NEW MODEL ARMY (aktuell: Unbroken - 26.01.2024)

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NegatroN
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Beitrag von NegatroN »

YEAH, weiter geht's.

Thunderforce hat geschrieben:NO REST FOR THE WICKED (1985)

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Das zweite Album, und wenn man so will, das erste reguläre (wir erinnern uns: „Vengeance“ entstand über einen Zeitraum von 5 Jahren).
Besetzungstechnisch hatte sich nicht getan, sprich Justin Sullivan (Vocals, Guitar), Rob Heaton (Drums) und Stuart Morrow (Bass, Vocals) waren auch hier die Täter.

Im Prinzip macht „No Rest For The Wicked“ da weiter, wo NEW MODEL ARMY ein Jahr zuvor mit Songs wie „1984“ und „The Price“ aufgehört hatten und trägt den Bandsound auf die nächste Ebene.
Leider liegen der CD-Version (zumindest meiner, beim Rerelease mag es anders sein) keinerlei Lyrics bei. Aber wofür hat man Internet? Um ggf. an einigen Stellen was zu den Lyrics sagen zu können, die ich bisher allerdings noch nie mitgelesen habe, mache ich mir also mal parallel die NMA-Homepage auf.
Meine Version hat leider auch keine Texte (bei der Band eine Katastrophe) worüber ich mich lange aufgeregt hab. Das meiste versteht man zwar recht gut, aber einige zentrale Stellen waren mit jahrelag unklar.
*huld* @ Internet
Ansonsten kann ich da wenig hinzufügen.

Thunderforce hat geschrieben:Die Songs:

01. Frightened
Der Opener greift im Prinzip den Stil des Debüts auf. Allerdings beginnen die Gitarren nun eine größere Rolle einzunehmen. Der Bass ist zwar immer noch allgegenwärtig, aber die Gitarren stehen nun eigentlich gleichberechtigt daneben, wodurch der Song voller klingt als stilistisch vergleichbares von „Vengeance“. Der Text über das Wegsehen und das Nicht-Gesehen-Haben-Wollen, das Leben der Leute in Angst und Duckmäusertum ist 23 Jahre alt und brandaktuell.
Stimmt, die Produktion ist generell dichter und voluminöser, was ich teilweise ein bisschen schade finde, weil ich auf reduzierte Sounds stehe, aber hier ist das Ergebnis an sich schon sehr geil.
Der Text ist tatsächlich der Wahn.
"And as the girls screams in the streer below you turn on your television. Perhaps you see it on the news where it's got nothing to do with you."]

Thunderforce hat geschrieben:02. Ambition
Der zweite Song ist wieder eher punkig und schneller gehalten und erinnert an THE CLASH. Ehrlich gesagt kenne ich von THE CLASH nur 2 oder 3 Songs (*g*), aber dennoch erinnert mich „Ambition“ daran. Ein eher unscheinbarer Song, der aber mit öfterem Hören seine Wirkung immer mehr entfaltet. Es gibt keinen eingängigen (eigentlich überhaupt gar keinen) Chorus, der Song läuft die ganze Zeit so vor sich hin, aber irgendwann packt er wohl jeden.
Gut beschrieben. Kein Überflieger, aber ein schöner Song.

Thunderforce hat geschrieben:03. Grandmother's Footsteps
Eingeleitet von einem an das Ticken einer Standuhr erinnernden Rhythmus schleicht „Grandmother's Footsteps“ sich langsam herein, die Drums beginnen erst nach über einer Minute. Die Strophenmelodie ist erneut eher unscheinbar, wobei im Chorus dann die Sonne aufgeht. “Creeping creeping footsteps, around the world, around the world.... – Sehr großes Kino.
Wieder einer dieser „versteckten“ Hits, die zunächst so nebenher laufen und einen dann auf einmal volle Kanne erwischen. Der Chorus ist jedenfalls jahrhundertverdächtig.
Ganz genau. Wieder so ein Song, der einem an Anfang nicht so auffällt, den man dann aber später öfter mal im Kopf hat. Die Strophen finde ich übrigens sehr geil gesungen. Wie er die einzelnen Satzteile betont, ist teilweise schon irre gut.

Thunderforce hat geschrieben:04. Better Than Them
Die Tracklist sagt zwar, dieser Song würde „Better Then Then“ heißen, die NMA Homepage spricht hingegen von „Better Than Them“ und so hieß er auch auf der Best Of, mit der ich damals einstieg. Also ist das auch richtig so *g* - Mal abgesehen davon, dass es inhaltlich auch mehr Sinn macht.
Einer der besten NEW MODEL ARMY-Songs aller Zeiten.
Basierend auf einem ebenso holprig scheinenden wie genialen Rhythmus und der Instrumentierung mit akustischen Gitarren besingt Justin hier auf hochdramatische Weise die Situation in einer (seiner?) Stadt, in der die Leute nichts miteinenader zu tun haben (wollen) und sich gegenseitig für etwas besseres als die jeweils anderen halten. Insbesondere die Textstelle “Divided we were born, divvided we live, divided we fall, divided we die“, die beim zweiten Mal zu allem Überfluß auch noch mehrstimmig vorgetragen wird, ist an Dramatik wirklich kaum noch zu toppen. Wie gesagt, einer der besten ARMY-Songs überhaupt, und als ich den zum ersten Mal gehört habe (es war der zweite Song auf der Best Of) wusste ich: Das ist meine Band.
Wir haben auch jahrelang gerätselt, wie der Song nun wirklich heißt. Meiner Meinung nach machen beide Varianten Sinn. Ich würde auch nicht ausschließen, dass er ursprünglich mal Better Than Then hiess und dann später umbenannt wurde, weil die Variante "Them" eigentlich noch besser ist.
Einer der besten Songs, die sie je gemacht haben. Ich stehe generell VÖLLIG auf die NMA-Sachen, die nur mit Akustikgitarre gespielt werden. Wenn man die von allen Alben nehmen und auf einen Sampler packen würde, wäre das eine Hammerscheibe.

Thunderforce hat geschrieben:05. My Country
Wieder ein etwas flotterer Song und ebenfalls einer der besten auf dieser Scheibe. Stuart Morrow zieht wieder Sachen auf seinem Bass ab, die Herrn Negatron vermutlich die Freudentränen in die Augen treiben. Der Chorus bringt mich bei jedem hören zum niederknien, so geil ist er. Der Song schlägt in die selbe Kerbe wie „1984“ - eine fröhliche Melodie, die aber durch die ernsten Lyrics und die allgemein düstere Stimmung fast schon karikiert wird. „My Country“ ist jedenfalls auch ein totaler Gottsong.
Und ob er da weint. Aber nicht nur wegen des Basses, sondern wegen allem. Vor allem auch wegen des Textes. Der ist Religion. *g*

Thunderforce hat geschrieben:06. No Greater Love
Dominierende, fast schon bratende Gitarren. Ein eher langsamer, schleppender Song, unterlegt wieder einmal von einem von Rob Heatons eigenwilligen Drumrhythmen. Hier wird nicht stumpf 4/4 gekloppt, hier wird richtig was getan, womit er wieder eine gewisse Unruhe in den Song bringt. Der Sound hallt schön, im Hintergrund gibt es „Aaaaaahh“ Backingvocals, so dass sich eine schön dunkel-bedrohliche Atmosphäre aufbauen kann, die den zwar nicht eben eingängigen, aber dennoch sehr tollen Song dann langsam seinem Ende entgegenträgt.
Jepp. Nicht besonders auffällig, aber halt sehr typisch für die Band.

Thunderforce hat geschrieben:07. No Rest
Four o clock in the morning, and still we cannot sleep. Turning over turning round, twisting in our sweat. They say there is no rest for the wicked ones. Dear God what have we done?
So beginnt der Quasi-Titeltrack, wahrscheinlich einer der bekanntesten ARMY-Tracks überhaupt. Die erste Single vom Album und einfach ein absoluter Überhit. Selbstverständlich nur in der Albumversion zu genießen, die mit fünfeinhalb Minuten der längste Song auf der Scheibe ist. Ein Song, den man irgendwie kaum beschreiben kann. Schöne Laut/Leise-Kontraste, immer wieder wird es eher ruhiger, bevor es wieder aus der Band herausbricht. Der Text ist offenbar komplett an Gott gerichtet und es wird sich im Text vor eben jenem Gott für das eigene Leben gerechtfertigt, natürlich vor Zynismus nur so triefend. Ein klarer Zehnpünkter und ich meine auch heute noch fester Bestandteil einer NMA-Liveshow.
Allein schon der Part "Or is it that we were eating while other people were starving ..." ist so unfassbar geil, dass man es kaum glauben kann. Irre, wie oft ich das gehört hab. So einen Song schreibt man echt nicht oft im Leben.

Thunderforce hat geschrieben:08. Young, Gifted And Skint
Was ist der Unterschied zwischen NEW MODEL ARMY und CANNIBAL CORPSE?
Bei letzteren würde der Song „Young, Gifted and Skinned“ heißen *g*.
Ein relativ schneller Track über Geld und übers pleite sein, unterbrochen in der Mitte von nervigen Sprachsamples und Stimmen. Auch ansonsten muss man hier wohl von einem Füller sprechen, der Song zündet bei mir jedenfalls mal so gar nicht. Aber nach 7 klasse Songs, davon 3 Jahrhundertnummern kann man sich das eigentlich auch getrost mal erlauben, finde ich.
*lol*
Keine Widerrede, sehe ich ähnlich.

Thunderforce hat geschrieben:09. Drag It Down
Eingeleitet von einem Akustik-Lagerfeuer-Riff, kurze Zeit später legt Morrow wieder einen seiner seltsamen Bassläufe darunter (ich hab auch noch nie einen Bass gehört, der SO klingt...). Wieder einer jener Songs, die im Refrain förmlich explodieren, wieder klingt der Song so fröhlich, während Justin aber davon singt, wie die Menschen ihre Ideale und Traditionen zerstören und einreißen, bloß weil sie irgendwas im Fernsehen gesehen haben. Toller Song mal wieder.
Fiesester Basssound ever! Das schlägt IMO sogar W.F.O. vom Overkill. Das macht den Song noch böser, als er eh schon ist. Hör ich gerne, wenn ich so richtig pissed bin. Für mich der dritte Übersong der Scheibe.

Thunderforce hat geschrieben:10. Shot
Bzw. „Shot 18“ (so heißt er laut Homepage) beginnt ohne Pause und fällt im Vergleich dann meiner Meinung dann wieder etwas ab. Der Chorus besteht quasi nur aus Breaks, die Strophen hauen mich auch nicht so richtig vom Hocker. Stilistisch hätte er auch auf dem Debüt stehen können. Gegen Ende gibt’s auch wieder eine Mundharmonika, die allerdings auch nicht mehr viel rausreißen kann. Für mich ein eher überflüssiger Song.
Ich finde den sehr geil aber eben genau an der Stelle, an der er kommt. Der Song selber kann nicht so viel, aber als Überleitung von Drag It Down zu The Attack ist er halt völlig perfekt.
Ich sehe die 3 Songs eigentlich wirklich eher im Verbund denn als einzelne Tracks. Und als "Part" in dem Dreier ist er genau geil.

Thunderforce hat geschrieben:11. The Attack
Der Rausschmeißer. Ein sehr ruhiger Song, jedenfalls was die Instrumentierung angeht. Zunächst nur mit der akustischen Gitarre unterlegt, später von rollenden Drums begleitet, hin und wieder von einem mächtig hallenden Paukenschlag unterbrochen, singt Justin aus Sicht einer Person, die zusammen mit einer Gruppe einen Anschlag / Überfall oder so geplant hat. Dabei liegt die ganze Zeit über eine sehr ungute und böse Spannung in der Luft, die den Textinhalt unheimlich gut rüberbringt. In der Schule haben wir im Englischunterricht damals „Cal“ gelesen, ein Buch über einen jungen Typen, der in die Mühlen der IRA gerät und am Ende bei einem Anschlag den Vater des Mädchens tötet, das er liebt. Genau jene Anspannung liegt auch in „The Attack“. Ein Song, der das Album auf die düsterstmögliche Weise beendet, vor allem auch, weil das Ende offen ist. Böse.
In der Tat eine wirklich böses Ende für eine Scheibe. NMA haben nie Happy Endings für ihre Alben, sondern gern mal was depressives zum Schluss, aber der hier ist schon besonders fies. Ich mag das. *g*

Thunderforce hat geschrieben:So endet also „No Rest For The Wicked“. Für mich der Beginn der ganz großen NEW MODEL ARMY-Alben, von denen es meiner Meinung nach fünf Stück gegeben hat. Sie haben sich später tatsächlich noch mehrfach gesteigert, wenn ich das Album jetzt hören würde (mal angenommen, es wäre 1985 und ich würde den Werdegang der ARMY live mitbekommen), würde ich das eigentlich kaum für möglich halten.
Bei mir ist es ganz klar das Dreigestirn "No Rest", "Ghost Of Cain" und "Thunder And Consolation", die die Diskographie anführen. Ich könnte mich auch unter Tdodesdrohung vermutlich für kein Album entscheiden. Die sind alle 3 auf ihre Art völlig genial, auch wenn jedes einen anderen Charakter hat.
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*freu* @ nahezu allumfassende Einigkeit.
Das mit den letzten 3 Songs als Verbund ist ne interessante Ansicht und Idee, da muss ich mal drauf achten.

Für mich sinds die Alben von No Rest bis Love... wobei letztere im Vergleich schon etwas abfällt, während Thunder and Consolation und Impurity für mich die Spitze bilden.
Wobei ich mich wahrscheinlich für Impurity entscheiden würde, wenn ich müsste. Allerdings würde ich mich dann schon den Rest meines Lebens ärgern, dass ich nie wieder "the World" und "225" hören könnte *g*
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Beitrag von NegatroN »

Thunderforce hat geschrieben:*freu* @ nahezu allumfassende Einigkeit.
Das mit den letzten 3 Songs als Verbund ist ne interessante Ansicht und Idee, da muss ich mal drauf achten.

Für mich sinds die Alben von No Rest bis Love... wobei letztere im Vergleich schon etwas abfällt, während Thunder and Consolation und Impurity für mich die Spitze bilden.
Wobei ich mich wahrscheinlich für Impurity entscheiden würde, wenn ich müsste. Allerdings würde ich mich dann schon den Rest meines Lebens ärgern, dass ich nie wieder "the World" und "225" hören könnte *g*
Impurity liegt für mich leicht dahinter, weil mir die Scheibe eine Spur zu "glatt" ist. Aber das diskutieren wir, wenn es soweit ist.
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Beitrag von KnitterRitter »

NegatroN hat geschrieben:
Thunderforce hat geschrieben:*freu* @ nahezu allumfassende Einigkeit.
Das mit den letzten 3 Songs als Verbund ist ne interessante Ansicht und Idee, da muss ich mal drauf achten.

Für mich sinds die Alben von No Rest bis Love... wobei letztere im Vergleich schon etwas abfällt, während Thunder and Consolation und Impurity für mich die Spitze bilden.
Wobei ich mich wahrscheinlich für Impurity entscheiden würde, wenn ich müsste. Allerdings würde ich mich dann schon den Rest meines Lebens ärgern, dass ich nie wieder "the World" und "225" hören könnte *g*
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Sehe ich genauso.
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Beitrag von Thunderforce »

KnitterRitter hat geschrieben:
NegatroN hat geschrieben:
Thunderforce hat geschrieben:*freu* @ nahezu allumfassende Einigkeit.
Das mit den letzten 3 Songs als Verbund ist ne interessante Ansicht und Idee, da muss ich mal drauf achten.

Für mich sinds die Alben von No Rest bis Love... wobei letztere im Vergleich schon etwas abfällt, während Thunder and Consolation und Impurity für mich die Spitze bilden.
Wobei ich mich wahrscheinlich für Impurity entscheiden würde, wenn ich müsste. Allerdings würde ich mich dann schon den Rest meines Lebens ärgern, dass ich nie wieder "the World" und "225" hören könnte *g*
Impurity liegt für mich leicht dahinter, weil mir die Scheibe eine Spur zu "glatt" ist. Aber das diskutieren wir, wenn es soweit ist.
Sehe ich genauso.
Das diskutieren wir, wenn es soweit ist!!!!! *g*

Ich weiß aber, was Ihr meint
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Beitrag von Thunderforce »

THE GHOST OF CAIN (1986)

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Nur ein Jahr nach „No Rest For The Wicked“ erschien mit „The Ghost Of Cain“ das dritte Album von NEW MODEL ARMY und zugleich das letzte in der Besetzung Sullivan / Morrow / Heaton.
Mit gerade mal 35 Minuten Spielzeit ist es die kürzeste Scheibe der Band, gleichzeitig aber auch eine ihrer besten und vermutlich auch so etwas wie das „Durchbruchsalbum“.

Ein paar Anmerkungen erstmal zur Aufmachung: „The Ghost Of Cain“ fällt covertechnisch etwas aus dem Rahmen, da es statt der sonst üblichen Zeichnung eine Fotografie zeigt. Erstmals sind die Texte im Booklet tatsächlich handgeschrieben, was ab hier zu einer Art Markenzeichen der Band geworden ist. Für das Artwork und die Schrift verantwortlich ist seit Beginn an die englische Künstlerin Joolz Denby. Sie hat alle Veröffentlichungen von NEW MODEL ARMY artworktechnich gestaltet und ist seit Jahren mit Justin Sullivan liiert. An dieser Stelle also mal ein *HULD* an die großartigen Designs von Joolz Denby!
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Desweiteren enthält „The Ghost Of Cain“ das meiner Meinung nach beste und coolste Bandfoto aller Zeiten. Andere Bands mögen toll herumposen und können tolle Fratzen machen. NEW MODEL ARMY hingegen sind einfach nur cool und dieses Foto ist sowas von erhaben und gottgleich, dass ich mich jedesmal aufs neue dran erfreue, wenn ich das Booklet anschaue. Da es im Netz nur in Briefmarkengröße zu finden ist, hiermal ein Foto des Booklets:

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Zur Musik:

01. The Hunt
Eingeleitet durch finstere Gitarrentöne, danach unterlegt von einem dieses urltrafiesen Bassläufe beginnt „The Hunt“, ein Song über eine Gruppe von Leuten, die jemandem heimlich durch die Stadt folgt, damit der sie wiederum zu jemand anderem führt, der augenscheinlich auf die Mütze kriegen soll. Ein unglaublich intensiver und stimmungsvoller Song, sehr böse und apokalyptisch. Dem ein oder anderen Metaller wird mit Sicherheit die Coverversion von SEPULTURA ein Begriff sein, die diese für „Chaos A.D.“ aufgenommen haben. Die Version ist nicht schlecht, aber das Original ist in jeder Hinsicht düsterer, böser, härter und besser. Einer der besten NMA-Songs.

02. Lights Go Out
Ein Song, der jahrelang an mir vorbeilief und mir überhaupt nicht gefiel. Aus heutiger Sicht vollkommen unverständlich, denn „Lights Go Out“ ist selbstverständlich völlig fantastisch. Ein Midtemposong mit sehr eingängigem Ohrwurmchorus, der aber trotzdem recht vertrackt und unnahbar wirkt. Seltsamer Effekt, aber so nehme ich es wahr. Ein Song über die Arbeiterklasse und die toten Hoffnungen und Wünsche, die jeder irgendwann mal hatte und sie im Laufe seines Lebens zugunsten des Schaffengehens und Buckelns immer mehr vergisst. Sehr intensive, sehr persönliche Nummer.

03. 51st State
Und das ist er dann: Der zweifellos bekannteste Song dieser Band. Jeder hat ihn schonmal gehört. Absolut unvorstellbar, dass jemand im Alter zwischen 18 und 40 diesen Song in seinem Leben noch nicht gehört hat. Fluch und Segen zugleich, denn wie oft hab ich schon gehört: „NEW MODEL ARMY? Das sind doch die mit 51st State, ne? Aber sonst kenn ich von denen nix...“ *seufz* - Vermutlich läuft „51st State“ noch heute auf jeder schmärigen Teenie-Party irgendwann ab 00.30 Uhr, wenn der DJ das Yuppie-Establishment mit Protestrock schocken will. Naja.
Der Song an sich ist natürlich trotzdem toll. Und schon geil, wie sehr man den Text 20 Jahre später auch immer noch auf das US-Arschkriecher-Imperium von Tony Blair anwenden konnte.

04. All Of This
In den Srophen sehr ruhig instrumentierter Song, fast schon zurückhaltend, während Justin mit tiefer Stimme beschreibt, wie irgendwelche reichen Säcke fragwürdige Außenpolitikentscheidungen hinter kugelsicherem Glas treffen. Im Chorus wird der Song lauter, Akustikgitarre und Stuart Morrows knatternder Bass unter dem sarkatischen “All of this done in the name of the people“ von Justin. Die letzte Strophe beschreibt dann die Auswirkungen der in den ersten 2 Strophen angesprochenen Entscheidungen. Wie bei der ARMY gerne mal üblich, endet auch „All Of This“ mit “There's a black bag in the corner, and it doesn't belong to anyone here at all“ nicht gerade mit einem Happy End. Wieder einer dieser eher unscheinbaren Songs, die aber ein unglaubliches Hitpotential offenbaren, wenn man sie öfters hört.

05. Poison Street
Ebenfalls Single gewesen und gehört folgerichtig auch eher zu den eingängigen Songs auf dem Album. Ein zweifellos positiver und sogar fröhlicher Song. - Stimmungstechnisch ein klarer Kontrast zum vorangegangenen Song stellt „Poison Street“ trotz aller unzweifelhaft vorhandenen Hitqualitäten nicht gerade einen meiner NMA-Lieblingssongs dar. Er ist zwar gut, aber irgendwie komme ich mit dieser positiven Grundstimmung nicht zurecht *lol*. Der Chorus kann aber dann schon einiges und letztlich läuft „Poison Street“ halt so mit, aber auf einer persönlichen Best Of würde er niemalsnicht landen.

06. Western Dream
Der Song ist dann gleich doch schon wieder viel mehr nach meinem Geschmack. Die Instrumentierung erinnert irgendwie wirklich an einen Western, Galoppelthythmus zu dem auch gut Clint Eastwood durch die Wüste reiten könnte. Der Chorus ist zwar auch bei diesem Song vordergründig wieder fröhlich, aber das hat ja auch bei „1984“ und „My Country“ funktioniert. Der nachdenkliche Text sorgt dafür, dass nicht allzuviel Fröhlichkeit aufkommt. Wieder einer der Songs, die am Anfang eher gar nicht auffallen und sich mit jedem Drchlauf soweit steigern, bis man sie irgendwann zu den besten Songs des Albums zählt. Großes Kino!

07. Lovesongs
Lagerfeuer-Romantik mit akustischer Gitarre, Schunkelrhytmus und entspanneter Atmosphäre. Das Schlagzeug spielt nur das nötigste, ist dafür aber sehr weit im Vordergrund. Zu dem Song fällt mir ansonsten nicht viel ein, es ist ein schöner, getragener und nachdenklicher Song, der eigentlich als Ballade durchgeht, dafür dann aber doch wieder nicht ruhig genug ist. Jedenfalls eine weitere, sehr coole Nummer, die ihr volles Potential erst nach zig Durchläufen entfaltet.

08. Heroes
Nach ruhigem Beginn geht es gleich wieder los mit einem weiteren schnellen Song und einem von Morrows klackernden und knarrenden Bassläufen. Ein Song über die nicht immer einfachen Beziehungen zwischen Eltern und ihren Kindern, Rebellion, gutgemeinten Ratschlägen und alles, was dazugehört. So jedenfalls würde ich ihn verstehen. Der Chorus “You are not our hereos, you are not our heroes, you are not our heroes anymore“ kommt anprechend dramatisch und anklagend rüber. Ein weiterer von diversen Hits auf dieser Scheibe.

09. Ballad
Dieser Song heißt zwar „Ballad“, aber ihn als solche zu bezeichnen, fällt mir doch eher schwer. Zwar ist es rein instrumental klar der ruhigste Song der Scheibe – dezente Akustikgitarren, im Hintergrund die Akzente setzende Keyboardteppiche, die Ruhe wird hin und wieder durchbrochen von einer fast schon wehklagenden Mundharmonika. Dennoch ist der Song von einer so negativen und unguten inneren Anspannung, dass die Bezeichnung „Ballade“ dem nicht gerecht wird. Die Lyrics über die Zerstörung der Erde sind Apokalypse pur, anklagend, streckenweise zynisch. Ein ziemlich böser Song, der verbunden mit dem Text eigentlich auch den größten Knalldeppen nicht unberührt lassen kann.

10. Master Race
Was auch immer das für ein Instrument ist (vermutlich wieder Bass), das diesen Song vor sich hin trägt: Es ist extrem verzerrt und klingt fast schon unschön. Jedoch nur fast, denn genau so muss das wieder sein am Ende. Apokalyptisch, düster. Über das eigentümliche Bassbrummen (so nenn ich es mal) legen sich dann Akustikgitarren-Akkorde, für deren Beschreibung es nur ein Wort geben kann: Mächtig. Dazu ein vor Zynismus nur so triefender Text über die sogenannte Krone der Schöpfung, ein eingängiger, mitreißender Chorus und das Texthighlight “And though kids scrawl frustration on the backstreet wall – Most of them can't even spell bastard“ (In den Lyrics steht vor "bastard" allerdings noch jeweils durchgestrichen "basterd" und "bastad *g*)
„Master Race“ wäre vermutlich meine Wahl, wenn ich mich für einen Song von „The Ghost of Cain“ entscheiden müsste. Gott sei Dank muß ich das nicht.


Ja, soweit zu diesem Album. Spätestens mit „The Ghost Of Cain“ ist das unfassbare Talent von NEW MODEL ARMY endgültig zur Entfaltung gekommen. Hit reiht sich an Hit, in fast jedem Song gibt es tiefschürfende Lyrik und die Aktualität dieser Texte ist einmal mehr faszinierend und zeitgleich erschreckend. Ein absoluter Pflichtkauf für jeden, der auch nur ansatzweise was auf sich hält.

51st State
The Hunt
Heroes / Lights Go Out (Live 2004)
Master Race (Live 2007)
51st State / Poison Street (Live 1987)
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Beitrag von KnitterRitter »

Thunderforce hat geschrieben:01. The Hunt
Eingeleitet durch finstere Gitarrentöne, danach unterlegt von einem dieses urltrafiesen Bassläufe beginnt „The Hunt“, ein Song über eine Gruppe von Leuten, die jemandem heimlich durch die Stadt folgt, damit der sie wiederum zu jemand anderem führt, der augenscheinlich auf die Mütze kriegen soll. Ein unglaublich intensiver und stimmungsvoller Song, sehr böse und apokalyptisch. Dem ein oder anderen Metaller wird mit Sicherheit die Coverversion von SEPULTURA ein Begriff sein, die diese für „Chaos A.D.“ aufgenommen haben. Die Version ist nicht schlecht, aber das Original ist in jeder Hinsicht düsterer, böser, härter und besser. Einer der besten NMA-Songs.
Gehört auch für mich zu den 5 besten NMA-Songs, mindestens. Und das Sepultura-Cover klingt wirklich völlig zahnlos dagegen.
Thunderforce hat geschrieben: 02. Lights Go Out
Ein Song, der jahrelang an mir vorbeilief und mir überhaupt nicht gefiel. Aus heutiger Sicht vollkommen unverständlich, denn „Lights Go Out“ ist selbstverständlich völlig fantastisch. Ein Midtemposong mit sehr eingängigem Ohrwurmchorus, der aber trotzdem recht vertrackt und unnahbar wirkt. Seltsamer Effekt, aber so nehme ich es wahr. Ein Song über die Arbeiterklasse und die toten Hoffnungen und Wünsche, die jeder irgendwann mal hatte und sie im Laufe seines Lebens zugunsten des Schaffengehens und Buckelns immer mehr vergisst. Sehr intensive, sehr persönliche Nummer.
Keine Highlight auf dem Album, aber trotzdem großartig.
Thunderforce hat geschrieben: 03. 51st State
Und das ist er dann: Der zweifellos bekannteste Song dieser Band. Jeder hat ihn schonmal gehört. Absolut unvorstellbar, dass jemand im Alter zwischen 18 und 40 diesen Song in seinem Leben noch nicht gehört hat. Fluch und Segen zugleich, denn wie oft hab ich schon gehört: „NEW MODEL ARMY? Das sind doch die mit 51st State, ne? Aber sonst kenn ich von denen nix...“ *seufz* - Vermutlich läuft „51st State“ noch heute auf jeder schmärigen Teenie-Party irgendwann ab 00.30 Uhr, wenn der DJ das Yuppie-Establishment mit Protestrock schocken will. Naja.
Der Song an sich ist natürlich trotzdem toll. Und schon geil, wie sehr man den Text 20 Jahre später auch immer noch auf das US-Arschkriecher-Imperium von Tony Blair anwenden konnte.
Natürlich DER Hit des Albums, für mich aber rangiert er auf dem Album im unteren Drittel. Bei der Gesamtklasse der Scheibe aber natürlich trotzdem riesig.
Thunderforce hat geschrieben: 04. All Of This
In den Srophen sehr ruhig instrumentierter Song, fast schon zurückhaltend, während Justin mit tiefer Stimme beschreibt, wie irgendwelche reichen Säcke fragwürdige Außenpolitikentscheidungen hinter kugelsicherem Glas treffen. Im Chorus wird der Song lauter, Akustikgitarre und Stuart Morrows knatternder Bass unter dem sarkatischen “All of this done in the name of the people“ von Justin. Die letzte Strophe beschreibt dann die Auswirkungen der in den ersten 2 Strophen angesprochenen Entscheidungen. Wie bei der ARMY gerne mal üblich, endet auch „All Of This“ mit “There's a black bag in the corner, and it doesn't belong to anyone here at all“ nicht gerade mit einem Happy End. Wieder einer dieser eher unscheinbaren Songs, die aber ein unglaubliches Hitpotential offenbaren, wenn man sie öfters hört.
*unterschreib*
Thunderforce hat geschrieben:05. Poison Street
Ebenfalls Single gewesen und gehört folgerichtig auch eher zu den eingängigen Songs auf dem Album. Ein zweifellos positiver und sogar fröhlicher Song. - Stimmungstechnisch ein klarer Kontrast zum vorangegangenen Song stellt „Poison Street“ trotz aller unzweifelhaft vorhandenen Hitqualitäten nicht gerade einen meiner NMA-Lieblingssongs dar. Er ist zwar gut, aber irgendwie komme ich mit dieser positiven Grundstimmung nicht zurecht *lol*. Der Chorus kann aber dann schon einiges und letztlich läuft „Poison Street“ halt so mit, aber auf einer persönlichen Best Of würde er niemalsnicht landen.
Wahnsinnig geiler Song (ungewohnt positiv, das stimmt), und für mich nach The Hunt das absolute Albumhighlight.
Thunderforce hat geschrieben:06. Western Dream
Der Song ist dann gleich doch schon wieder viel mehr nach meinem Geschmack. Die Instrumentierung erinnert irgendwie wirklich an einen Western, Galoppelthythmus zu dem auch gut Clint Eastwood durch die Wüste reiten könnte. Der Chorus ist zwar auch bei diesem Song vordergründig wieder fröhlich, aber das hat ja auch bei „1984“ und „My Country“ funktioniert. Der nachdenkliche Text sorgt dafür, dass nicht allzuviel Fröhlichkeit aufkommt. Wieder einer der Songs, die am Anfang eher gar nicht auffallen und sich mit jedem Drchlauf soweit steigern, bis man sie irgendwann zu den besten Songs des Albums zählt. Großes Kino!
Auch bei mir musste der sich erst entwickeln, aber tolle Nummer.
Thunderforce hat geschrieben:07. Lovesongs
Lagerfeuer-Romantik mit akustischer Gitarre, Schunkelrhytmus und entspanneter Atmosphäre. Das Schlagzeug spielt nur das nötigste, ist dafür aber sehr weit im Vordergrund. Zu dem Song fällt mir ansonsten nicht viel ein, es ist ein schöner, getragener und nachdenklicher Song, der eigentlich als Ballade durchgeht, dafür dann aber doch wieder nicht ruhig genug ist. Jedenfalls eine weitere, sehr coole Nummer, die ihr volles Potential erst nach zig Durchläufen entfaltet.
Stimmt alles.
Thunderforce hat geschrieben:08. Heroes
Nach ruhigem Beginn geht es gleich wieder los mit einem weiteren schnellen Song und einem von Morrows klackernden und knarrenden Bassläufen. Ein Song über die nicht immer einfachen Beziehungen zwischen Eltern und ihren Kindern, Rebellion, gutgemeinten Ratschlägen und alles, was dazugehört. So jedenfalls würde ich ihn verstehen. Der Chorus “You are not our hereos, you are not our heroes, you are not our heroes anymore“ kommt anprechend dramatisch und anklagend rüber. Ein weiterer von diversen Hits auf dieser Scheibe.
Für mich mit Master Race die Nummer 3 des Albums. Großartig.
Thunderforce hat geschrieben:09. Ballad
Dieser Song heißt zwar „Ballad“, aber ihn als solche zu bezeichnen, fällt mir doch eher schwer. Zwar ist es rein instrumental klar der ruhigste Song der Scheibe – dezente Akustikgitarren, im Hintergrund die Akzente setzende Keyboardteppiche, die Ruhe wird hin und wieder durchbrochen von einer fast schon wehklagenden Mundharmonika. Dennoch ist der Song von einer so negativen und unguten inneren Anspannung, dass die Bezeichnung „Ballade“ dem nicht gerecht wird. Die Lyrics über die Zerstörung der Erde sind Apokalypse pur, anklagend, streckenweise zynisch. Ein ziemlich böser Song, der verbunden mit dem Text eigentlich auch den größten Knalldeppen nicht unberührt lassen kann.
Sehr schön beschrieben.
Thunderforce hat geschrieben:10. Master Race
Was auch immer das für ein Instrument ist (vermutlich wieder Bass), das diesen Song vor sich hin trägt: Es ist extrem verzerrt und klingt fast schon unschön. Jedoch nur fast, denn genau so muss das wieder sein am Ende. Apokalyptisch, düster. Über das eigentümliche Bassbrummen (so nenn ich es mal) legen sich dann Akustikgitarren-Akkorde, für deren Beschreibung es nur ein Wort geben kann: Mächtig. Dazu ein vor Zynismus nur so triefender Text über die sogenannte Krone der Schöpfung, ein eingängiger, mitreißender Chorus und das Texthighlight “And though kids scrawl frustration on the backstreet wall – Most of them can't even spell bastard“ (In den Lyrics steht vor "bastard" allerdings noch jeweils durchgestrichen "basterd" und "bastad *g*)
„Master Race“ wäre vermutlich meine Wahl, wenn ich mich für einen Song von „The Ghost of Cain“ entscheiden müsste. Gott sei Dank muß ich das nicht.
Wie schon angedeutet, auch für mich eines der Highlights. Super beschrieben - ein unglaublich intensivers Song.
Thunderforce hat geschrieben: Ja, soweit zu diesem Album. Spätestens mit „The Ghost Of Cain“ ist das unfassbare Talent von NEW MODEL ARMY endgültig zur Entfaltung gekommen. Hit reiht sich an Hit, in fast jedem Song gibt es tiefschürfende Lyrik und die Aktualität dieser Texte ist einmal mehr faszinierend und zeitgleich erschreckend. Ein absoluter Pflichtkauf für jeden, der auch nur ansatzweise was auf sich hält.
Hauchdünn nach Thunder And Consolation ist das mein zweitliebstes NMA-Album. Insgesamt ist es etwas homogener und wirkt noch ein wenig wütender und dunkler als der Nachfolger, aber an sich keinen Deut schlechter.
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NegatroN
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Beitrag von NegatroN »

Thunderforce hat geschrieben:THE GHOST OF CAIN (1986)

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Nur ein Jahr nach „No Rest For The Wicked“ erschien mit „The Ghost Of Cain“ das dritte Album von NEW MODEL ARMY und zugleich das letzte in der Besetzung Sullivan / Morrow / Heaton.
Mit gerade mal 35 Minuten Spielzeit ist es die kürzeste Scheibe der Band, gleichzeitig aber auch eine ihrer besten und vermutlich auch so etwas wie das „Durchbruchsalbum“.


Ein paar Anmerkungen erstmal zur Aufmachung: „The Ghost Of Cain“ fällt covertechnisch etwas aus dem Rahmen, da es statt der sonst üblichen Zeichnung eine Fotografie zeigt. Erstmals sind die Texte im Booklet tatsächlich handgeschrieben, was ab hier zu einer Art Markenzeichen der Band geworden ist. Für das Artwork und die Schrift verantwortlich ist seit Beginn an die englische Künstlerin Joolz Denby. Sie hat alle Veröffentlichungen von NEW MODEL ARMY artworktechnich gestaltet und ist seit Jahren mit Justin Sullivan liiert. An dieser Stelle also mal ein *HULD* an die großartigen Designs von Joolz Denby!
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Desweiteren enthält „The Ghost Of Cain“ das meiner Meinung nach beste und coolste Bandfoto aller Zeiten. Andere Bands mögen toll herumposen und können tolle Fratzen machen. NEW MODEL ARMY hingegen sind einfach nur cool und dieses Foto ist sowas von erhaben und gottgleich, dass ich mich jedesmal aufs neue dran erfreue, wenn ich das Booklet anschaue. Da es im Netz nur in Briefmarkengröße zu finden ist, hiermal ein Foto des Booklets:

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Jau, alles richtig.

Thunderforce hat geschrieben:Zur Musik:

01. The Hunt
Eingeleitet durch finstere Gitarrentöne, danach unterlegt von einem dieses urltrafiesen Bassläufe beginnt „The Hunt“, ein Song über eine Gruppe von Leuten, die jemandem heimlich durch die Stadt folgt, damit der sie wiederum zu jemand anderem führt, der augenscheinlich auf die Mütze kriegen soll. Ein unglaublich intensiver und stimmungsvoller Song, sehr böse und apokalyptisch. Dem ein oder anderen Metaller wird mit Sicherheit die Coverversion von SEPULTURA ein Begriff sein, die diese für „Chaos A.D.“ aufgenommen haben. Die Version ist nicht schlecht, aber das Original ist in jeder Hinsicht düsterer, böser, härter und besser. Einer der besten NMA-Songs.
Ich bin ja wirklich erklärter Sepultura-Fan, aber verglichen mit dem Original kann das Cover IMO eher wenig. Wenn ich bei der Sep-Version das "Ziel" des Songs wäre, würde ich mir vielleicht Gedanken machen. Wenn ich es bei der NMW-Version wäre, hätte ich RICHTIG Schiss.
Geiler Opener.

Thunderforce hat geschrieben:02. Lights Go Out
Ein Song, der jahrelang an mir vorbeilief und mir überhaupt nicht gefiel. Aus heutiger Sicht vollkommen unverständlich, denn „Lights Go Out“ ist selbstverständlich völlig fantastisch. Ein Midtemposong mit sehr eingängigem Ohrwurmchorus, der aber trotzdem recht vertrackt und unnahbar wirkt. Seltsamer Effekt, aber so nehme ich es wahr. Ein Song über die Arbeiterklasse und die toten Hoffnungen und Wünsche, die jeder irgendwann mal hatte und sie im Laufe seines Lebens zugunsten des Schaffengehens und Buckelns immer mehr vergisst. Sehr intensive, sehr persönliche Nummer.
Setzt ein wenig die Thematik von Great Expectations um, allerdings musikalisch schon ein paar Klassen besser. Sehr geiler Song. Ganz groß für mich auch der Mittelteil, der einen leicht depressiven Einschub gibt. Danach wirkt der Refrain noch ein wenig zynischer. Irre guter Text an der Stelle:
"History gave us meaning, gave us a place
Gave my father reasons for the lines on his face
But we asked for the money and money they gave
And God how that made us easy to enslave
So today at the office, we picked up the cheque
The handshake of gold, the stab in the back
The old men went home silent and bowed
The young men went drinking, drowning it out
So in every street, in every town
comes some young pretender
Just gunning for a crown- take it - take it all"


Thunderforce hat geschrieben:03. 51st State
Und das ist er dann: Der zweifellos bekannteste Song dieser Band. Jeder hat ihn schonmal gehört. Absolut unvorstellbar, dass jemand im Alter zwischen 18 und 40 diesen Song in seinem Leben noch nicht gehört hat. Fluch und Segen zugleich, denn wie oft hab ich schon gehört: „NEW MODEL ARMY? Das sind doch die mit 51st State, ne? Aber sonst kenn ich von denen nix...“ *seufz* - Vermutlich läuft „51st State“ noch heute auf jeder schmärigen Teenie-Party irgendwann ab 00.30 Uhr, wenn der DJ das Yuppie-Establishment mit Protestrock schocken will. Naja.
Der Song an sich ist natürlich trotzdem toll. Und schon geil, wie sehr man den Text 20 Jahre später auch immer noch auf das US-Arschkriecher-Imperium von Tony Blair anwenden konnte.
Tja, die Crux mit dem Hit. Interessant allerdings, dass sich der Song bei mir nie abgehört hat, obwohl ich ihn wirklich zig mal gehört hab und er ja doch vergleichsweise simpel ist. Aber eben auch trotzdem geil. Allein wie abfällig er "Here in the land of opportunity" singt, Gott.

Thunderforce hat geschrieben:04. All Of This
In den Srophen sehr ruhig instrumentierter Song, fast schon zurückhaltend, während Justin mit tiefer Stimme beschreibt, wie irgendwelche reichen Säcke fragwürdige Außenpolitikentscheidungen hinter kugelsicherem Glas treffen. Im Chorus wird der Song lauter, Akustikgitarre und Stuart Morrows knatternder Bass unter dem sarkatischen “All of this done in the name of the people“ von Justin. Die letzte Strophe beschreibt dann die Auswirkungen der in den ersten 2 Strophen angesprochenen Entscheidungen. Wie bei der ARMY gerne mal üblich, endet auch „All Of This“ mit “There's a black bag in the corner, and it doesn't belong to anyone here at all“ nicht gerade mit einem Happy End. Wieder einer dieser eher unscheinbaren Songs, die aber ein unglaubliches Hitpotential offenbaren, wenn man sie öfters hört.
Sicher kein Hit, dafür ist er zu wenig eingängig. Aber im Kontext der Platte genau richtig.

Thunderforce hat geschrieben:05. Poison Street
Ebenfalls Single gewesen und gehört folgerichtig auch eher zu den eingängigen Songs auf dem Album. Ein zweifellos positiver und sogar fröhlicher Song. - Stimmungstechnisch ein klarer Kontrast zum vorangegangenen Song stellt „Poison Street“ trotz aller unzweifelhaft vorhandenen Hitqualitäten nicht gerade einen meiner NMA-Lieblingssongs dar. Er ist zwar gut, aber irgendwie komme ich mit dieser positiven Grundstimmung nicht zurecht *lol*. Der Chorus kann aber dann schon einiges und letztlich läuft „Poison Street“ halt so mit, aber auf einer persönlichen Best Of würde er niemalsnicht landen.
Da bin ich jetzt anderer Meinung, denn für mich ist der Song eher trotzig als positiv. So getreu dem Motto "wir haben keine Chance, aber wir werden sie nutzen und ihr könnt uns alle mal". Mochte ich schon immer richtig gerne und ist sogar fast mein Favorit auf der Scheibe. Eben durch diese Mischung aus Melancholie und Wir-lassen-uns-nicht-unterkriegen.

Thunderforce hat geschrieben:06. Western Dream
Der Song ist dann gleich doch schon wieder viel mehr nach meinem Geschmack. Die Instrumentierung erinnert irgendwie wirklich an einen Western, Galoppelthythmus zu dem auch gut Clint Eastwood durch die Wüste reiten könnte. Der Chorus ist zwar auch bei diesem Song vordergründig wieder fröhlich, aber das hat ja auch bei „1984“ und „My Country“ funktioniert. Der nachdenkliche Text sorgt dafür, dass nicht allzuviel Fröhlichkeit aufkommt. Wieder einer der Songs, die am Anfang eher gar nicht auffallen und sich mit jedem Drchlauf soweit steigern, bis man sie irgendwann zu den besten Songs des Albums zählt. Großes Kino!
Jepp. Sehr zynischer Text, der aber leider eben auch sehr realistisch ist. Beschreibt wunderbar das Dilemma des Kapitalismus, die Gewinne der einen sind immer die Verluste der anderen. Musikalisch auf alle Fälle auch eins der Highlights.

Thunderforce hat geschrieben:07. Lovesongs
Lagerfeuer-Romantik mit akustischer Gitarre, Schunkelrhytmus und entspanneter Atmosphäre. Das Schlagzeug spielt nur das nötigste, ist dafür aber sehr weit im Vordergrund. Zu dem Song fällt mir ansonsten nicht viel ein, es ist ein schöner, getragener und nachdenklicher Song, der eigentlich als Ballade durchgeht, dafür dann aber doch wieder nicht ruhig genug ist. Jedenfalls eine weitere, sehr coole Nummer, die ihr volles Potential erst nach zig Durchläufen entfaltet.
Wieder eine der Akustik-Nummern und auch da bin ich wieder hin und weg. Allein das Solo in der Mitte ist unfassbar geil. Für mich trifft die Beschreibung Ballade hier auch völlig zu. Irre melancholischer Song.

Thunderforce hat geschrieben:08. Heroes
Nach ruhigem Beginn geht es gleich wieder los mit einem weiteren schnellen Song und einem von Morrows klackernden und knarrenden Bassläufen. Ein Song über die nicht immer einfachen Beziehungen zwischen Eltern und ihren Kindern, Rebellion, gutgemeinten Ratschlägen und alles, was dazugehört. So jedenfalls würde ich ihn verstehen. Der Chorus “You are not our hereos, you are not our heroes, you are not our heroes anymore“ kommt anprechend dramatisch und anklagend rüber. Ein weiterer von diversen Hits auf dieser Scheibe.
Ich fand den Text immer relativ hart (vor allem, wenn der Chorus zum Schluss zu "You are not my mother, you are not my father anymore" wechselt. Aber das Verhältnis zu meinen Eltern war wohl auch nie so konfliktgeprägt. *g*
Musikalisch auch wieder vom feinsten und sehr sehr typisch für NMA.

Thunderforce hat geschrieben:09. Ballad
Dieser Song heißt zwar „Ballad“, aber ihn als solche zu bezeichnen, fällt mir doch eher schwer. Zwar ist es rein instrumental klar der ruhigste Song der Scheibe – dezente Akustikgitarren, im Hintergrund die Akzente setzende Keyboardteppiche, die Ruhe wird hin und wieder durchbrochen von einer fast schon wehklagenden Mundharmonika. Dennoch ist der Song von einer so negativen und unguten inneren Anspannung, dass die Bezeichnung „Ballade“ dem nicht gerecht wird. Die Lyrics über die Zerstörung der Erde sind Apokalypse pur, anklagend, streckenweise zynisch. Ein ziemlich böser Song, der verbunden mit dem Text eigentlich auch den größten Knalldeppen nicht unberührt lassen kann.
Warum können Balladen bei dir nicht negativ sein?
Mir ist der Text hier eine Spur zu direkt, Lovesong mit seinen Metaphern funktioniert bei mir besser. Von dem her vielleicht der schwächste (im Sinne von am wenigsten gute) Song auf dem Album, aber im Kontext natürlich trotzdem schlüssig.

Thunderforce hat geschrieben:10. Master Race
Was auch immer das für ein Instrument ist (vermutlich wieder Bass), das diesen Song vor sich hin trägt: Es ist extrem verzerrt und klingt fast schon unschön. Jedoch nur fast, denn genau so muss das wieder sein am Ende. Apokalyptisch, düster. Über das eigentümliche Bassbrummen (so nenn ich es mal) legen sich dann Akustikgitarren-Akkorde, für deren Beschreibung es nur ein Wort geben kann: Mächtig. Dazu ein vor Zynismus nur so triefender Text über die sogenannte Krone der Schöpfung, ein eingängiger, mitreißender Chorus und das Texthighlight “And though kids scrawl frustration on the backstreet wall – Most of them can't even spell bastard“ (In den Lyrics steht vor "bastard" allerdings noch jeweils durchgestrichen "basterd" und "bastad *g*)
„Master Race“ wäre vermutlich meine Wahl, wenn ich mich für einen Song von „The Ghost of Cain“ entscheiden müsste. Gott sei Dank muß ich das nicht.
Der Song fällt musikalisch auf alle Fälle etwas raus, vor allem durch den (meiner Meinung nach) Synthisizer-Part (den du als Bass identifizierst). Einmal mehr ein großer Text. Geiler Song, bei mir aber nicht der Favorit auf der Scheibe.

Thunderforce hat geschrieben:Ja, soweit zu diesem Album. Spätestens mit „The Ghost Of Cain“ ist das unfassbare Talent von NEW MODEL ARMY endgültig zur Entfaltung gekommen. Hit reiht sich an Hit, in fast jedem Song gibt es tiefschürfende Lyrik und die Aktualität dieser Texte ist einmal mehr faszinierend und zeitgleich erschreckend. Ein absoluter Pflichtkauf für jeden, der auch nur ansatzweise was auf sich hält.
Das entscheidende an dieser Scheibe: Quasi nur Highlights, kein einziger schwacher Song. Die ist einfach von vorne bis hinten nur geil. Was wieder mal für die Theorie spricht, dass eine kurze, geniale Scheibe besser ist als eine lange mit Füllern zwischendrin.
Irgendwie ist das für mich auch die "punkigste" Scheibe von NMA. Rotzige Songs, im Vergleich zu den Alben davor und danach eher spartanisch instrumentiert und sehr wütende Texte.

Und - da stimme ich zu - wer mit klassischem Indyrock auch nur ansatzweise was anfangen kann, der MUSS die Scheibe im Schrank haben. Besser geht es kaum.
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Beitrag von zachia »

NegatroN hat geschrieben:stimme ich zu - wer mit klassischem Indyrock auch nur ansatzweise was anfangen kann, der MUSS die Scheibe im Schrank haben. Besser geht es kaum.
absolut..ein wahres göt teralbum...
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Beitrag von Thunderforce »

Danke Jungs:-)

Negatron hate es sehr gut erklärt, wenn man bei der Sepultura-Version sich Gedanken machen kann, so sollte man bei der NMA den Stift in der Hose haben *g*

51st State hat sich bei mir auch nicht abgenutzt. Besagte Stelle (here in the land of oppurtunity.... HA!) ist Gott.

Und Balladen können natürlich negativ sein, aber irgednwie ist meine Definition von einer Ballade doch etwas anders. Eine Ballade hat trotzdem irgendwie was schönes an sich, und sei sie noch so negativ. "Ballad" von NMA finde ich aber irgendwie einen sehr "häßlichen" Song.

Das mit "punkigstes Album" würde ich auch unterschreiben.

Fazit: Bis auf "Poison Street" besteht wieder einmal weitestgehende Einigkeit, nun auch im Triple mit Knidderboy. *freu*
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Beitrag von monochrom »

Hach Jungs, was ein Thread. Ich muss eigentlich nicht viel anmerken, bin sehr auf eurer Linie.
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Beitrag von Susi666 »

Jetzt erst entdeckt, den Thread...sehr schön...schon beim Betrachten der Photos und Albencover werde ich ganz sentimental...

Will das gar nicht alles auf einmal lesen, sondern in ruhigen Stunden, während ich mir auch die entsprechenden Songs anhöre.

Wirst du auch Justins Soloalbum oder "Big Guitars in Little Europe" besprechen?

Mein Fave ist und bleibt allerdings "No Rest for The Wicked".
Kennt ihr dieses leichte Prickeln der Vorfreude und Herzklopfen, wenn ihr einen Thread öffnet, dessen neueste Antwort mit hoher Wahrscheinlichkeit mit beleidigter Leberwurst bestrichen ist?

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Beitrag von Thunderforce »

Susi666 hat geschrieben:Jetzt erst entdeckt, den Thread...sehr schön...schon beim Betrachten der Photos und Albencover werde ich ganz sentimental...

Will das gar nicht alles auf einmal lesen, sondern in ruhigen Stunden, während ich mir auch die entsprechenden Songs anhöre.

Wirst du auch Justins Soloalbum oder "Big Guitars in Little Europe" besprechen?

Mein Fave ist und bleibt allerdings "No Rest for The Wicked".
Bisher kenn ich diese Scheibe (Big Guitars...) nicht, aber die "Navigating by the Stars" wird auf jeden Fall zum Zuge kommen.
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Beitrag von OriginOfStorms »

Mal mein Senf zu The Ghost Of Cain.

Meine absoluten Favoriten sind The Hunt, das bei mir nicht kaputt zu kriegende 51st State, Poison Street, der wunderschön- melancholische Lovesong und Master Race.
Letzter wurde mal von Skyclad gecovert und die sorgten damit dafür daß ich NMA endlich mal wirklich in den Focus genommen habe. Ich hatte vorher ein Tape von der Band und fing dann an mich ernsthaft mit der Band zu befassen.
Western Dream fällt für mich etwas ab. Alles in allem eine brilliante Scheibe, die lediglich etwas darunter leidet, daß sie in einem Umfeld noch brillianterer Werke erschienen ist.
¡No pasarán!
wrm

Beitrag von wrm »

Wunderbare Band. Bester Thread seit Äonen.
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