JANECKS MUSIKALISCHER WERDEGANG IN EINER TOP 200 LISTE

Hier sammeln sich nur die Perlen an Threads, die niemals im Datennirvana verschwinden dürfen.
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Janeck
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Beitrag von Janeck »

Platz 58

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Agent Steel - Skeptics Apocalypse (1985)

Masters of Metal … AGENTS OF STEEL!!!
So lautet der Refrain des Openers, eines der bis heute besten Speed Metal Kracher aus den goldenen Achtzigern.
Agent Steel spielen rasenden Speed Metal mit messerscharfen Riffs, hymnenhaften Melodien, aberwitzige Gitarrensolos, beängstigendem Songwriting und mit einem Sänger der das Wort Sirene wie kaum ein anderer Metalsänger verdient hat.
John Cyriis hat eine absolut unglaubliche Stimme die alles durchdringt und die Ohren bluten lässt. Hier wird heftigst gescreamt bis der Arzt kommt, absolut göttlich dieser Mann. Auch seine etwas normalere Stimmlage ist famos, brilliert mit unglaublichen Gesangslinien und hat die gewisse Aggressivität, die einen guten Metal Sänger auszeichnet. Hier wird nicht melodiös geträllert, keine klassisch ausgebildete Stimme verweichlicht den rasenden Speed Orkan sondern aufs heftigste alles zermalmt.
Auch wenn für den einen oder anderen die Stimme sehr nervig sein kann muss man sagen das John Cyriis einer der eigenständigsten Sänger der gesamten Heavy Szene war und mit zu den besten Metal Sängern aller Zeiten gehört (ich meine hiermit nicht richtige Sänger wie Geoff Tate, Ray Alder oder Buddy Lackey, sondern METAL Sänger!) die einen alleine mit der Stimme die Rübe abfräsen.
Wäre das schonmal geklärt, kommen wir nun zu den Gitarrenduo Juan Garcia / Kurt Kilfelt.
Besser kann man klassische Speed Metal Riffs nicht spielen, was auf diesem Album hier gitarrenmäßig verewigt wurde, ist der blanke Wahnsinn. Hier wird ein Killer Riff nach dem anderen abgefeuert, ein Solo nach dem anderen verbraten und eine verdammt geile Harmonie erschaffen, die einen packt und elektrisiert.
Hier wurde ein Ausnahme Album des Speed Metals gebohren, ein ganz großer Klassiker der Heavy Metal Geschichte, ein Pflichtalbum für jeden ehrlichen Kuttenträger und eines der Top Ten US Metal Alben aller Zeiten.
Es ist völlig egal, welchen Song man anspielt, man bekommt auf diesem Album nur Brecher.
Der erwähnte Opener „Agents Of Steel“ gehört zu den ganz großen Heavy Hymnen, den jeder Metaller auswendig mitsingen muss, der nächste Arschtritt nennt sich „Taken By Force“ mit unglaublichen Gesang und einer arschgeilen Hookline.
„Evil Eye/Evil Minds“ schraubt das Tempo noch weiter nach oben, es ist unfassbar das nach jedem Killer gleich der Nächste folgt, denn mit „Bleed for the Godz“ präsentiert Agent Steel gleich die 2. Heavy Hymne für die Ewigkeit, so geil kann Heavy Metal klingen, so muss Heavy Metal klingen! Der Sound ist typisch 80er aber absolut passend und lässt die rasenden Speed Hämmer hart aus den Boxen knallen.
Mit „Children of the Sun“ wird es etwas ruhiger, schon fast schleppend kommt der Song für Agent Steel Verhältnisse rüber, aber begeistert dann mit interessanten Tempowechseln und mit „144,000 Gone“ hat man die geilsten Harmonien und die geilsten Gesangslinien des gesamten Album in einen Song gepackt, einfach zum sterben geil!
„Guilty as Charged“ bietet wieder feinsten Speed Metal bevor mit „Back to Reign” das Album grandios beendet wird, natürlich wird danach gleich wieder die Play Taste betätigt, denn dieses Werk kann man nicht oft genug hören!
Das zweite Album Unstoppable Force konnte das hohe Niveau zwar nicht ganz halten, gilt aber ebenso als absoluter Klassiker im Speed Metal, kommt aber dennoch nicht so aggressiv und wild wie sein großer Vorgänger rüber.
Fazit: Eine Band die wie eine Mischung aus Maiden und ganz frühen Slayer klingt und dazu noch einen der genialsten Metalsänger besitzt, hat mit Sceptics Apocalypse für mich das beste Speed Metal Metal Album aller Zeiten veröffentlicht und ist das Maß aller Dinge, wenn es um traditionellen Speed Metal geht!
Hier hängt der Hammer!
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DerReek
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Beitrag von DerReek »

Ich kann es seit Kauf der Platte immer noch nicht fassen WIE gut "Bleed For The Godz" ist. Definitiv einer der besten Metalsongs EVER!!!
white and ugly as ever
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Janeck
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Beitrag von Janeck »

Mich hat damals "Agents Of Steel" völlig umgehauen als ich den zum ersten mal gehört habe.
Einfach ein geiles Brett!
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Janeck
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Beitrag von Janeck »

Platz 57

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Hallows Eve - Tales Of Terror (1985)

Der US Metal der 80er hat es mir musikalisch ganz besonders angetan und ich liebe einfach viel zu viele Bands aus dieser Richtung, deswegen ist es echt schwer für mich hier unzählige Klassiker nicht in dieser Liste aufzunehmen, da sie sonst den Rahmen sprengen würden!
Um einige Klassiker kommt man aber nicht herum, so wie an dieser Göttergabe von 1985.
Hallows Eve klingen anders, spielen eine Mischung aus Speed Metal, Thrash Metal und leichten Punkeinflüssen, besitzen einen sehr eigenständigen Sänger und haben auf diesem Megadebüt absolute Heavy Metal Klassiker erschaffen die auch nach 20 Jahren nichts an ihrem rohen und puren Heavy Metal Charme verloren haben.
Schon der Opener „Plunging to Megadeath” überrollt einen mit für damalige Verhältnisse extrem brutalen Gitarrenriffs und schon fast Death Metal artiges „Gegrunze”, alles in einer wahnsinnigen Geschwindigkeit runtergerotzt das man erstmal total geplättet durchschnaufen muss um dann vom völlig genialen Schluss den Gnadenschuss bekommt.
So einen genialen Opener findet man nur auf sehr wenigen Alben im Heavy Bereich, der einen sofort an die Wand klatscht ohne Vorwarnung, einfach geil.
Auch mit „Outer Limits“ geht es weiterhin schnell zur Sache, Stacy Anderson singt immer schön aggressiv, mal roh und tief und dann wieder sirenenartig aber immer mit Eier!
Hallows Eve lässt sich mit keiner anderen Band vergleichen, die Songs klingen einfach zu eigenständig, absolut roh und unverfälscht und mit einem gewaltigen Arschtrittfaktor ausgestattet das es eine wahre Freude ist. Hier kreist die Keule, dies ist absolutes Kraftfutter für jeden traditionellen Metaller, denn dieses Meisterwerk sollte jeder Metaller der sich mit dieser Musikrichtung auseinander setzt wenigsten einmal gehört haben.
Neben „Plunging the Megadeath“, der wohl zu den kultigsten Metal Klassiker überhaupt zählt, haben Hallows Eve noch zwei weitere Klassiker auf diesem Album verewigt!
Da wäre die Hymne „Metal Merchants“ mit geilen Gesangslinien, peitschenden Gitarrensalven, treibenden Schlagzeug und einem Refrain erster Güte und natürlich die Bandhymne „Hallows Eve“ mit einem unglaublich atmosphärischen Anfang!
Dieser acht Minuten Kracher zeigt warum Hallows Eve mit Tales Of Terror einen absoluten Meilenstein im US Metal veröffentlicht hat.
Diese Scheibe atmet Metal, sie verströmt dieses gewisse Feeling, warum man sich gerne Metaller schimpft und man weiß das dieses Feeling in anderen Musikrichtungen niemals zu finden sein wird!
Wer hier nach großen Melodien, nach schmalzigen Balladen und technisches Gewichse sucht sollte lieber die Finger von dieser Scheibe lassen, denn hier wird acht Mal purer unverfälschter Metal aufgefahren, das es eine wahre Freude ist, Kuttenträger und Traditionalistin aber wissen, was sie auf diesem Schatz geboten bekommen!
Ein ganz großer Klassiker des US Metals!
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MetalManni
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Beitrag von MetalManni »

:huld: I lost reality long ago,
now I live in a horrorshow!

Schön wild das Album. Rau, ungebügelt, Gesang direkt heraus, keine glattpolierten Gesangslinien. Das macht Laune.
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oger
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Beitrag von oger »

die as und he sind echte klassiker, da stört auch der sound nicht!
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Janeck
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Beitrag von Janeck »

Platz 56

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Dark Angel - Darkness Descends (1986)

Spricht man vom brutalsten Thrash Album überhaupt, fällt immer der gleiche Name Reign In Blood, zu Recht, aber man vergisst immer gerne Dark Angel und ihren mindestens genauso brutalen wenn nicht sogar noch einen Tick wilderen Zweitling Darkness Descends der zur gleichen Zeit zum Genickbruch aufwartete wie der oben genannte Meilenstein!
Dark Angel hatten es nicht so derb mit Satanismus, Okkultismus und Teufelsanbeterei wie Slayer und deswegen hatten sie sicherlich zu der damaligen Zeit auch viel weniger Erfolg als die Thrash-Übermacht.
Musikalisch geht es hier etwas roher und „ungezügelter“ als bei Slayers Reign In Blood zur Sache, teilweise sogar viel schneller und unbarmherziger!
Das liegt zu einem natürlich an einen gewissen Gene Hoglan, der meiner bescheidenen Meinung nach einfach noch tighter klöppelt als Lombardo, so was hat es bis heute nicht wieder gegeben, ein Tier am Schlagzeug und kein Death Metal Drummer kann je gegen dieses Bollwerk anstinken, das er es auch raffiniert und technisch kann bewies er bei den genialen Death zwei Mal und bei Strapping Young Lad knüppelt er auch heute noch alles in Schutt und Asche! Ohne Dave Lombardo hier natürlich schlecht zu reden, geht meine Sympathie einfach mehr zu Gene Hoglan, da er doch der abwechslungsreichere Drummer ist von beiden, obwohl natürlich diese beiden Schlagzeuger über fast jedem Heavy Drummer stehen!
Die andere Sache ist das hier von Minute 1 bis zum Schluss Vollgas gegeben wird und es einfach keine Zeit gibt, um mal durchzuatmen, die fiesen Riffsalven lassen den Nackenwirbel knacken das es eine wahre Freude ist. Mann könnte es auch ganz einfach ausdrücken: stumpf und brutal, aber mit einer Durchschlagskraft einer Abrissbirne!
Don Doty singt herrlich schräg aber immer brutal und fies, wer hier klassischen US Metal Gesang erwartet, wird bitter enttäuscht. Der Sound ist extrem roh und typisch 80er, so wie ich ihn liebe, ehrlich, natürlich, man kann jedes Instrument heraushören und mit einem gewissen Flair was 95% aller heutigen Metal Scheiben abhanden gekommen ist!
Songs wie „Merciless Death“, „Death is Certain (Life is Not)”, “Black Prophecies”, “Perish in Flames” oder der geniale Opener sind Thrash Granaten die nur einmal geschrieben werden und bis heute noch zu den brutalsten Thrash Songs aller Zeiten gehören.
Dieses Album ist ein absoluter Klassiker, es begeistert Death Metal Fans wie auch Black Metal Fans oder auch den normalen Power Metal Hörer, denn hier kann man seine Wut auslassen, Album einlegen, Anlage voll aufdrehen und sich überollen lassen von dieser Macht!
Immer noch eines der intensivsten Metal Alben aller Zeiten!
DerAdler

Beitrag von DerAdler »

Für mich DAS '86 Album überhaupt.

Darkness Descends > Reign in Blood >>>> Master of Puppets!
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Janeck
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Beitrag von Janeck »

Platz 55

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Dream Theater - Images And Words (1992)

Mit dieser Platzierung werde ich mir hier wohl wenig Freunde machen, aber das ist mir ehrlich gesagt völlig egal, denn ich kann den riesen Wirbel um dieses Album nicht richtig verstehen.
Vorweg noch eins, Images and Words gehört ohne Wenn und Aber zu den besten Heavy Alben und begeistert auch heute noch genau so wie zu seiner Veröffentlichung.
Aber dies ist meine Liste und nicht eine Auswertung von mehreren Kritikern und Fachsimplern und ich finde das Dream Theater nur einen einzigen Meilenstein veröffentlicht haben und neben Images And Words noch ein besseres Album in petto haben, so das Dream Theater wohl die einzige Band mit drei Alben in dieser Liste sein wird was für die besonders wertvolle Musik spricht!
Warum also Images And Words vor den beiden folgenden Dream Theater Werken (in der Liste, nicht nach der Discography!)?
Mir persönlich fehlt auf dieser Scheibe irgendwas, aber was es ist, kann ich auch nicht so richtig sagen. Habe ich schon erwähnt das mir James LaBrie mit seinem weibischen Heulsusen Stil auf die Eier geht und sich bei mir irgendwie bei manchen Stellen die Fußnägel hochrollen obwohl dieser Typ eigentlich richtig gut singen kann. Diese Art Sänger kann ich mir nur sehr selten geben, denn in Verbindung mit Metal, welcher auf Images And Words auch nicht sonderlich dominierend ist, will ich Power in den Lungen hören und nicht so ein Weichspülgejammer. So, genug gelästert, denn sonst denkt man noch ich mag das Album gar nicht, was ja völliger Quatsch wäre, denn so eine Göttergabe hütet man wie einen Schatz, nur das diese Göttergabe halt nicht ganz perfekt in meinen Ohren ist.
Das Album beginnt mit „Pull Me Under“ sensationell, Melodien für die Ewigkeit, harte Gitarrenriffs und Mike Portnoys unglaublicher Schlagzeugstil formen einen HIT des Progressive Metal, was vorher noch keine Band geschafft hat, mit diesem Song wird diese Musik auf einmal „massentauglich“ und spricht mehrere Hörer unterschiedlichen Genres an, ohne dabei kitschig oder charttauglich zu klingen. Trotz des Hitfaktors ist dieser Song progressiv und musikalisch oberstes Niveau, auch mein Freund James ist hier sehr ertragbar, ja schon fast perfekt für diesen Song.
Gleich der nächste Song glänzt mit einem schmalzigen LaBrie, denn „Another Day“ ist eine niveauvolle Ballade mit Saxophon und rührenden Melodien, die selbst den härtesten Metaller eine Träne in die Augen treibt, geschmackvoll aber mit viel Schmalz.
Mit „Take The Time“ geht dann das Traumtheater wieder härter zur Sache, sehr zur Freude des Verfassers dieser Zeilen. Susi…ähm James pendelt hier wieder zwischen klassischen angenehmen Gesangslinien und heulenden obertönigen und überschlagenden Gejammer, das mich doch manchmal echt nervt, hätte er auf die höheren Tonlagen verzichtet und sich auf seine normale Stimmlage besonnen gäbe es aus meiner Sicht eigentlich nicht viel zu meckern.
Sehr stimmig ist der Song aufgebaut, mit großen technischen Kabinettstückchen und mal wieder unglaublicher Schlagzeugdarbietung Portnoys.
„Surrounded“ ein bombastischer Prog Rock Knaller der als Ballade beginnt und dann zum Rocker mutiert, kann wirklich alles, hier stimmt die Balance zwischen ausgefeiltem Songwriting, Komplexität, Melodielines und Härte ohne von dem manchmal zu aufdringlichen Frickelparts gestört zu werden, leider klingt auch hier wieder James sein Gesang sehr aufgesetzt.
Was danach kommt, gehört wohl mit zu den besten Kompositionen aus dem Hause Dream Theater, denn „Metropolis Part I The Miracle And The Sleeper" ist vertonter Prog Metal in Reinkultur! Schon der überirdische Anfang des Songs beweist warum diese Band im Prog Metal Genre die Nummer 1 ist, John Petruccis einmalige Gitarrenarbeit, die mit allerhand Effekten daher kommt, Portnoys präzise Drumarbeit (sicherlich der kreativste Musiker bei Dream Theater und auch der eigentliche Motor) und das fantastische Keyboardspiel von Kevin Moore zeigen eine Band die technisch eigentlich fast jede Rock Band in die Tasche stecken würde. Hier geht es auch extrem frickelig zur Sache, was aber absolut zum Song passt und sich perfekt einfügt.
Auch „Under A Glass Moon“ begeistert mich immer wieder, schön hart kommt dieser Song daher, bevor ihn Jammer James wieder etwas kaputt macht, naja aber damit kann ich mittlerweile ganz gut leben.
„Wait for Sleep“ geht bei mir gar nicht, denn bei diesem Song kommt das Georg Michael Feeling auf das mich schon auf der Scenes From a Memory bei LaBrie verfolgte, klingt lustig ist es aber nicht!
Mit „Learning To Live“ beenden Dream Theater stilsicher ein absolutes Wunderwerk der 90er Jahre und zeigen noch mal, warum sie die Nummer 1 sind!
Wenn ich mir vorstelle was gewesen wäre wenn dieses Album ein Ray Alder eingesungen hätte…aber das sind nur meine Wunschvorstellungen!
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oger
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Beitrag von oger »

klassiker-feuerwerk! :)
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Janeck
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Beitrag von Janeck »

Platz 54

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Count Raven - High On Infinity (1994)

Das beste Black Sabbath Album der 90er Jahre!!!
Selbst Black Sabbath haben nie besser geklungen, haben diesen Sound jemals besser dargeboten.
Count Raven waren mehr Black Sabbath 70er like als alle anderen Doom Bands die es versuchten so zu klingen, nur mit dem Unterschied das dieses Album frisch klingt halt nicht nach 70er Jahre sondern zeitgemäß, aber 100% Black Sabbath.
Count Raven jetzt allerdings als Kopie zu beschimpfen wäre absolut sträflich, denn genau diese Tatsache das diese Band mit ihrem über allen anderen Doom Metal Alben thronenden Meisterwerk des zähflüssigen Sounds den Sabbath Sound in den Neunzigern wie keine andere wiederbelebte, zeichnet die Klasse dieser Band aus.
Schon der phänomenale Opener „Jen“ strotzt nur so vor Black Sabbath Zitate, kommt extrem düster und FETT aus den Boxen gekrochen, die Gitarren sind absolut finster und der druckvolle Schlagzeugsound betont diese absolute Endzeitstimmung perfekt. Wenn dann Dan Fondelius Stimme einsetzt, muss man wirklich nochmal auf die CD/Platte schauen um sich davon zu überzeugen das es wirklich nicht Black Sabbath sind, denn diese Stimme ist Ozzy Osbourne in Reinkultur, vielleicht nicht ganz so krank, aber fast 1:1 dieselbe!
Bereits nach diesem Song liegt man zerquetscht am Boden, den der Sound dieser Scheibe ist unglaublich druckvoll und voluminös, ich kenne kaum einen vergleichbaren Sound wie der auf High On Infinity, alles heavy, alles pumpend und extrem klar!
Mit „Children's Holocaust“ folgt gleich der nächste Doom Kracher.
Es ist unglaublich wie sich die Kompositionen sofort im Ohr festsetzen, liegt es am psychopathischen Gesang, an den fetten Riffs, die immer wieder vorkommenden Melodien oder am Sound? Keine Ahnung, auf jeden Fall ist High On Infinity ein Gesamtkunstwerk, das niemals langweilig wird, sondern von Sekunde 1 sofort fesselt.
„The Madman From Waco“ kriecht herrlich aus den Boxen, Dan Fondelius begeistert wieder mit seinem psychopathischen Organ und gleichzeitig ist er natürlich auch für diese finsteren Riffs verantwortlich.
Mit „Masters of All Evil“ haben Count Raven wohl meinen absoluten Doom Lieblings Song geschrieben, so viel Energie, so geile Gesangsharmonien, ganz große Melodien, triste Weltuntergangsstimmung, eine bedrückende Atmosphäre, die ihres gleichen sucht und alles extrem finster und begeisternd zugleich. Ich bin bis heute der Meinung das es keine härtere Band als Black Sabbath gibt, aber Count Raven haben es bei mir als einzigste Band geschafft, das dieser Titel auch für dieses Album gilt, den härter geht es für meine Vorstellung von Härte im Metalbereich nicht! Es geht hier nicht um höher, schneller, brutaler, sondern um Emotionen, Gefühle, einfachste Gitarrenriffs die dich mehr treffen als jedes Riff von einer Death Metal Band und fieser, böser und schwärzer klingen als jede Black Metal Band. Gut, der Gesang ist Geschmacksache, aber für meinen Geschmack ist dieser absolut passend, alles andere würde den Gesamtsound zerstören, und die schleppenden Drums erzeugen mehr Power als jedes High- Speed- Trigger- Drumming!
Jeder Song ist ein Doom Meisterwerk, es gibt wirklich keine einzige schwache Stelle auf diesem Album.
Wenn ich mich für ein Doom Metal Album entscheiden müsste, dann würde mir das nicht schwer fallen, denn High On Infinity ist für mich die Essenz dieser Musik neben Black Sabbath und…
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Janeck
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Platz 53

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Trouble - Psalm 9 (1984)

…Trouble, denn mehr Doom geht nicht!!!
Ist für mich High On Infinity DAS Doom Metal Album der 90er, so stellt das Debüt Album von Trouble DAS Doom Metal Album der 80er dar!
Noch wilder als Saint Vitus riffen sich diese 5 Hippies durch 9 gnadenlose Doom Abrissbirnen, absolut finster, absolut tödlich und extrem krank!
Eric Wagner spaltet mit seinem eigenwilligen Organ die Gemüter genau wie Tim Baker von den göttlichen Cirith Ungol, entweder man mag diese Stimmen oder eben nicht!
Ich mag sie nicht nur, ich vergöttere sie, es gibt nichts Besseres als einen Sänger zu haben, an dem man sofort die Band erkennt. Mir ist diese kauzige Art tausendmal lieber als dieses melodische aufgesetzte und liebliche Gezirpse vieler Eierkneifer, die in Wirklichkeit nur zwei ganz kleine Rosinen haben im Vergleich zu diesen ganzen obskuren Sängern der Metal Szene.
Ja, Eric Wagner hat Eier! Er macht von Anfang an klar, in welche Richtung es geht, entweder man geht mit Ihn oder man legt sofort die letzten Nightwish Scheiben ein…aber ob das noch Metal ist, wage ich zu bezweifeln!
Trouble haben, genau wie viele ihrer Doom Kollegen einen perfekten Heavy Gitarrensound, druckvoll, finster und mit absoluter Durchschlagskraft.
Das ist dreckig, das klingt nicht sauber und klar, sondern kratzig, bösartig und zerstörerisch, so wie eine Heavy Gitarre nun mal klingen muss, es gibt keine schönen Solos, kein Tonleiter hoch- und runter Gewichse, sondern kraftvolle Riffs mit Herzblut.
Zähflüssig klingt natürlich auch der Sound von Trouble, aber irgendwie immer mit einer ordentlichen Portion Groove ausgestattet, die Arsch tritt.
So gut Solitude Aeturnus, Candlemass und Saint Vitus auch sind, gegen High On Infinity und Psalm 9 kommt keine Doom Band aus der Post-Black Sabbath-Ära an, denn diese Scheiben sind perfekt, perfekt Doom!
Und jetzt mögen mich alle Nightwish Anhänger steinigen!
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Rolex
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Beitrag von Rolex »

Also die Trouble wollte ich mir schon länger mal zulegen, wird sowieso gemacht, sobald hier keine finanzielle Untergrenze regiert. *g*
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Janeck
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Beitrag von Janeck »

Mach das, aber der Gesang ist Geschmacksache, falls du Cirith Ungol kennst...so ungefähr, etwas Axl Rose steckt auch drinne imo!
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Rolex
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Beitrag von Rolex »

Hab' schon mal reingehört, der Gesang ist absolut meine Baustelle...! :)

< sowieso die richtige Adresse für abgefahrene Gesangstile :D
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