise und emotionslos tötet.
Seine Aufträge bekommt er von dem Mafioso Tony, der in Brooklyn ein italienisches Restaurant betreibt. Eines Tages beobachtet Leon, wie eine Bande Drogendealer die Familie in der Nachbarwohnung des heruntergekommenen Mietshauses brutal ermordet.
Nur die 12 jährige Mathilda entgeht dem Gemetzel.
Leon nimmt das Mädchen entgegen seiner Prinzipien bei sich auf.
Mathilda will nur eines: Rache an den Mördern ihrer Familie. Das Mädchen begibt sich in höchste Gefahr und nur Leon kann sie retten.
Mit dem Auftragsmörder Leon kreiert er eine hünenhafte, mythisch überzogene Killerikone, brillant verkörpert von Jean Reno.
Im kurios inszenierten und packenden letzten Kräftemessen zwischen dem ungleichen Paar und der New Yorker Polizei, gewinnt die manchmal unglaubwürdige Beziehung aber an Glaubwürdigkeit.
Besonders herausragend ist Gary Oldman als absolut fieser und korrupter Agent Norman Stansfield, hier zeigt Oldman mal wieder was für grandioser Schauspieler er eigentlich ist (besonders in Ludwig van B. – Meine unsterbliche Geliebte und Bram Stoker's Dracula zu bewundern) und liefert sich mit Reno ein klasse Duell.
Durch die grandiosen Bilder wird der Zuschauer von der ersten Minute an gefesselt und durch eine Achterbahnfahrt der Gefühle geschickt.
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Janeck
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Beitrag von Janeck »

Platz 29

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Hundstage (1976)
Regie: Sidney Lumet

Auf der Grundlage eines am 22.8.1972 tatsächlich in Brooklyn/New York durch John Wojtowics und Sal Naturile verübten Banküberfalls, inszenierte Lumet einen der besten und ergreifendsten Filme dieses Genres.
Er schildert mit viel künstlerischer Freiheit, die Geschehnisse rund um einen völlig aus dem Ruder laufenden Banküberfall. Nichts gelingt so, wie es Johnny und Sal planten, und so finden sich die beiden sehr rasch in einer desolaten Situation wieder.
Mit mehreren Geiseln in einer von einem Großaufgebot Polizisten umzingelten Bank.
Während Johnny fieberhaft mit den Cops verhandelt und Sal zunehmend durchzudrehen droht, beginnt ein grauenhafter Nervenkrieg.
Lumet gelingt es in meisterlicher Weise, einen packenden, unglaublich aufregenden und von bitteren Humor getragenen Film zu inszenieren, in dem er ein tiefgreifendes Psychogramm der Täter entwirft, welches das Publikum unweigerlich auf die Seite der Verlierer zieht.
Nicht nur die meisterliche Regiearbeit Lumets macht diesen Film zu etwas ganz besonderen, sondern auch die unglaubliche Darstellung von Al Pacino als Johnny, die zu seinen besten Darstellung gehört, wenn nicht sogar die Beste!
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alex1181
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Beitrag von alex1181 »

mein Gott, alle 4 letzetens genannte Filme sowas von :gigahuld:
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FW
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Beitrag von FW »

alex1181 hat geschrieben:mein Gott, alle 4 letzetens genannte Filme sowas von :gigahuld:

dito! Sau geile liste hier :prost:
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Janeck
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Beitrag von Janeck »

Platz 28

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Gangs Of New York (2002)
Regie: Martin Scorsese

Priest Vallon, ein irischer Bandenführer, stirbt im Kampf, sein kleiner Sohn Amsterdam entkommt dem Gemetzel.
16 Jahre später kehrt Amsterdam zurück, um seinen Vater zu rächen.
Er schleicht sich in die Gruppe des berühmt berüchtigten Bill Cutting ein.
Bill „The Butcher“ verbreitet Angst und Schrecken und begeht jedes Jahr den Todestag seines Gegenspielers.
Martin Scorseses brutales, aber unvergessliches Epos spielt im New York des 19. Jahrhunderts. Dieser Film ist in seiner Darstellung der Epoche absolut einmalig.
Die Bilder treffen ins Mark, die Verfolgung, der die Immigranten in dieser Stadt ausgesetzt sind, erschüttert, auch wenn das Blutvergießen vielleicht etwas zu stark im Vordergrund steht.
Die Liebesgeschichte zwischen Leonardo DiCaprio und Cameron Diaz, die den Film manchmal sehr in die Länge zieht, ist der meiner Meinung nach einzige Kritikpunkt des ansonsten absolut packenden Meisterwerks.
Auch wenn DiCaprio hier wieder mal beweißt das er zu den sehr guten Schauspielern gehört, geht er gnadenlos neben der unvergesslichen Darstellung des Butchers durch Daniel Day-Lewis unter!
Dieser Schauspieler hat die für mich beste Leistung seit Pacinos grandiosem Sologang in Der Duft der Frauen abgeliefert und hat mich so extrem fasziniert und gefesselt wie es zuletzt nur ein Travis Bickle geschafft hat!
Auch wenn viele behaupten das der Film zu lang sei, dieser Film gehört alleine schon von der Ausstattung (Kulissen, Maske, Kostüme, Kamera) zu den besten des neuen Jahrtausends, die Detailgenauigkeit ist erschreckend.
Und wer sich um so etwas nicht unbedingt kümmert, sollte sich diesen Film wenigstens wegen Daniel Day-Lewis „Bill The Butcher“ ansehen!
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MetalManni
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Beitrag von MetalManni »

Janeck hat geschrieben:Platz 28

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Gangs Of New York (2002)
Regie: Martin Scorsese

Priest Vallon, ein irischer Bandenführer, stirbt im Kampf, sein kleiner Sohn Amsterdam entkommt dem Gemetzel.
16 Jahre später kehrt Amsterdam zurück, um seinen Vater zu rächen.
Er schleicht sich in die Gruppe des berühmt berüchtigten Bill Cutting ein.
Bill „The Butcher“ verbreitet Angst und Schrecken und begeht jedes Jahr den Todestag seines Gegenspielers.
Martin Scorseses brutales, aber unvergessliches Epos spielt im New York des 19. Jahrhunderts. Dieser Film ist in seiner Darstellung der Epoche absolut einmalig.
Die Bilder treffen ins Mark, die Verfolgung, der die Immigranten in dieser Stadt ausgesetzt sind, erschüttert, auch wenn das Blutvergießen vielleicht etwas zu stark im Vordergrund steht.
Die Liebesgeschichte zwischen Leonardo DiCaprio und Cameron Diaz, die den Film manchmal sehr in die Länge zieht, ist der meiner Meinung nach einzige Kritikpunkt des ansonsten absolut packenden Meisterwerks.
Auch wenn DiCaprio hier wieder mal beweißt das er zu den sehr guten Schauspielern gehört, geht er gnadenlos neben der unvergesslichen Darstellung des Butchers durch Daniel Day-Lewis unter!
Dieser Schauspieler hat die für mich beste Leistung seit Pacinos grandiosem Sologang in Der Duft der Frauen abgeliefert und hat mich so extrem fasziniert und gefesselt wie es zuletzt nur ein Travis Bickle geschafft hat!
Auch wenn viele behaupten das der Film zu lang sei, dieser Film gehört alleine schon von der Ausstattung (Kulissen, Maske, Kostüme, Kamera) zu den besten des neuen Jahrtausends, die Detailgenauigkeit ist erschreckend.
Und wer sich um so etwas nicht unbedingt kümmert, sollte sich diesen Film wenigstens wegen Daniel Day-Lewis „Bill The Butcher“ ansehen!
:huld: @ Zylinder vom Butcher. Der Poserkönig mit einem Phallushut, der immer wenigstens anderthalb mal so hoch ist, wie die der anderen. Dazu der lange Mantel, das hat einfach Stil. Dazu noch der dicke Nasennachbar :D Kann man so einem Menschen böse sein? Nein! ;)
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oger
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Beitrag von oger »

Oh, den kenn ich auch.
Hat mich sehr beeindruckt, sowohl von der Atmosphäre als auch von den schauspielerischen Leistunegn.
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Beitrag von FW »

:gigahuld: Gangs Of New York
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Janeck
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Beitrag von Janeck »

Platz 27
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Full Metal Jacket (1987)
Regie: Stanley Kubrick

Der Militärausbilder Sergeant Hartman drillt die Neuankömmlinge im Ausbildungslager mit aller Härte.
Unter ihnen ist der ambitionierte Joker, der nach bestandener Ausbildung als Fotojournalist des Marine Corps in Vietnam arbeitet.
Kurz nach einer Offensive des Vietcong muss auch Joker die ganze Schrecklichkeit des Krieges erfahren.
Full Metal Jacket zeigt eine Welt auf niedrigstem Niveau, die Offiziere sind durchweg lächerliche, aber gefährliche Aliens und die sonst so heroischen Marines geben sich Spitznamen wie Kinder, die nicht wissen, wo sie sind oder was sie da eigentlich tun.
Die lange Anfangsszene spielt sich komplett im Trainingslager auf Paris Island ab. Nach einer Bildfolge, in der aus langhaarigen jungen Männern fast identische Glatzköpfe werden, übernimmt der beängstigend grandiose R. Lee Ermey als Ausbildungsoffizier Hartmann das Kommando.
Seine obszönen, einfallsreichen, gnadenlosen Schreiorgien sollen die Rekruten brechen, bevor sie als Tötungsmaschine wieder aufgebaut werden.
In einer Rede erzählt Hartmann voller Stolz, dass auch Lee Harvey Oswald und Charles Whitman bei den Marines schießen gelernt hätten.
Die schreckliche Ironie der Sequenz, eine Parallele zu der Gladiatorenausbildung in Spartakus, liegt in der logischen Entwicklung der Figuren.
Ein dicklicher Trampel verwandelt sich in einen von Kubricks grotesken Affenmenschen. Sein irrer Blick erinnert an Jack Nicholson in The Shining. Das erste, was der neugebackene Marine tut, ist seinen Peiniger/Schöpfer zu ermorden und dann sich selbst umzubringen.
Dieses erste Drittel des Films zeigt die realistischste Bootcamp-Sequenz, die je auf Zelluloid gebannt wurde.
Kubrick gelingt eine harte und kompromisslose Schilderung des amerikanischen Vietnam-Traumas und der Kriegsgreuel im Allgemeinen.
Auch wenn die letztere Hälfte des Films etwas zu zäh geraten ist, hat Kubrick einen noch bis heute unglaublich intensiven Kriegsfilm geschaffen, der gerade durch die so extrem realistischen und abartigen Bootcamp Szenen immer noch erschüttert.
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